Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Termine für die Erstkommunion 2021 offen
Kein „Weißer Sonntag“am Wochenende – Nur die Nachholtermine stehen fest
LAICHINGEN - Das Coronavirus hat im vergangenen Jahr die Feiern der Erstkommunion in der katholischen Seelsorgeeinheit Laichinger Alb durcheinander gewirbelt, so dass diese abgesagt oder verlegt werden mussten. Am Wochenende steht nun ein weiteres Mal ein Weißer Sonntag im Kirchenkalender und erneut können die Jungen und Mädchen nicht wie geplant erstmals an „den Tisch des Herrn“treten.
„Das ist schade und bedauerlich“, sagt Gemeindereferentin Rita Fleck, die im vergangenen Jahr die Kommunionkinder federführend betreute und auch die neuen begleitet und auf ihr Fest vorbereitet. Sie muss passende Termine noch suchen und mit den Gemeinden und Eltern absprechen.
Bei der katholischen Kirchengemeinde Laichingen durften im vergangenen Jahr 18 Kinder erstmals die heilige Kommunion empfangen, und das in vier Gruppen mit zwei Mal acht und zwei Mal fünf Kindern, um ausreichend Abstand einzuhalten. Acht Kinder aus dem letztjährigen Jahrgang mussten warten und sind nun in den nächsten Wochen an der Reihe. Jeweils vier Kinder dürfen am 18. April und 13. Juni in der Laichinger Kirche Maria Königin den „Leib Christi“empfangen, sofern keine überraschenden Corona-Verordnungen ein weiteres Mal die Planungen durcheinander wirbeln. Die Kommunionkinder aus Westerheim und Heroldstatt hatten 2020 ihr großes Fest im September und feierten damals im Freien auf dem Sellenberg. Wann die Kommunionkinder von diesem Jahr zum „Tisch des Herrn“dürfen und können, ist völlig offen. Nur ein Termin in der Seelsorgeeinheit ist fix, und zwar der bei der katholischen Kirchengemeinde Berghülen, wo zwei Kinder an der Reihe sind. Sie werden sich an diesem Sonntag, 11. April, der Gemeinde vorstellen und dürfen am Sonntag, 25. Juli, zur ersten heiligen Kommunion.
Wann die 22 Kommunionkinder aus Laichingen, die elf aus Westerheim und die sieben aus Heroldstatt von 2021 ihren großen Festtag haben, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall werden sie wieder in Gruppen aufgeteilt ihre Erstkommunion im Laufe des Jahres feiern und mit Sicherheit nicht am morgigen Weißen Sonntag, wie er im Kalender steht. „Es gibt allerlei Überlegungen in verschiedene Richtungen“, erklärte Gemeindereferentin Rita Fleck und bestätigt, dass es noch keine endgültigen Termine gibt.
Unter dem Motto „Vertrau mir, ich bin da“stehen die Kommunionfeiern 2021. Auch die Vorbereitungen verlaufen einmal mehr unter erschwerten Bedingungen, da keine Treffen bislang möglich waren und in absehbarer Zeit auch nicht möglich sind. Eine Überraschung zu Ostern hat es für die neuen Kommunionkinder in der Seelsorgeeinheit gegeben. Sie durften sich dank einer Spende über eine Geschenkbox freuen, die einen Info-Brief nebst Infomaterial zur Karwoche und zu Ostern enthielt. Sie lagen in den Kirchen der Seelsorgeeinheit zum Abholen aus. In Westerheim haben am Palmsonntag zwei Kommunionkinder – Linn Tritschler und Mona Maier – mitgewirkt und einen langen Dialog zum Einzug von Jesu Christi in Jerusalem auswendig vorgetragen.
Der Weiße Sonntag, seit 2000 auch als Fest der Barmherzigkeit Gottes begangen, ist der Sonntag nach Ostern und somit der zweite Sonntag der Osterzeit. Er wird bisweilen in manchen Gegenden auch Klein-Ostertag oder Kleinostern genannt. Der Ursprung der Bezeichnung Weißer Sonntag ist nicht gewiss. Wahrscheinlich hängt er mit den weißen Taufgewändern zusammen, die in der frühen Kirche von den in der Osternacht Getauften getragen wurden. Sie legten diese Gewänder erst am letzten Tag der Osteroktav ab, also acht Tage nach dem Auferstehungsfest.