Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Heroldstatts Räte legen Standort für Schild für das Landessanierungsprogramm fest
Gemeinderäte debattieren vor Ort und finden mehrheitlich eine Lösung für das dreiseitige Schild – Ortskernsanierung läuft bis Jahresende 2030
HEROLDSTATT - Wohin mit einem verlangten Hinweis- und Informationsschild zum Landessanierungsprogramm? Mit dieser Frage befassten sich unlängst die Heroldstatter Gemeinderäte bei einem Vororttermin am Ennabeurer Weg unterhalb des zentralen Parkplatzes.
Nach längerer Diskussion sprachen sich die Ratsmitglieder mehrheitlich für einen Standort aus: Das Schild soll auf die Grünfläche in dem Dreispitz zwischen Ennabeurer Weg und Ulmer Straße und der Landesstraße
230 im Osten im Einmündungsbereich platziert werden.
Den Sachverhalt erläuterte Bürgermeister Michael Weber mit dem Hinweis, dass das Regierungspräsidium beziehungsweise die Landesregierung verlange, ein Schild zur Landessanierung aufzustellen. Für die Förderung sei gute Werbung als Anerkennung gewollt. Diese sollte von drei Seiten aus gut sichtbar sein und das Projekt zur Ortskernsanierung erläutern. Der Einmündungsbereich am Ennabeurer Weg als Eingangsbereich zur Gemeinde biete sich an, meinte Weber.
Als weitere Möglichkeiten zog das Gremium zwei Standorte entlang der Ulmer Straße unweit des Einmündungsbereichs zum Ennabeurer Weg in Betracht: einmal auf der südlichen Seite beim Bauhof, dann auf der nördlichen Seite unweit des Ortsleitsplans. Das Drei-SeitenSchild bei einer Größe von drei auf zweieinhalb Metern im Einmündungsbereich sei schwer zu lesen, zudem müssten interessierte Bürger die Straße überqueren, meinte Ralf Kölle und wünschte sich einen anderen Standort.
Auch für Manfred Erb war das Schild an der Ecke ungeschickt, weil unlesbar von der anderen Seite aus. Auf keinen Fall dürften wegen des Schildes irgendwelche Bäume weg, verlangte Manuela Hettrich-Wiedemann. Dirk Süßmuth wollte es lieber beim Ortsleitsystem sehen, weil es dort in Ruhe angeschaut werden könnte. Werner Knehr wie die meisten Ratskollegen favorisierten dagegen den Einmündungsberereich an „exponierter und von drei Seiten her gut einsichtbarer Stelle, zumal es dort auch beide Ortsteile repräsentiere. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung fiel dann die Entscheidung
für den Standort im Einmündungsbereich.
Die Gemeinde Heroldstatt möchte insgesamt, wie mehrmals berichtet, ihre Ortskerne in Ennabeuren und Sontheim aufwerten. Deshalb ist Bürgermeister Michael Weber froh, dass ein Antrag der Gemeinde vom 31. Oktober 2019 nach mehrmaligem Versuch beim Land berücksichtigt wurde und sie erneut in das LandesFörderprogramm der städtebaulichen Erneuerung aufgenommen wurde. „Wichtig ist, die Ortskerne zu erhalten und mit Leben zu füllen. Sie dürfen nicht ausbluten“, betont Weber und spricht von einem erheblichen Handlungsbedarf. Untersuchungen hätten doch einige Missstände aufgezeigt. Zahlreiche Sanierungswünsche seitens der Bevölkerung würden vorliegen.
Bis zum Jahresende 2030 sollen die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Eine Finanzhilfe von 800 000 Euro hatte die Gemeinde Heroldstatt bei einem Förderrahmen von 1,333 Millionen Euro im April 2020 bewilligt bekommen, die zweithöchste Summe, die das Land in den Alb-Donau-Kreis bei der Ortskernsanierung fließen ließ. Sobald die bewilligte Finanzhilfe von der Gemeinde abgerufen ist, können weitere Aufstockungsanträge gestellt werden. Partner der Gemeinde bei der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“ist die LBBW
Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, die die Bürger berät, auch über mögliche finanzielle Förderungen. Bürgermeister Weber lässt wissen, dass das Programm zur Landessanierung bislang von der Bevölkerung sehr gut angenommen werde.