Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ziemlich sicher im Bundestag: Ulmer freut sich
29-Jähriger bei Landesparteitag der Grünen auf aussichtsreichen Listenplatz gewählt – Das würde er gerne angehen
ULM (sz) - Am Wochenende haben Bündnis 90/Die Grünen BadenWürttemberg ihre Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Der Bundestagskandidat für Ulm und den Alb-Donau-Kreis, Marcel Emmerich, wurde dabei auf Platz zwölf gewählt. Aktuell rechnet die Partei damit, dass 30 Mandate möglich sind.
Damit hat der 29-Jährige aus Ulm, der dort Kreisvorsitzender seiner Partei ist, laut eigenen Angaben „beste Chancen“, im nächsten Bundestag vertreten zu sein. „Ich freue mich über den Rückenwind und bin sehr optimistisch, aber das letzte Wort haben die Wählerinnen und
Wähler im September“, erklärt Emmerich.
Im ersten Wahlgang lag er noch mit 101:101 Stimmen gleichauf mit dem amtierenden Bundestagsabgeordneten aus Lörrach Gerhard Zickenheiner. Im zweiten Wahlgang konnte Emmerich es dann mit 104:96 Stimmen für sich entscheiden.
In seiner Bewerbungsrede hat Emmerich deutlich gemacht, dass er bei den Grünen eingetreten sei, um die Klimakrise zu bekämpfen. Dafür brauche es viel mehr Anstrengungen. Außerdem setzt sich Marcel Emmerich für Bürgerrechte ein. Wenn der Einzug gelingt, möchte er in den Innenausschuss. „Wir müssen Beteiligungsinstrumente fördern und politische Bildung stärken und unsere Demokratie jeden Tag aufs Neue verteidigen“, machte er deutlich.
Er ergänzt: „Wer sich mit der Demokratie anlegt, muss ihre Wehrhaftigkeit zu spüren bekommen“, so Emmerich. Dafür brauche es zum einen ein Demokratiefördergesetz, um gesellschaftliche Initiativen finanziell verlässlich zu unterstützen. Zum anderen müsste die Analysefähigkeit der Sicherheitsbehörden für rechtsradikale Netzwerke verbessert werden, so Emmerich.