Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Auf ins nächste Koboldabenteuer
Michael Kneer aus Ochsenhausen veröffentlicht den zweiten Band seines Kinderbuchs
OCHSENHAUSEN - 2019 hat Michael Kneer seine Kobolde Fynn und Ally erstmals auf eine Abenteuerreise geschickt. Der Ochsenhauser veröffentlichte im Selbstverlag den ersten Band („Der Orden der Wächter“) seines Kinderbuchs. Die positiven Reaktionen ermutigten ihn, die Geschichte von Fynn und Ally weiterzuerzählen. Zwei Jahre später bringt der 42-Jährige sein zweites Koboldabenteuer über Freundschaft, Umwelt- und Tierschutz mit dem Titel „Die große Reise“heraus.
Hauptberuflich arbeitet Michael Kneer als Gruppenleiter in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Doch wenn er an seinen Büchern schreibt, kann er in eine andere Welt eintauchen. In eine Welt, die er selbst lenkt. „Die ganzen Charaktere kommen einem irgendwann wie Familie vor.“Der Gedanke, ein Buch zu schreiben, habe ihn schon lange beschäftigt, erzählt der Vater einer einjährigen Tochter. Dabei habe er anfangs eher an ein Bilderbuch gedacht. Er male schließlich schon immer gerne.
Doch nachdem aus den ersten Überlegungen eine konkrete Idee geworden war, merkte Michael Kneer schnell, dass es kein klassisches Kinderbuch wird. Vielmehr legte er den Fokus darauf, eine Geschichte zu erzählen, illustriert mit einigen selbstgezeichneten Bildern. Heute wisse er, dass die Geschichte in Band eins nicht nur Kinder anspreche. Auch viele Erwachsene hätten das Buch gelesen und manch versteckten Witz verstanden: Ein Kinderbuch zum Vorlesen und Selberlesen.
Für Michael Kneer war von Anfang an klar, dass Kobolde im Mittelpunkt stehen. Diese Vorstellung sei bei Waldspaziergängen in und um Ochsenhausen gereift. „Für mich sieht es dort wie in einer Fantasy-Landschaft aus.“Und in diese gehören für den Hobby-Autor Kobolde. Jene Wesen, die in der Literatur der gute Geist seien und oftmals für den Schutz von Hof und Tieren sorgten.
„In meinen Büchern sind die Kobolde nur so groß wie ein Zeigefinger und leben parallel zu uns Menschen mehr oder weniger unbemerkt“, sagt Kneer. So bewegen sie sich vor allem auf dem Rücken von Tieren fort – und verschreiben sich dem Schutz der Umwelt. Der Tierund Umweltschutz seien ihm wichtig, erzählt Michael Kneer. Er finde es deshalb schön, wenn er in seinen Büchern Entsprechendes vermitteln könne, ohne dabei den Zeigefinger zu heben.
Fynn und Ally schickt er im zweiten Band auf eine große Reise übers Meer. Sie wollen das weit entfernte China erreichen, einen drohenden Krieg verhindern und Fynns Eltern finden. Eine Handlung, die Michael Kneer meist spontan zu Papier brachte. „Wenn ich morgens aufgestanden bin, wusste ich noch nicht genau, was als Nächstes im Buch passiert.“Vielmehr sei die Geschichte von Tag zu Tag gewachsen. Gut einen Monat, schätzt Michael Kneer, hat er an seinen zwei Büchern jeweils geschrieben.
Doch für jemanden, der seine Bücher selbst veröffentlicht, geht die Arbeit dann erst richtig los: Der Text musste korrekturgelesen, das Cover erstellt, die Vermarktung geplant werden. Gemeinsam mit seiner Frau Julia Deleye-Kneer brachte Michael Kneer die Werke in den Buchhandel, kontaktierte Grundschulen für Vorlesungen, verschickte Exemplare an Hobby-Rezensenten, die die Bücher bewerteten. Gute Online-Bewertungen seien schließlich äußerst wichtig. „Bislang sind alle Rückmeldungen sehr positiv“, freut sich Michael Kneer, der auch verrät, dass die Abenteuer von Fynn und Ally noch nicht auserzählt sind: „Ideen für einen weiteren Band habe ich schon im Kopf.“
Der zweite Band mit den Abenteuern von Fynn und Ally (ISBN 9783753408675 und 9783753408750) ist überall im Buchhandel erhältlich.
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