Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bald Ausgangsbe­schränkung­en auch für den Landkreis?

Inzidenzwe­rt des Stadtkreis­es Ulm seit mehreren Tagen bei 150 – Alb-Donau-Kreis noch etwas niedriger

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ALB-DONAU-KREIS (seli) - Seit einigen Tagen befindet sich der Inzidenzwe­rt für den Landkreis deutlich über 100. Bereits zweimal musste die Notbremse seit Anfang März gezogen werden, weil der Wert diese Marke überschrit­t, Maßnahmen mussten verschärft werden. Eine Entspannun­g der Situation ist nicht in Sicht, auch Lockerunge­n scheinen aktuell in weiter Ferne.

Im Gegenteil: Während für den benachbart­en Landkreis Neu-Ulm bereits eine Ausgangsbe­schränkung gilt, gilt sie für den Stadtkreis Ulm ab Dienstagna­cht. Kommt diese Maßnahme bald auch für den Alb-Donau-Kreis? Bernd Weltin, Sprecher des Landratsam­ts, gibt fürs Erste Entwarnung: „Wir beobachten das Infektions­geschehen im Landkreis sehr genau. Im Alb-Donau-Kreis sind wir aktuell, was den Inzidenzwe­rt angeht, aber noch deutlich unter dem Richtwert, der für die Ausgangsbe­schränkung­en vorgegeben wurde.“ Das Landesgesu­ndheitsamt wies für Sonntag für den Alb-Donau-Kreis einen Wert von 124,3 pro 100 000 Einwohner aus. Jedoch, so Weltin, könne nicht ausgeschlo­ssen werden, dass auch im Kreis bald die Maßnahme ergriffen wird, dass es für das Verlassen des Hauses zwischen 21 und 5 Uhr einen triftigen Grund geben muss und sonst untersagt ist. Doch warum scheint diese Maßnahme plötzlich so selbstvers­tändlich zu greifen, wenn doch erst vor wenigen Wochen davon die Rede war, dass dies nur als äußerstes und letztes Mittel für die Eindämmung der Pandemie herangezog­en wird? Bernd Weltin stellt klar, dass genau das aktuell der Fall sei und deshalb auch der Orientieru­ngswert von 150 Infizierte­n pro 100 000 Einwohner pro Woche vom Sozialmini­sterium festgelegt worden sei.

„In der Corona-Verordnung des Landes ist das klar definiert, dass wenn alle anderen Mittel nicht reichen, um das Infektions­geschehen weiter einzudämme­n und auch die Maßnahmen, die ab einer Inzidenz von 100 nicht die gewünschte Wirkung erzielen, nicht greifen, Ausgangsbe­schränkung­en eingeführt werden sollen.“

Als Landratsam­t sei man dabei auch klar angehalten, diese Maßnahmen anzuwenden.

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FOTOS: DPA Kommen bald Ausgangsbe­schränkung­en für den Kreis? Noch liegt der Inzidenzwe­rt deutlich unter 150.

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