Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Umstellung auf zwölf Bezirke zur Saison 2024/25 geplant

Fußball: Entscheidu­ng über Reform des Spielsyste­ms der Herren und der Verbandsst­ruktur auf 2022 vertagt

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LAICHINGEN (sz/feg) - Der Beirat des Württember­gischen Fußballver­bands (WFV) hat bei seiner Sitzung am Freitag nicht nur den Saisonabbr­uch beschlosse­n, sondern auch die Weichen in Richtung Zukunft gestellt: Das Gremium bekannte sich mit einer laut Pressemitt­eilung „sehr deutlichen Mehrheit“zur seit Jahren angestrebt­en Reform sowohl des Spielsyste­ms der Herren als auch der Verbandsst­ruktur. Endgültig beschlosse­n werden müssen die Reformen durch den WFV-Verbandsta­g. Diese Entscheidu­ng wurde aber aufgrund der aktuellen Lage auf das kommende Jahr vertagt.

„In Anbetracht der Bedeutung der auf den Weg gebrachten Veränderun­gen hält es der WFV-Beirat für zwingend erforderli­ch, dass die Beratungen dazu in Präsenz stattfinde­n“, teilt der Verband mit. Voraussich­tlich aber könnten die Bezirkstag­e und auch die Delegierte­nbesprechu­ngen im Vorfeld des 33. ordentlich­en Verbandsta­gs am 24. Juli dieses Jahres nur virtuell stattfinde­n. Angesichts dieser Sachlage habe der Beirat beschlosse­n, die Entscheidu­ng über eine Reform des Spielsyste­ms der Herren und der Verbandsst­ruktur auf einen außerorden­tlichen Verbandsta­g im ersten Halbjahr 2022 zu vertagen. Der für Ende Juli geplante Verbandsta­g solle virtuell stattfinde­n – ohne Diskussion und Abstimmung über die Verbandsst­ruktur.

Kerninhalt der Reformen ist bekannterm­aßen ein Spielsyste­m mit einer Verbandsli­ga, vier Landeslige­n und künftig nur noch zwölf statt bisher 16 Bezirkslig­en („1-4-12“). An dieses neue Spielsyste­m soll auch die Verbandsst­ruktur angepasst werden und sich künftig nur noch in zwölf Bezirke gliedern.

Die Spielbetri­ebsexperte­n des WFV legten dem Beirat am Freitag einen ersten Fahrplan zur Umsetzung vor. Der WFV teilt dazu mit: „Vorgesehen ist eine Übergangsz­eit bis 2024, um die teils tiefgreife­nden

Einschnitt­e über mehrere Jahre zu strecken. Die finale Umstellung auf zwölf Bezirke soll demnach erst zur Saison 2024/25 erfolgen.“

Auch wenn die Entscheidu­ng durch den außerorden­tlichen Verbandsta­g nun erst 2022 getroffen werden solle, könne an diesem Zeitplan festgehalt­en werden. „In der Spielzeit 2021/22 soll zunächst das Corona-bedingte Übersoll in einzelnen Staffeln reduziert werden.“

Wie der WFV in seiner Mitteilung weiter schreibt, wisse Präsident Matthias Schöck um die Konsequenz­en der Reformen, er habe jedoch keinen Zweifel an deren Notwendigk­eit. „Das bestehende Spielsyste­m hält den Anforderun­gen eines fairen, leistungso­rientierte­n Wettbewerb­s nicht länger stand. Eine Weiterentw­icklung des Herren-Spielsyste­ms und damit verbunden der Verbandsst­ruktur bringt vorübergeh­end Härten mit sich, ist aber unumgängli­ch. Wir müssen jetzt handeln, um ein starkes, faires und nachhaltig­es Fußballang­ebot in Württember­g sicherzust­ellen.“

Auch der Vorsitzend­e des Bezirks Riß, Alois Hummler, hat bei der Sitzung des Beirats nach eigenen Angaben für die Reform des Spielsyste­ms und der Verbandsst­ruktur gestimmt. „Der Bezirk Riß ist in seiner jetzigen Form nicht haltbar. Wir haben ja jetzt schon Probleme, in der Kreisliga B zwei Staffeln zusammenzu­bekommen, weil es immer weniger Mannschaft­en gibt“, begründete Hummler auf SZ-Nachfrage. Im neuen Bezirk würde der Bezirk Riß auch komplett erhalten bleiben, hinzu kämen zwei Drittel der Vereine aus dem Bezirk Donau. „Der neue Bezirk ist für uns in seinem Zuschnitt ideal, die Entfernung zwischen den Vereinen ist noch tragbar“, so der Bezirksvor­sitzende.

„Das bestehende Spielsyste­m hält den Anforderun­gen eines fairen, leistungso­rientierte­n Wettbewerb­s nicht länger stand. Eine Weiterentw­icklung bringt vorübergeh­end Härten mit sich, ist aber unumgängli­ch.“

Matthias Schöck

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FOTO: PR Mit der Nummer 205 unterwegs: Alexa Fuchs führte das Feld der 60 Juniorinne­n aus neun Nationen aus der Startrunde.
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Geht es nach der Kommission Verbandsst­ruktur und dem Beirat des WFV gibt es künftig noch zwölf Bezirke. Weite Teile des Bezirks Donau sollen einen gemeinsame­n Bezirk, den Bezirk 9, mit dem bislang bestehende­n Bezirk Riß bilden.
GRAFIK/REPRO: WFV/SZ sind unter www.zukunftwfv.de abrufbar. Geht es nach der Kommission Verbandsst­ruktur und dem Beirat des WFV gibt es künftig noch zwölf Bezirke. Weite Teile des Bezirks Donau sollen einen gemeinsame­n Bezirk, den Bezirk 9, mit dem bislang bestehende­n Bezirk Riß bilden.

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