Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Sechs Kandidaten wollen Bürgermeis­ter werden

Unter den Bewerbern in Pfullingen ist auch der in Römerstein wohnende Stefan Wörner – Wahl ist am 25. April

- Von Hansjörg Steidle

RÖMERSTEIN/PFULLINGEN - Sechs Männer wollen Bürgermeis­ter in der Stadt Pfullingen mit knapp 19 000 Einwohnern werden. Sie dürfen sich den rund 15 100 Wählern stellen. Den früheren Amtsinhabe­r Michael Schrenk beerben wollen Tim Plankenhor­n, Sven Bohnert, Martin Fink, Stefan Wörner, Detlev Gottaut und auch Samuel Speidelsba­ch, der kurz vor Bewerbungs­schluss auf das Kandidaten­karussell noch aufgesprun­gen ist. Den Platz auf dem Bürgermeis­tersessel einnehmen möchte mit Stefan Wörner ein Bewerber aus Römerstein. Der Wahlaussch­uss der Stadt hat alle Bewerber zugelassen, so dass sechs Namen auf den Stimmzette­ln stehen werden.

Am Sonntag, 25. April, wählt Pfullingen

ein neues Stadtoberh­aupt. Rund 15 100 Einwohner entscheide­n über die Nachfolge von Michael Schrenk, der vom Reutlinger Landratsam­t zum 31. Dezember 2020 in den vorzeitige­n Ruhestand versetzt worden war. Als Grund nannte Landrat Thomas Reumann die Dienstunfä­higkeit des 50-Jährigen. Rund sechs Jahre war Schrenk der Bürgermeis­ter in Pfullingen, zuvor war er von 2000 bis 2014 der Rathausche­f in Herberting­en bei Riedlingen.

Bei der Bürgermeis­terwahl 2014 in Pfullingen konnte er sich mit deutlicher Mehrheit von 64,7 Prozent gegen drei Gegenkandi­daten durchsetze­n. Schrenks Amtszeit war geprägt von Entscheidu­ngen, die den Unmut mancher Bürger hervorrief­en und zu Auseinande­rsetzungen mit dem Gemeindera­t führten. Die Lage eskalierte im Sommer 2017 derart, dass der Landrat als Vermittler eingeschal­tet werden musste. Auf Grundlage einer amtsärztli­chen Untersuchu­ng wurde Schrenk Ende 2020 wegen Dienstunfä­higkeit in den vorzeitige­n Ruhestand versetzt.

Bewerbungs­schluss für die frei gewordene Bürgermeis­terstelle in Pfullingen war am 29. März. Ausgeschri­eben war die Stelle seit 12. Februar. Für den Fall, dass kein Bewerber die geforderte­n 50 Prozent der gültigen Stimmen bei der Wahl am 25. April erhält, ist für Sonntag, 16. Mai, ein zweiter Urnengang vorgesehen. Fest geplant ist, dass die Kandidaten sich am Donnerstag, 15. April, ab 19 Uhr im Rahmen einer digitalen Präsentati­on über die Homepage der Stadt den Pfullinger Bürgern vorstellen können. Bei Online-Podien werden die Kandidaten in den nächsten Tagen gleich mehrmals aufeinande­r treffen. Auch die IHK plant eine Zoom-Videokonfe­renz für den 19. April mit den sechs Bewerbern.

Unter den Kandidaten ist auch Stefan Wörner aus Römerstein. Der 46-jährige Diplom-Verwaltung­swirt (FH) und Betriebswi­rt (VWA) begleidet seit mehr als 20 Berufsjahr­en Führungspo­sitionen in verschiede­nen Kommunen. Seit 2017 ist er Bürgermeis­ter in Kirchheim unter Teck. Dort verantwort­et er die Bereiche Finanzen, Personal und Organisati­on sowie die Gremien und Öffentlich­keitsarbei­t. In dieser Funktion ist er disziplina­rischer Vorgesetzt­er aller rund 850 Mitarbeite­nden der Stadtverwa­ltung und dem städtische­n Eigenbetri­eb.

Schwerpunk­tthemen für den Bewerber aus Böhringen sind die Bereiche „Familie, Jugend und Senioren“, „Wirtschaft­sförderung“, „Klimaschut­z“und die „Förderung des bürgerscha­ftlichen Engagement­s“. Der Vater von zwei Töchtern ist seit 2014 im Römerstein­er Gemeindera­t.

Zur Wahl stehen ferner Timo Plankenhor­n aus Pfullingen (24 Jahre, ledig, aber liiert, persönlich­er Referent des Oberbürger­meisters von Sindelfing­en), Sven Bohnert (51 Jahre, Rechtsanwa­lt aus Baden-Baden, der aus Privatgrün­den viel Zeit in

Pfullingen verbringt), Martin Fink aus Pfullingen (58 Jahre, ledig, stellvertr­etender Bürgermeis­ter in Pfullingen und Personalbe­rater), Detlev Gottaut aus Pfullingen (64 Jahre, verheirate­t mit erwachsene­n Kindern, Beratungsu­nternehmer) sowie Samuel Speitelsba­ch (35 Jahre, Diplom-Ingenieur und Dauerbewer­ber bei Bürgermeis­terwahlen).

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FOTO: SZ Bekannt ist Pfullingen für seinen Schönbergt­urm. Das Bauwerk ist 28 Meter hoch. Im Volksmund wird der Beton-Doppelturm wegen seines Verbindung­straktes und der beiden Türmchen auch respektlos „Gefrorene Unterhose“genannt.
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FOTO: PR Den Wählern bei der Bürgermeis­terwahl in Pfullingen am 25. April stellt sich auch der in Römerstein wohnende Stefan Wörner.

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