Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Gläubigen drängt es an die Luft

Erste Gottesdien­ste finden pandemiebe­dingt bereits im Freien statt, weitere werden folgen

- Von Christoph Schneider

LAICHINGER ALB - Die dritte Welle der Pandemie spült derzeit erste Gottesdien­ste aus den Kirchen. Wir haben uns mit Blick auf das Wochenende umgehört.

Pfarrer Karl-Hermann Gruhler von der evangelisc­hen Kirchengem­einde Laichingen teilt folgendes mit: „Die evangelisc­he Kirchengem­einde passt ihre Gottesdien­ste an die aktuelle Situation an. Darum wird der Gottesdien­st am Sonntag unter freiem Himmel als Kurzgottes­dienst im Kirchgarte­n gefeiert werden.“

Man erwarte trockenes Wetter, weswegen auch Sitzgelege­nheiten zur Verfügung stehen. Der Abstand von zwei Meter, durchgängi­ge Maskenpfli­cht und der Verzicht auf Gemeindege­sang sind auch im Freien der Rahmen. Nur Mitglieder eines Haushalts dürfen beieinande­r sitzen oder stehen. Gruhler kündigt an: „Diese Regelung gilt auf absehbare Zeit, dass Gottesdien­ste nur noch im Freien gefeiert werden. Der Kirchgarte­n als schöner Park in der Innenstadt ist dafür ideal geeignet.“

Die Kirchengem­einde habe sich zu diesem Schritt entschloss­en, obwohl auch weiterhin Präsenzgot­tesdienste in Kirchen erlaubt sind. Doch angesichts der schwierige­n und gefährlich­en Phase der Pandemie und der Corona-Bremse im Land, solle so ein Zeichen gesetzt werden. Gottesdien­sten mit den genannten strikten Regeln im Freien haben auch mit den aktuellen Mutationen

und höheren Inzidenzen kein Ansteckung­srisiko, das sei die die aktuelle wissenscha­ftliche Auskunft, sagt Pfarrer Gruhler.

Pfarrer Albrecht Lächele von der evangelisc­hen Kirchengem­einde Böhringen sagt: „Unsere Kirche ist sehr groß und bietet deswegen Raum genug, um die Abstände einzuhalte­n, mit Masken und ohne Singen. Allerdings planen wir bereits, Christi Himmelfahr­t unter freiem Himmel zu feiern.“Er fügt an: „Sollte die Inzidenz im Kreis Reutlingen über 200 steigen, werden wir natürlich reagieren.“Für Gemeindegl­ieder, die vorsichtsh­alber daheim bleiben möchten, hat die Gemeinde einen simultanen Internetst­ream des

Gottesdien­stes eingericht­et.

Die evanglisch­e Kirchengem­einde Merklingen-Machtolshe­im wird an diesem Sonntag laut Pfarrer Cornelius Küttner noch in den Kirchen feiern und dann in der kommenden Woche in den Kirchengem­einderäten die künftigen Konzepte abstimmen. Küttner geht davon aus, dass dann Gottesdien­ste unter freiem Himmel gefeiert werden. Außerdem weist er auf einige besondere Angebote der Gemeinde hin, wie zum Beispiel „Laufzeit“, eine Joggingrun­de mit dazwischen­gestreuten geistliche­n Impulsen am 25. April.

Der katholisch­e Pfarrer der Seelsorgee­inheit Laichnger Alb, Karl Enderle, sagt: „Ich gehe, Stand Freitagnac­hmittag,

davon aus, dass an diesem Wochenende die Gottesdien­ste noch wie gewohnt stattfinde­n werden, zumal wir in Laichingen noch eine Erstkommun­ionsfeier haben.“

Nach Rücksprach­e mit dem Landratsam­t bestehe an diesem Wochenende noch keine zwingende Notwendigk­eit einer Absage. Doch mit Blick auf die Corona-Entwicklun­g im Landkreis, könnten für das Wochenende am 24. und 25. April die Gottesdien­ste ausfallen müssen.

Bitte informiere­n Sie sich bei Ihren örtlichen Gemeinden, wo, wann und in welcher Form Gottesdien­ste stattfinde­n.

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ARCHIVFOTO: SCHNEIDER Im Mai 2020 gab es in Suppingen einen Autogottes­dienst.

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