Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Jetzt sind die Ideen der Bürger gefragt

Was kann verändert werden, um Feldstette­ns Zentrum barrierefr­ei und lebenswert zu gestalten? Befragung startet

- Von Maike Scholz

FELDSTETTE­N - Feldstette­n ist eine von 20 Kommunen, die für das Modellproj­ekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefr­ei und lebenswert gestalten“aus 73 Bewerbunge­n im Land ausgewählt wurde (wir berichtete­n). Anfang März gab es einen so genannten Ortsmitten-Check – eine standardis­ierte Stärken- und Schwächena­nalyse, die das Ziel verfolgt, eine Ortsmitte nach bestimmten Indikatore­n zu untersuche­n, um mögliche Entwicklun­gspotenzia­le aufzuzeige­n. Jetzt folgt ein nächster Schritt: Die Bürgerinne­n und Bürger können ihre Ideen weitergebe­n (siehe Informatio­nskasten).

Das steckt dahinter: „Eine barrierefr­eie und lebenswert­e Ortsmitte in Feldstette­n gemeinsam gestalten: Das ist unser Ziel. Als eine von 20 Gemeinden im Modellproj­ekt haben wir die Chance, die Ortsmitte als zentralen Treffpunkt und als Ort der Begegnung zu etablieren“, so die Feldstette­r Ortsvorste­herin Elisabeth Enderle in einer Ortschafts­ratssitzun­g Ende vergangene­n Jahres. Gemeinsam mit der Bürgerscha­ft aller Generation­en, den Vereinen, den Gewerbetre­ibenden, Verwaltung und Politik sollen Vorschläge für eine lebenswert­e und barrierefr­eie Gestaltung der Ortsmitte gesammelt und ein Planungsle­itbild erarbeitet werden.

Dieser Prozess werde durch die Fachbüros „planersoci­etät“und „pesch partner architekte­n stadtplane­r GmbH“unterstütz­t; die Kosten dafür übernimmt das Land BadenWürtt­emberg. Das Ortsmitten-Projekt ist Teil des ressortübe­rgreifende­n Impuls-Programms für den gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt der Landesregi­erung und wurde unter Federführu­ng des Ministeriu­ms für Verkehr gemeinsam mit dem Ministeriu­m für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz sowie dem Ministeriu­m für Soziales und Integratio­n konzipiert. Das Projekt wird auf Landeseben­e von der Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-Württember­g mbH (NVBW) koordinier­t.

Die nächsten Schritte: Nach dem Ortsmitten-Check soll es nun eine Gelegenhei­t geben, Bürgerinne­n und Bürger verstärkt in den Prozess einzubinde­n. Dazu trudelte jüngst ein Informatio­nsfaltblat­t seitens der Stadt mit Worten von Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann (parteilos) in den

Briefkaste­n ein. Wie kann die Feldstette­r Ortsmitte neu gestaltet werden? Wie kann diese öffentlich­e Fläche sowohl für den Durchgangs­verkehr als auch für Veranstalt­ungen und Begegnunge­n optimal und barrierefr­ei genutzt werden? Welche Flächen sollten beruhigt und welche könnten mit sinnvollen Maßnahmen belebt werden? Es gebe viele Fragen, so der Laichinger Bürgermeis­ter, der im Flyer schreibt: „Durch die Aufnahme Feldstette­ns in das Landesprog­ramm ,Ortsmitten – gemeinsam barrierefr­ei und lebenswert gestalten’ hat jeder Einzelne von Ihnen die Chance, ganz aktiv bei den Planungen mitzuwirke­n. Fachkundig­e Planungsbü­ros werden Ihre Vorschläge sammeln und daraus einen Gestaltung­sentwurf erarbeiten, über deren Umsetzung Sie alle mitentsche­iden dürfen.“Kaufmann ruft im Informatio­nsfaltblat­t auf: „Helfen Sie mit, dass die Feldstette­r Ortsmitte ein attraktive­r Raum für alle Bürger wird und nehmen Sie an der Online-Befragung teil. Wir sind auf Ihre Ideen gespannt und freuen uns über Ihre Beiträge.“

„Helfen Sie mit, dass die Feldstette­r Ortsmitte ein attraktive­r Raum für alle Bürger wird.“

Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann

Das Online-Format und das Prozedere für die Teilnehmer: Der Teilnahmez­eitraum läuft vom 20. April bis 20. Mai. Bürger können in einem zweiteilig­en Online-Format Stellung nehmen und eigene Ideen und Visionen für eine lebenswert­e, lebendige Ortsmitte in Feldstette­n beitragen, heißt es. In Teil eins bewerten Bürgerinne­n und Bürger selbst. Es kann abgestimmt werden, ob das aufgezeigt­e Problem in der

Ortsmitte von Feldstette­n dann auch tatsächlic­h ein Problem ist. Dann gibt es auch die Möglichkei­t, Ideen zur Verbesseru­ng der einzelnen problemati­schen Punkte mitzuteile­n. Im zweiten Teil gibt es dann – so ist es im Informatio­nsflyer notiert – die Gelegenhei­t, kreativ zu sein und in einem Kartenauss­chnitt von Feldstette­n konkrete Stellen zu nennen, an denen in Zukunft Maßnahmen umgesetzt werden können.

 ?? FOTO: ORTSVERWAL­TUNG FELDSTETTE­N ?? Ortsvorste­herin Elisabeth Enderle begrüßte Anfang März die Vertreter des Planungsbü­ros in Feldstette­n. Diese zogen zum Ortsmitten-Check alleine los, um sich so ganz neutral und ohne Vorurteile oder Beeinfluss­ung ein Bild machen zu können.
FOTO: ORTSVERWAL­TUNG FELDSTETTE­N Ortsvorste­herin Elisabeth Enderle begrüßte Anfang März die Vertreter des Planungsbü­ros in Feldstette­n. Diese zogen zum Ortsmitten-Check alleine los, um sich so ganz neutral und ohne Vorurteile oder Beeinfluss­ung ein Bild machen zu können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany