Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Jetzt sind die Ideen der Bürger gefragt
Was kann verändert werden, um Feldstettens Zentrum barrierefrei und lebenswert zu gestalten? Befragung startet
FELDSTETTEN - Feldstetten ist eine von 20 Kommunen, die für das Modellprojekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“aus 73 Bewerbungen im Land ausgewählt wurde (wir berichteten). Anfang März gab es einen so genannten Ortsmitten-Check – eine standardisierte Stärken- und Schwächenanalyse, die das Ziel verfolgt, eine Ortsmitte nach bestimmten Indikatoren zu untersuchen, um mögliche Entwicklungspotenziale aufzuzeigen. Jetzt folgt ein nächster Schritt: Die Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen weitergeben (siehe Informationskasten).
Das steckt dahinter: „Eine barrierefreie und lebenswerte Ortsmitte in Feldstetten gemeinsam gestalten: Das ist unser Ziel. Als eine von 20 Gemeinden im Modellprojekt haben wir die Chance, die Ortsmitte als zentralen Treffpunkt und als Ort der Begegnung zu etablieren“, so die Feldstetter Ortsvorsteherin Elisabeth Enderle in einer Ortschaftsratssitzung Ende vergangenen Jahres. Gemeinsam mit der Bürgerschaft aller Generationen, den Vereinen, den Gewerbetreibenden, Verwaltung und Politik sollen Vorschläge für eine lebenswerte und barrierefreie Gestaltung der Ortsmitte gesammelt und ein Planungsleitbild erarbeitet werden.
Dieser Prozess werde durch die Fachbüros „planersocietät“und „pesch partner architekten stadtplaner GmbH“unterstützt; die Kosten dafür übernimmt das Land BadenWürttemberg. Das Ortsmitten-Projekt ist Teil des ressortübergreifenden Impuls-Programms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung und wurde unter Federführung des Ministeriums für Verkehr gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für Soziales und Integration konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert.
Die nächsten Schritte: Nach dem Ortsmitten-Check soll es nun eine Gelegenheit geben, Bürgerinnen und Bürger verstärkt in den Prozess einzubinden. Dazu trudelte jüngst ein Informationsfaltblatt seitens der Stadt mit Worten von Bürgermeister Klaus Kaufmann (parteilos) in den
Briefkasten ein. Wie kann die Feldstetter Ortsmitte neu gestaltet werden? Wie kann diese öffentliche Fläche sowohl für den Durchgangsverkehr als auch für Veranstaltungen und Begegnungen optimal und barrierefrei genutzt werden? Welche Flächen sollten beruhigt und welche könnten mit sinnvollen Maßnahmen belebt werden? Es gebe viele Fragen, so der Laichinger Bürgermeister, der im Flyer schreibt: „Durch die Aufnahme Feldstettens in das Landesprogramm ,Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten’ hat jeder Einzelne von Ihnen die Chance, ganz aktiv bei den Planungen mitzuwirken. Fachkundige Planungsbüros werden Ihre Vorschläge sammeln und daraus einen Gestaltungsentwurf erarbeiten, über deren Umsetzung Sie alle mitentscheiden dürfen.“Kaufmann ruft im Informationsfaltblatt auf: „Helfen Sie mit, dass die Feldstetter Ortsmitte ein attraktiver Raum für alle Bürger wird und nehmen Sie an der Online-Befragung teil. Wir sind auf Ihre Ideen gespannt und freuen uns über Ihre Beiträge.“
„Helfen Sie mit, dass die Feldstetter Ortsmitte ein attraktiver Raum für alle Bürger wird.“
Bürgermeister Klaus Kaufmann
Das Online-Format und das Prozedere für die Teilnehmer: Der Teilnahmezeitraum läuft vom 20. April bis 20. Mai. Bürger können in einem zweiteiligen Online-Format Stellung nehmen und eigene Ideen und Visionen für eine lebenswerte, lebendige Ortsmitte in Feldstetten beitragen, heißt es. In Teil eins bewerten Bürgerinnen und Bürger selbst. Es kann abgestimmt werden, ob das aufgezeigte Problem in der
Ortsmitte von Feldstetten dann auch tatsächlich ein Problem ist. Dann gibt es auch die Möglichkeit, Ideen zur Verbesserung der einzelnen problematischen Punkte mitzuteilen. Im zweiten Teil gibt es dann – so ist es im Informationsflyer notiert – die Gelegenheit, kreativ zu sein und in einem Kartenausschnitt von Feldstetten konkrete Stellen zu nennen, an denen in Zukunft Maßnahmen umgesetzt werden können.