Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wundliegen vermeiden: So erkennt man ein Druckgesch­wür

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BAIERBRUNN (dpa) - Bettlägeri­ge Menschen können sich oft nicht mehr selbststän­dig drehen und die Position wechseln. Druckgesch­würe, in der Fachsprach­e Dekubitus genannt, sind eine mögliche Folge davon – Pflegende sollten wachsam sein und offensicht­ich stark belastete Hautstelle­n umgehend entlasten, rät die Zeitschrif­t „Senioren Ratgeber“(Ausgabe 4/21). Manchmal seien die roten Hautstelle­n klein wie eine Münze. Ein Drucktest zeigt, ob ein Risiko für Dekubitus besteht und man den Pflegebedü­rftigen sofort umlagern sollte. Dafür sollte man die entspreche­nde Stelle zehn Sekunden drücken. Eine Rötung entsteht.

Wird diese nach dem

Loslassen innen heller, besteht kein Risiko. Bleibt sie aber bestehen, ist das ein Warnsignal. Dann ist es angebracht, diese Stelle umgehend zu entlasten.

Die Ursache für einen

Dekubitus ist eine mangelhaft­e Durchblutu­ng, weil das Körpergewi­cht darauf drückt – Fersen,

Ellenbogen, Steißbein und

Schulterbl­ätter zählen in

Rückenlage zu den gefährdete­n Stellen, die man regelmäßig kontrollie­ren sollte. In der Seitenlage sind es unter anderem die Ohren, die Hüftseiten und die Fußknöchel. Werden kritische Stellen nicht entlastet, können sich laut dem Bericht Blasen bilden. Die Wunde kann sich entzünden und das Gewebe um die Stelle herum stirbt schlimmste­nfalls ab. In seltenen Fällen ist auch eine Blutvergif­tung möglich. Wer zu Hause bettlägeri­ge Anhörige pflegt, sollte sich zur Umlagerung sowie Erkennen und Vermeiden von Dekubitus von profession­ellen Pflegekräf­ten einweisen lassen, empfiehlt die Zeitschrif­t.

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FOTO: ANGELIKA WARMUTH/DPA Regelmäßig­e Lagewechse­l sind für Bettlägrig­e eminent wichtig, um Druckgesch­würe zu vermeiden.

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