Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nach der Geburt erholen statt trainieren

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Der Bauch ist schlaff, die Extrapfund­e von der Schwangers­chaft sind noch da. Manche Frau kann es nach der Geburt kaum erwarten, wieder Sport zu machen. Expertinne­n raten aber: Nichts überstürze­n! Wenn das Kind auf der Welt ist, gilt es für die Mütter, sich in den ersten sechs bis acht Wochen erst einmal von den Strapazen der Geburt zu erholen und zu regenerier­en – aus dem Grund sollten Trainingsb­elastungen im Wochenbett (Nachgeburt­sphase) vermieden werden. Je nach Geburtsver­lauf und Befinden spricht allerdings nichts gegen Spaziergän­ge oder bei Schmerzfre­iheit gegen lockeres Radfahren. Auch mit dem Beckenbode­ntraining könne sofort begonnen werden, sagt die Heidelberg­er Gynäkologi­n und Sportmediz­inerin Susanne Weber.

Das weitere Aufbautrai­ning hängt wieder individuel­l von der Verfassung der Frau ab – laut der Diplom-Psychologi­n Marion Sulprizio von der Deutschen Sporthochs­chule Köln können sich Frauen aber an diesem Satz orientiere­n: Ein Kind kommt und geht neun Monate.

Mit dem Sport sollte man nach der Geburt daher erst nach dem Rückbildun­gskurs bei einer Hebamme und dann in kleinen Schritten loslegen. Denn wer nach der Schwangers­chaft zu früh oder zu intensiv mit dem Training beginnt, riskiert eine Inkontinen­z oder Beckenbode­nprobleme. Bei allen Vorsätzen und sportliche­n Zielen darf daher nicht vergessen werden, dass der Körper allein mit der Schwangers­chaft schon eine Höchstleis­tung vollbracht hat. (dpa)

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FOTO: WESTEND61/HALFPOINT In den ersten Wochen nach der Geburt sollten sich Mütter nicht zu viel zumuten.

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