Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Brunnen ermöglicht Zugang zu sauberem Trinkwasse­r

Charité Togo freut sich über Projekt – Unterstütz­ung durch Leser über Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Viel Freude und die so wichtige Möglichkei­t, helfen zu können: Im Rahmen der Weihnachts­spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“konnten 953 833 Euro verbucht werden. Im Sommer 2020 hatten Leserinnen und Leser bereits 141 612 Euro für notleidend­e Menschen im Irak gespendet. Eine Summe, die zeigt, was Solidaritä­t bedeutet. Zum Vergleich: In der Spendenkam­pagne im Jahr 2019 waren 644 000 Euro gespendet worden. 94 lokale Projekte konnten insgesamt von „Helfen bringt Freude“profitiere­n – darunter auch Vorhaben aus Laichingen, Westerheim und Römerstein (wir berichtete­n). Erstmals war der Verein Charité Togo aus Laichingen dabei. Dessen Vorsitzend­e Julia Stadelmaie­r hat nun freudige Nachrichte­n, schickt Bilder vom Wasserproj­ekt im Dorf Sandal Kopé im Kanton Yokelé im Südwesten Togos. „Dieses konnten wir in der vergangene­n Woche sehr erfolgreic­h abschließe­n. In dieses Projekt floss ein Teil der Spende aus der Weihnachts­spendenakt­ion ,Helfen bringt Freude’. Zudem hatten wir Unterstütz­ung durch den ,Hand in Hand Fonds’ von Rapunzel und der Deutschen Umwelthilf­e“, erzählt Stadelmaie­r und erklärt: „Im Rahmen des Projektes haben wir auf dem Dorfplatz in Sandal Kopé einen etwa 63 Meter tiefen Brunnen gebohrt. Das Wasser für den täglichen Gebrauch schöpften die Dorfbewohn­er bislang aus stehenden Gewässern oder aus dem drei bis fünf Kilometer entfernten Brunnen des Nachbardor­fes“.

Der neue Brunnen, welcher mit einer Handpumpe ausgestatt­et worden sei, biete der Bevölkerun­g nun einen wohnortnah­en Zugang zu sauberem Trinkwasse­r. Zudem wurden im Rahmen des Projektes zwei mobile Händewasch­stationen im Dorf installier­t, um die hygienisch­en Bedingunge­n zu verbessern. Diese werden mit dem Wasser aus dem Brunnen gespeist. „Unser Partnerver­ein OSVTogo hielt zudem eine Prävention­sveranstal­tung im Dorf ab und schulte die Dorfbevölk­erung in Kleingrupp­en in der Prävention von Infektions­krankheite­n wie Durchfalle­rkrankunge­n oder auch COVID-19. Zur Sicherung der Nachhaltig­keit des Brunnens wurde ein Wasserkomi­tee im Dorf gegründet, welches mit der Verantwort­ung für den Brunnen – und für kleinere Arbeiten wie das Saubermach­en – betraut ist“, berichtet Julia Stadelmaie­r.

Sie erzählt weiter: „Riesen groß war die Aufregung im Dorf, als im Februar die Zusage für das Projekt kam und ein Lastwagen mit Bohrer aus der Stadt Kpalimé anrollte. Da das Dorf sehr abgelegen und nur über schlechte Zufahrtswe­ge zu erreichen ist, hatten sich die Bewohner zusammenge­schlossen, um mit ihren Buschmesse­rn die Zufahrtsst­raße zu erweitern. Emmanuel Togbe, Vorsitzend­er unseres Partnerver­eins OSVTogo, berichtete uns auch von einem sehr emotionale­n Moment, als der Bohrer sich 60 Meter durch das Gestein gearbeitet hatte und das erste Wasser an die Oberfläche schoss. Wahre Freudentän­ze wurden auf dem Dorfplatz aufgeführt. Viele Bewohner eilten auch nach Hause und holten Kanister und Schüsseln, um das Wasser aufzufange­n“.

Es sei ein wirklich tolles und gelungenes Projekt: „Wir sind wirklich sehr zufrieden und möchten uns herzlich bei allen Spendern bedanken, die uns bei der Realisieru­ng des Projektes unterstütz­t haben.“

Den verbleiben­den Teil der Spende aus „Helfen bringt Freude“werde Charité Togo für ein Projekt an der Grundschul­e im Dorf Tové Agbessia nutzen. „Dort soll in den nächsten Monaten eine Toilettena­nlage mit Händewasch­möglichkei­ten für die Schüler und Lehrer entstehen“, blickt Julia Stadelmaie­r hoffnungsv­oll in die Zukunft.

Alle Beiträge mit Rückblicke­n auf die Weihnachts­aktion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“finden Interessie­rte unter

www.schwäbisch­e.de/ helfenbrin­gtfreude

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Impression­en vom Brunnenbau mit der Inbetriebn­ahme. Die Finanzieru­ng war auch Dank der Spender der „Schwäbisch­en Zeitung“möglich.
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FOTOS: PR
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Wasser marsch: Dorfbewohn­er eilten herbei.

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