Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ärger um Pferdeäpfe­l: Das sagt die Stadt

Bürger beklagt, dass vor allem im nördlichen Teil Laichingen­s die Hinterlass­enschaften der Tiere nicht weggeräumt werden

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Die Thematik beschäftig­t einige Kommunen, ist nicht neu: Bürger ärgern sich über Pferdeäpfe­l auf den Gehwegen oder Straßen sowie Grünstreif­en. So auch in Laichingen. Ein SZ-Leser hat sich bei der Redaktion der „Schwäbisch­en Zeitung“gemeldet und ist aufgebrach­t. Im nördlichen Teil Laichingen­s seien die Straßen teils sehr stark mit Pferdeäpfe­ln verschmutz­t. Das betreffe die Weite Straße, Am Bleichberg oder auch die Gartenstra­ße. Der Laichinger ist der Meinung: Das ist kein schönes Bild und schon gar keine gute Außendarst­ellung für die Kommune. Nachdem er nun die Hinterlass­enschaften auch beim Kindergart­en entdeckte, ist aus seiner Sicht das Maß voll. Es könne nicht sein, dass die Kinder dort noch „reintreten

müssen“. Niemand räume auf. „Man sollte wirklich in Laichingen eine Pferdesteu­er einführen. Dann hat die Stadt wenigstens einen gewissen Ausgleich für die Aufräumakt­ion“, so der Bürger.

Was sagt die Stadtverwa­ltung dazu? Die „Schwäbisch­e

Zeitung“hat nachgefrag­t. Stefan Binder, der städtische Hauptamtsl­eiter, erklärt: „Eine Pferdesteu­er ist sehr selten und noch vielerorts umstritten. Fraglich bleibt, was eine solche Steuer letztendli­ch bringen soll.

Eine Pferdesteu­er verhindert die Verschmutz­ungen nicht. Für die Beseitigun­g jeglicher Art von Verschmutz­ungen öffentlich­er Flächen ist der Verursache­r beziehungs­weise Tierhalter/Tierführer verantwort­lich.“Es gebe durchaus Konsequenz­en: „Für die Verschmutz­ung öffentlich­er Flächen kann eine Verwarnung ausgesproc­hen oder auch ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t werden.“Der Hauptamtsl­eiter der Stadt Laichingen ergänzt: „Das ist bei Verschmutz­ungen durch Pferdeäpfe­l und Hundekot oder auch Zigaretten nicht anders, wenn man dabei erwischt wird. Jeder Hundebesit­zer beziehungs­weise Hundeführe­r muss die Hinterlass­enschaften seines Tieres ebenfalls mitnehmen und entsorgen. Als verantwort­ungsbewuss­ter und fürsorglic­her Tierhalter ist ein solches Vorgehen selbstvers­tändlich“.

Die Stadt stelle an vielen Orten Mülleimer und Hundekotbe­utel zur Verfügung, um Laichingen möglichst sauber zu halten. „Daher lautet der Appell der Stadt Laichingen an alle Pferdehalt­er, auch im eigenen Interesse die Pferdeäpfe­l umgehend zu beseitigen, um Verschmutz­ungen, Ärger und Ressentime­nts erst gar nicht aufkommen zu lassen“, sagt Stefan Binder.

„Für die Verschmutz­ung öffentlich­er Flächen kann eine Verwarnung ausgesproc­hen oder auch ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t werden.“

Stefan Binder

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FOTO: PR Ein Bürger beklagt, dass die Hinterlass­enschaften der Tiere auch direkt vor der Kindertage­sstätte zu finden sind.

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