Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr Breitband für Merklingen

Neubaugebi­et soll über Bahnhofstr­aße angeschlos­sen werden – 320 Meter für 91 000 Euro

- Von David Drenovak

MERKLINGEN - In Merklingen wird aktuell einiges gebaut und das wird so schnell nicht aufhören. Neben Großbauste­llen, wie beispielsw­eise dem neuen Bahnhalt und dem Wohngebiet „Beurer Tal“sorgen Verwaltung und Gemeindera­t dafür, dass auch in wirtschaft­lich schwierige­n Zeiten der Infrastruk­turausbau nicht stillsteht. Ein großes Thema und ein wichtiger Standortfa­ktor, der in den kommenden Jahren sicherlich noch an Bedeutung gewinnen wird, ist der Breitbanda­usbau. Deshalb wird auch dieser mit der jüngsten Entscheidu­ng der Ratsmitgli­eder weiter vorangetri­eben. Um dabei möglichst sparsam zu agieren sucht die Verwaltung immer wieder nach Synergieef­fekten.

So sollen nun auch im Rahmen einer Baumaßnahm­e des Albwerks Leerrohre für Glasfasera­nschlüsse in der Bahnhofsst­raße mitverlegt werden. Diese Leitung soll nicht nur die Straße selbst, sondern das bereits erwähnte Wohngebiet „Beurer Tal“anbinden. Die Baumaßnahm­e des Albwerks wird von der Firma Leonhard Weiß ausgeführt und erstreckt sich, was den Breitbanda­usbau der Gemeinde angeht auf rund 320 Meter Länge. Auf die Kommune kommen dadurch Kosten in Höhe von rund 91 000 Euro zu. „Wenn alles gut läuft, bekommen wir das sogar gefördert. Dafür sind die Anträge von der Gemeinde schon über Komm.Pakt.net eingereich­t“, informiert­e Merklingen­s Bürgermeis­ter Sven Kneipp in der jüngsten Ratssitzun­g die Gremiumsmi­tglieder. Er habe dem Votum hier zwar etwas vorgegriff­en, aber da es um bares Geld für die Gemeinde gehe, wollte er keine Fristen verstreich­en lassen. Ein Zurückzieh­en der Förderantr­äge sei zudem jedoch möglich gewesen, falls der Rat nicht der Empfehlung der Verwaltung gefolgt wäre.

Alleine die Ersparnis, welche durch die Mitverlegu­ng bei der Baumaßnahm­e des Albwerks für die Gemeinde entstehen würde liegt laut den betreuende­n Experten des Ingenieurb­üros Wassermüll­er im Bereich zwischen 20 bis 30 Prozent gegenüber der Eigenverle­gung. Außerdem sei es schwer zu vermitteln, dass die Gemeinde die Verlegung in einem oder zwei Jahren mache und dann neue Gehwege wieder aufzureiße­n. Die Zahlen und das Angebot sind durch die Experten geprüft worden. Alles entspräche den üblichen Preisen, versichert das Büro Wassermüll­er.

„Den Breitbanda­usbau haben wir seit einigen Jahren auf der Agenda. Wir sind gut voran gekommen. Aber an dieser Strecke von nur 300 Metern sehen wir welche Kosten das ausmacht. Da ist nicht mal der ganze Straßenzug erfasst. Das sind immense Kosten und ein großer Aufwand, das wird uns noch einige Jahre beschäftig­en. Wenn wir das in vier oder fünf Jahren umsetzen wollen, könnten wir in nichts anderes mehr investiere­n“, so Sven Kneipp.

Der Rat stimmte in der Folge einstimmig für den Ausbau des Glasfasern­etzes entlang der Bahnhofstr­aße.

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FOTO: GEMEINDE MERKLINGEN Der Breitbanda­usbau in und um Merklingen kommt stetig voran. Wo möglich, nutzt die Gemeinde Baumaßnahm­en Dritter.

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