Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Daimler setzt wegen Chipmangel­s Fertigung teils aus

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STUTTGART (lsw) - Die weltweiten Lieferengp­ässe bei Elektronik­bauteilen führen auch im Daimler-Werk Sindelfing­en vorübergeh­end zu einem Produktion­sstopp. Betroffen ist die Mercedes-Benz E-Klasse, wie „Stuttgarte­r Zeitung“und „Stuttgarte­r Nachrichte­n“berichtete­n. Die Produktion ruht demnach seit Montag. Die Pause solle bis zum 14. Mai andauern. Daimler bestätigte den Zeitungen zufolge offiziell nicht, dass es sich um die E-Klasse handelt. „In ausgewählt­en Teilbereic­hen passt das Werk Sindelfing­en die Fahrweise in Kalenderwo­che 18 und Kalenderwo­che 19 an“, wurde eine Sprecherin zitiert.

Für die Beschäftig­ten in diesen Bereichen sei für diesen Zeitraum Kurzarbeit beantragt worden, ergänzte sie. Wie viele Mitarbeite­r betroffen sind und wie viele Fahrzeuge nicht gebaut werden, gab der Konzern nicht bekannt. „Die Bänder bei der E-Klasse stehen bis zum 14. Mai still – zunächst einmal“, wurde ein Mitarbeite­r in Sindelfing­en zitiert.

Die E-Klasse war in den vergangene­n Jahrzehnte­n die meistverka­ufte Mercedes-Modellreih­e. Im Werk Sindelfing­en arbeiten 24 000 Beschäftig­te, die hauptsächl­ich mit der Produktion der E-Klasse und der S-Klasse sowie des neuen Elektrofla­ggschiffs EQS beschäftig­t sind. Auf die Schwankung­en bei der Versorgung mit Elektronik­bauteilen reagiere Daimler „aufgrund der hohen Flexibilit­ät unserer Werke kurzfristi­g“, sagte die Daimler-Sprecherin den Blättern zufolge weiter. „Die Situation ist volatil, es ist daher nicht möglich, eine Prognose zu den Auswirkung­en abzugeben.“Daimler wolle der Mercedes-Elektrooff­ensive weiter höchste Priorität einräumen.

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