Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr als Warmlaufen für den großen Jubel

Regionalli­ga: Die TSG Balingen könnte auch im Pokalfinal­e der Ulmer Gegner sein

- Von Pit Meier

ULM - Auf der ersten Blick ist es nur ein weiteres Nachholspi­el in der Regionalli­ga Südwest, das der SSV Ulm 1846 Fußball am Dienstag (19 Uhr) bei der TSG Balingen bestreitet. Aber: Balingen... Da war doch was, da ist doch was...

Gegen die Mannschaft aus der rund 34 000-Einwohner-Stadt im Zollernalb­kreis haben die Spatzen im August des vergangene­n Jahres mit einem 3:0-Finalsieg zum dritten Mal nacheinand­er den WFV-Pokal gewonnen und Balingen ist auch einer von nur noch zwei möglichen Gegnern im diesjährig­en Endspiel am 29. Mai im Stadion der Stuttgarte­r

Kickers auf der Waldau unter dem Stuttgarte­r Fernsehtur­m.

Die Ulmer haben die Finalteiln­ahme bereits sicher, da die möglichen Halbfinalg­egner Reutlingen und Bissingen wegen der Corona-Einschränk­ungen freiwillig verzichtet haben. Der Gegner muss allerdings erst noch ermittelt werden und zwar in der Partie zwischen dem Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers und Balingen am Dienstag der kommenden Woche. Der vierte Pokalsieg ist für die Spatzen jedenfalls alles andere als Utopie, ebenso wenig wie weitere Fußballfes­te im DFB-Pokal wie die gegen Eintracht Frankfurt, Düsseldorf, Heidenheim oder Aue – möglicherw­eise sogar wieder vor Zuschauern.

„Das wäre sportlich natürlich ungeheuer reizvoll und für den Verein auch finanziell wichtig“, sagt dazu der Ulmer Trainer Holger Bachthaler. Trotzdem ist die Nachholpar­tie in Balingen am Dienstag für ihn nicht einmal im Ansatz so etwas wie eine Generalpro­be für das Endspiel im WFV-Pokal.

Wer auf den Spielplan schaut, der erkennt den Grund: Fünf Pflichtauf­gaben in der Regionalli­ga stehen für die Spatzen bis dahin noch auf dem Programm. Obwohl es bis dahin nicht einmal mehr drei Wochen sind, ist das Pokalfinal­e also irgendwie noch sehr weit weg. Zudem will Ulm natürlich mit Rückenwind und Selbstvert­rauen in diese sicher wichtigste Partie der restlichen Saison gehen, beides holt man sich am besten mit Siegen in der Liga. Der gegen Balingen wäre der bereits dritte nacheinand­er auf fremdem Geläuf nach der Corona-Zwangspaus­e.

Sicher kein Ding der Unmöglichk­eit gegen einen Gegner, der in der Regionalli­ga-Tabelle auf Platz 16 und somit im Niemandsla­nd liegt. Mit dem 2:2 in Kassel hat Balingen am Samstag immerhin einen Negativlau­f von zuvor vier Niederlage­n am Stück beendet und zudem aus einem 0:2Rückstand noch ein Unentschie­den gemacht. Rechnerisc­h ist damit auch mit nun 42 Zählern aus 36 Spielen und einem 18-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern Alzenau der Klassenerh­alt fix. Der WFV-Pokal ist somit also eigentlich auch für Balingen spätestens jetzt der reizvollst­e Wettbewerb in dieser Saison.

Der SSV Ulm 1846 Fußball bestreitet an diesem Dienstag, 11. Mai, um 19 Uhr bei der TSG Balingen ein Punktspiel. In der Regionalli­ga Süd liegt der SSV Ulmn 1846 auf Rang fünf, Balingen auf Rang 16.

 ?? FOTO: O. VOGLER VIA WWW.IMAGO-IMAGES.DE ?? Burak Coban vom SSV Ulm 1846 im Duell mit Niclas Mohr vom FC Gießen. In einer turbulente­n Schlusspha­se drehte der SSV Ulm 1846 Fußball das Auswärtssp­iel beim FC Gießen und siegtw durch einen Treffer von Jannik Rochelt sowie einen Elfmeter von Jo Reichert mit 2:1.
FOTO: O. VOGLER VIA WWW.IMAGO-IMAGES.DE Burak Coban vom SSV Ulm 1846 im Duell mit Niclas Mohr vom FC Gießen. In einer turbulente­n Schlusspha­se drehte der SSV Ulm 1846 Fußball das Auswärtssp­iel beim FC Gießen und siegtw durch einen Treffer von Jannik Rochelt sowie einen Elfmeter von Jo Reichert mit 2:1.

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