Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Hälfte der Deutschen ist optimistis­ch

Umfrage ergibt gespaltene Stimmung für die Zeit nach der Corona-Pandemie

- Von Steffi Dobmeier

RAVENSBURG - Die Deutschen sind in der Frage gespalten, ob ein normaler Alltag nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder möglich sein wird. Die Hälfte der Bürgerinne­n und Bürger blickt zwar optimistis­ch in die Zukunft. Doch etwa zwei von fünf Deutschen denken nicht, dass das Leben wieder so werden wird, wie es vor der Pandemie war. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit dem Online-Umfrageins­titut Civey.

Auf die Frage „Sind Sie zuversicht­lich, dass nach der Corona-Pandemie ein Alltag wie vor der Pandemie möglich sein wird?“antwortete­n 50,5 Prozent der Befragten mit „Ja, auf jeden Fall“oder „Eher ja“. 41,8 Prozent hingegen sind sicher: „Nein, auf keinen Fall“oder „Eher nein“. Unentschie­den sind knapp acht Prozent.

Für den Südwesten zeigt sich ein ähnliches Bild: Etwa die Hälfte der Bürgerinne­n und Bürger in BadenWürtt­emberg denkt positiv über die Zeit nach dem Ende der Pandemie. Auffällig ist, dass in Bayern mit 55,7 Prozent deutlich mehr Optimisten zu Hause sind als in Baden-Württember­g (50,9 Prozent). Auch der Anteil derer, die nicht glauben, dass der Alltag wieder wird wie vorher, ist in Bayern um einige Prozentpun­kte niedriger als im Bundesland nebenan.

Die Frage, wie optimistis­ch die Bürgerinne­n und Bürger auf die Zeit nach Corona blicken, ist laut der Umfrageerg­ebnisse auch eine Frage des Alters. Insgesamt sind die Jüngeren positiver gestimmt als die Älteren, was das Leben nach dem Ende der Pandemie betrifft: Während sich die 18- bis 29-Jährigen mit 62,2 Prozent mehrheitli­ch optimistis­ch zeigen, sind es bei den Befragten ab 50 Jahren deutlich weniger (45,6 Prozent). Offenbar spielt auch das Geschlecht eine Rolle: Männer sind in Deutschlan­d mit einigem Abstand optimistis­cher (57,2 Prozent) als Frauen (44,1 Prozent).

Und noch eine Auffälligk­eit zeigen die Ergebnisse der Umfrage: Der Blick auf die Wahlabsich­t der Befragten offenbart deutliche Unterschie­de. Anhänger der drei großen Parteien – CDU/CSU, Grüne und SPD – sind am zuversicht­lichsten und präsentier­en sich mehrheitli­ch optimistis­ch. Bei AfD-Wählern hingegen überwiegt die Skepsis deutlich. Nur ein knappes Viertel von ihnen glaubt, dass der Alltag nach Corona wieder so wird wie vorher.

An der Onlinebefr­agung nahmen vom 3. bis zum 11. Mai insgesamt 12 083 Menschen teil. Die Stichprobe­ngröße lag bei 5046, der statistisc­he Fehler bei 2,5 Prozent.

Detaillier­te Grafiken zu dieser Umfrage finden Sie auf schwäbisch­e.de/corona-umfrage

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