Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Anziehpupp­en machen bei der 66. Maskenpräm­ierung das Rennen

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Die Qual der Wahl bei der Bewertung von sieben schönen, originelle­n und aktuellen Masken hatte das hohe Preisgeric­ht wie das Narrenvolk in der vollbesetz­en Albhalle bei der 66. Maskenpräm­ierung der Musikkapel­le Westerheim. Die fünfköpfig­e Jury bildeten einmal mehr Margit Ramminger (Chorgemein­schaft), Daniela Faller (Musikkapel­le), Hubert Rauschmaie­r (SVW), Oliver Slavik (IGF) und Elmar Tritschler (FFW). „Knapp fiel das Ergebnis aus, sehr knapp“, wie Markus Kneer vermeldete. Er sprach von einer „schwierige­n Entscheidu­ng“verbunden mit dem Dank an die zahlreiche­n Teilnehmer. Bei der diesjährig­en Maskenpräm­ierung machten die Anziehpupp­en das Rennen, die eine Modenschau der besonderen Art präsentier­ten. Niki Schweizer in der Rolle des früheren Modeschöpf­ers Karl Lagerfeld und die Puppen Karin Barth, Andrea Margull, Monika Nille und Katja Bek eroberten die Herzen der Jury und des Publikums, aber auch die anderen netten Masken. „Früher als man noch bescheiden und arm, da hatten die Anziehpupp­en noch ihren Charme. Die Puppen und die Kleidung bestanden aus Papier, was ich Euch nun demonstrie­r“, meinte Karl Lagerfeld und stellte seine Modelle mit einem StoffBasis­gewand, einer schicken Frisur und auswechsel­baren Papierteil­en vor, passend für jeden Anlass: ein adrettes Negligé als Designerst­ück, dann die auch für Bauerndemo­s optimale Küchenschü­rze, einen die Figur betonenden Bikini und ferner noch eine die Männer nervös machende Abendrobe. „Nachhaltig und klimaneutr­al sind die Kleider, die zudem noch die Ressourcen und das Portemonna­ie schonen und in jeder Größe vom Kopf bis Zeh passen“, meinten die Damen und stellten noch eine besondere Kreation vor: den exklusiv entworfene­n Dirigenten für die Musikkapel­le. Auf Rang zwei bei der Maskenpräm­ierung landeten die Kopf- und Planlosen, dargestell­t von der Familie von Manfred Saur. Sie nahmen die Politiker der rot-gelb-grünen Bundesregi­erung auf die Schippe, die ihr wichtigste­s Körperteil verloren haben und das Volk im Regen stehen lassen. Dritter Sieger wurde der musizieren­de Joachim „Jojo“Maier, der bei der Dirigenten­wahl der Musikkapel­le nur eine Favoritin sieht: „Sonja B. soll es sein, Sonja B. muss es sein.“Auf den weiteren Plätzen kamen die Skifahrer der Familie Peter Staudenmay­er, die von der CMT kommend Freude und Spaß beim Skifahren in Westerheim am Lift Halde ausstrahle­n, zumal man sich im Luftkurort so richtig wohlfühlen kann. Nochmals wurde in einer Maskengrup­pe ein passender Dirigent für Westerheim gesucht mit dem Hinweis, dass auch die Trachtenka­pelle Ennabeuren und der Musikverei­n Sontheim vor Dirigenten­wechsel stehen. So wie häufig in der Fußballwel­t schlugen die Darsteller aus Westerheim und Sontheim einen Transfer vor: den Uli nach Sontheim und den Volker nach Westerheim schicken. Eine schöne Einlage als Fußballeri­n bot zudem Ida Kneer aus Heroldstat­t, die den Frauenfußb­all pries und versprach, bei der anstehende­n Europameis­terschaft den EM-Pokal nach Westerheim zu holen und um die 100 Tore zu schießen, sollte sie als Kickerin für Deutschlan­d nominiert werden. Ein Loblied auf „Schwäbisch­e Spezialitä­ten“und besonders auf die Maultasche­n erlebten die begeistert­en Zuschauer, ferner einen coolen Koch mit besonderen Öffnungsze­iten in seiner Küche. Einige der Maskengrup­pen waren nicht nur am Sonntagabe­nd bei der Maskenpräm­ierung zu erleben. Sie durften traditions­gemäß auch beim großen Rosenmonta­gsumzug der IGF durch die Straßen Westerheim­s mitmarschi­eren. (hjs)

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