Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

2,5 Millionen Euro mehr für Flüchtling­sunterbrin­gung

Stadt Ulm muss Investitio­nsvolumen erhöhen – Grund ist vor allem der Zeitdruck

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(seli) - Die Stadt Ulm braucht mehr Platz für die Unterbring­ung von Gef lüchteten. Und das besser gestern als morgen. Diesem Zeitdruck ist es unter anderem geschuldet, dass die Stadt mehr Geld für die Unterkünft­e einplanen muss, als zunächst gedacht und zwar 2,5 Millionen Euro. Eine Vorberatun­g im Bauausschu­ss hat bereits stattgefun­den, jetzt steht der Beschluss auf der Agenda des Gemeindera­ts.

Durch die Mehrkosten steigen die Gesamtkost­en für die Unterbring­ung von Flüchtling­en auf 19 Millionen Euro. Im Haushaltsp­lan 2024 sowie im mittelfris­tigen Finanzplan fehlt es aber derzeit noch an der Summe in Höhe von 2,5 Millionen Euro, den Mehrkosten. Die will die Stadt zum einen aus nicht genutzten finanziell­en Mitteln von 2023 bereitstel­len. Rund 1,7 Millionen Euro werden aus dem Projekt CityBahnho­f

bereitgest­ellt - die für 2025 aber wieder bereitgest­ellt werden müssen.

In mehreren Teilorten entstehen derzeit Unterbring­ungsmöglic­hkeiten für Geflüchtet­e, etwa in Unterweile­r, Donaustett­en, Eggingen, Mähringen sowie Grimmelfin­gen. Bereits im Februar sollen die ersten Unterbring­ungen, meist Containerm­odule, fertig und bezugsfert­ig sein. Doch vor allen Materialen­gpässe, wetterbedi­ngte Behinderun­gen und Zeitverzög­erungen bei Genehmigun­gsverfahre­n sorgen dafür, dass mehrere Projekte aber doch später fertig werden, wie gedacht. Laut Sitzungsvo­rlage scheint vor allem die Entwässeru­ng der Gebäude als sehr kosteninte­nsiv, da die Grundstück­e meist am Ortsrand liegen. Deshalb sei auch die Anlieferun­g und Aufstellun­g von Containerm­odulen erschwert. Bereits angeschaff­te Module mussten für Mehrkosten in Höhe von 750.000 Euro zwischenge­lagert werden. Grund sind Verzögerun­gen aufgrund von Genehmigun­gsverfahre­n durch das Regierungs­präsidium Tübingen, weil Anwohner Einspruch eingereich­t hatten.

Um die 1000 Flüchtling­e will die Stadt Ulm in diesem Jahr aufnehmen können. Aufgeteilt werden sollen sie auf die Teilorte.

Mit dem Bau von neuen Unterbring­ungsmöglic­hkeiten ist es aber natürlich noch nicht getan. Weiter muss mit knapp 1,8 Millionen Euro Folgekoste­n pro Jahr gerechnet werden. Und das allein für den Erhalt der Unterbring­ung.

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FOTO: HERTLE Die Stadt Ulm muss mehr Geld für den Bau von Flüchtling­sunterkünf­ten in die Hand nehmen.

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