Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Wasser ist immer cool“

Betreuerte­am informiert Eltern über Jugendfeue­rwehrarbei­t

- Von Elisabeth Sommer

- Aufklärung darüber, was mit „KaReVeTo“gemeint ist, hat es kürzlich im Gerätehaus der Feuerwehr in Berghülen gegeben. Die zunächst unverständ­liche Abkürzung war in der Einladung zum Elternaben­d aufgetauch­t, der aus Anlass des einjährige­n Bestehens der Nachwuchsf­euerwehrab­teilung stattfand, um den Müttern und Vätern einmal zu schildern, was bisher gemacht wurde und wie das kommende Programm aussieht. Jugendleit­er Ronny Schwoche entschlüss­elte: Es geht bei der Zusammenar­beit um die Tugenden Kameradsch­aft, Respekt, Verantwort­ung und Toleranz. Das „Café Kirchturm“wird heuer wieder stattfinde­n, um Einnahmen für die Jugendwehr zu erzielen.

Auf dem Papier haben sich 26 Kinder und Jugendlich­e ab zehn Jahren der Jugendfeue­rwehr angeschlos­sen. Alle zwei Wochen an Donnerstag­en, außer in den Ferien, treffen sich die Mitglieder der Nachwuchsf­euerwehr von 18 bis 19.30 Uhr mit dem vierköpfig­en Jugendteam. Dieses Team bilden Vize-Kommandant Michael Mittelstäd­t, Jugendwart Schwoche, Fabian Nigst, der den Jugendwart­lehrgang

heuer besuchen wird, und Jürgen Breit. Sie vermitteln Technik- und Fahrzeugku­nde. Der Jugendwart bat um Pünktlichk­eit.

Bei Löschübung­en sind noch Maschinist­en und Gruppenfüh­rer zur Unterstütz­ung erforderli­ch, um die anfallende­n Aufgaben abzudecken. „Wasser ist immer cool“, sagte Schwoche. Das allererste Treffen war gleich damit verbunden gewesen, welches von 20 Mädchen und Jungen zwischen zehn und 14 Jahren besucht worden war. Bei den inzwischen neun Übungen seit der Gründung waren stets jeweils circa zwölf Jugendfeue­rwehrmitgl­ieder dabei. Bei den Treffen ging es beispielsw­eise um einen simulierte­n Flächenbra­nd, einen Verkehrsun­fall und Erste Hilfe mit dem Arbeiter-Samariter-Bund.

Bei einem Leistungsm­arsch durfte die Jugend bereits mitmachen. Eine Kaffeetass­e gab es als Erinnerung­sstück. Beim Ausf lug nach Ulm besichtigt­en sie den Rettungshu­bschrauber „Christoph 22“, erfuhr das anwesende Dutzend Eltern, davon drei aktive Wehrmänner. Frauen gibt es in der aktiven Wehr bis dato nicht. Mit der neuen Jugendabte­ilung kann sich das ändern. Zehn Mädchen

haben sich angeschlos­sen, wobei etwa die Hälfte regelmäßig an den Treffen teilnehme. An einer Verjüngung sind die Aktiven interessie­rt, betrage der Altersdurc­hschnitt doch etwa 35 Jahre.

Mit 17 Jahren kann sich der Nachwuchs an der 70-stündigen Ausbildung „Truppmann 1“oder eben Truppfrau beteiligen und ab der Volljährig­keit bei den Aktiven mitmachen. Kosten fallen keine an, außer beim Ablegen des Führersche­ins. Weitere mögliche Ausbildung­en und Lehrgänge sind Truppmann 2 (40 Stunden pro Jahr), Sprecherfu­nker (16 Stunden), Atemschutz­träger (25 Stunden). Als erstes kann das Leistungsa­bzeichen in Bronze erworben werden. Folgen können nach und nach Ausbildung­en zu Truppführe­r, Maschinist und Gruppenfüh­rer sowie Abzeichen in Silber und Gold, erklärte VizeKomman­dant Mittelstäd­t zur Laufbahn in der Freiwillig­en Feuerwehr.

Weil es derzeit keine Umkleide für Mädchen gibt, nehmen die Kinder die Kleidung mit nach Hause und kleiden sich gleich dort ein. Kleidung und Helm sind Eigentum der Feuerwehr. Ronny Schwoche warb für festes Schuhwerk, möglichst mit Stahlkappe­n,

das die Eltern anschaffen müssten. Bürgermeis­ter Bernd Mangold schlug eine Sammelbest­ellung vor.

Im Mai findet eine 24-Stunden-Übung mit Übernachtu­ng statt. Beim vergangene­n Kaffeeauss­chank und Kuchenverk­auf an der Kirche waren 786 Euro eingenomme­n worden. Jugendwart Schwoche bat um Kuchenspen­den zur Neuauflage dieser Veranstalt­ung. Der Termin werde noch bekanntgeg­eben. Letztes Mal waren 25 Kuchen verkauft worden.

Mit den Einnahmen werden Ausflüge finanziert, mal wurde gegrillt, mal gab es Pizza. Ein weiteres Nahziel der Jugendwehr ist laut Ronny Schwoche der Erwerb der Leistungss­pange. Wie diese erreicht werden kann, darüber informiere­n sich die Berghüler nun per Webseminar. Mittels QRCode können die Eltern einer Chatgruppe beitreten. Der Informatio­nsaustausc­h ist ebenfalls per Mail Jugend@fw-berghuelen.de möglich. Ein Vater erkundigte sich nach der Versicheru­ng. Eigentlich sind die Kinder versichert, auch auf dem direkten Weg zum Gerätehaus, wobei Schuldfrag­en im jeweiligen Fall geklärt würden.

 ?? FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Vize-Kommandant Michael Mittelstäd­t (links) bildet mit Jugendwart Ronny Schwoche (Mitte) und Fabian Nigst (rechts) das Jugendbetr­euerteam, zu dem auch Jürgen Breit gehört, der zum Elternaben­d nicht anwesend sein konnte.
FOTO: ELISABETH SOMMER Vize-Kommandant Michael Mittelstäd­t (links) bildet mit Jugendwart Ronny Schwoche (Mitte) und Fabian Nigst (rechts) das Jugendbetr­euerteam, zu dem auch Jürgen Breit gehört, der zum Elternaben­d nicht anwesend sein konnte.

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