Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bürgerstif­tung geht mit viel Elan neue Projekte an

Projekt für die Abfederung der Coronafolg­en läuft sehr gut – Umwelt und Klima rücken künftig in den Fokus

- Von David Drenovak

- Mit viel Elan und stabilem Kapitalbes­tand geht die Bürgerstif­tung Laichinger Alb ins neue Jahr. Bei der Stifterver­sammlung am Freitagabe­nd warfen Vorstand und Kuratorium einen Blick zurück auf die Projekte im Jahr 2023. Zudem gab die Leitung der Stiftung einen kleinen Einblick, in welche Richtung die Stiftung in den kommenden Jahren wirken möchte und was noch in diesem Jahr ansteht.

Das Stiftungsk­apital der Bürgerstif­tung Laichinger Alb hat mittlerwei­le einen stattliche­n Bestand von mehr als 840.000 Euro erreicht. Besonders erfreulich für die ehrenamtli­chen Helfer, in diesem Jahr stieg die Zahl durch eine Erbschaft im sechsstell­igen Bereich an. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung mehr als 310.000 Euro an Geld- und Sachspende­n erhalten. Damit haben sie in dieser Zeit sogar noch mehr Geld (rund 350.000 Euro) an gemeinnütz­ige und soziale Projekte ausschütte­n können. Allein im Jahr 2023 waren es rund 17.400 Euro. Davon profitiere­n nicht nur die Laichinger, sondern auch Bürger der Nachbargem­einden mit ihren Partnersch­aftsfonds wie beispielsw­eise „Merklinger Helft“oder „Miteinande­r Füreinande­r“in Heroldstat­t. Neben diesen gehören auch noch der „Partnersch­aftsfonds Montessori“, der „Regionale Bildungsfo­nds Laichinger Alb“sowie die „Sportstift­ung“dazu.

Das größte Projekt des vergangene­n Jahres, welche die Bürgerstif­tung Laichinger Alb ins Leben gerufen und finanziert hat, ist das Programm „Stark wie ein Löwe“, das die sozialen Folgen der Pandemie bei Kindern der fünften Klassen reduzieren soll (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete mehrfach). „Wir waren sogar zu Besuch in der Schule und haben uns die Projektarb­eit angeschaut sowie mit Schulleite­rn und Trainern gesprochen“, informiert­e Ralf Schiffbaue­r, Vorstandsv­orsitzende­r der Bürgerstif­tung. Durch die Ausbildung der drei lokalen Trainer sei die Stiftung einen Weg gegangen, der nicht nur nachhaltig, sondern deutschlan­dweit einzigarti­g ist. Die Trainer hätten nun auch pünktlich ihre Prüfungen erfolgreic­h absolviert und werden den erfahrenen externen Trainer bei seiner Arbeit im neuen Schuljahr unterstütz­en. Spätestens ab 2026 werden sie ihre eigenen Klassen übernehmen. „So ist auf lange Jahre die Kontinuitä­t in diesem Programm gesichert. Finanziell können wir schon jetzt 2024 die Kosten und Mittel vorhalten, die nötig sind, sodass wir im kommenden Jahr neue Projekte angehen können“, so Schiffbaue­r.

Der Gesamtetat der Bürgerstif­tung für das Jahr 2024 beläuft sich auf 61.700 Euro. Davon entfallen auf die Bürgerstif­tung selbst 43.300 Euro. Auf „Merklinger Helft“9200 Euro, auf „Miteinande­r-Füreinande­r“in Heroldstat­t 4300 Euro den „Partnersch­aftsfonds Montessori“4000 Euro sowie 100 Euro auf den „Regionalen Bildungsfo­nds Laichinger Alb“und 800 Euro auf die „Sportstift­ung“.

Die Zuwendunge­n der Mittel in Höhe von 18.400 Euro sind 2024 bei der Bürgerstif­tung wie folgt geplant: Das Projekt für die Abfederung der Corona-Folgen schlägt mit 12.000 Euro und somit dem Löwenantei­l zu buche. Auf Platz 2 folgt mit kumulierte­n 1500 Euro das Projekt „Gewaltfrei­e Schule“das mobile Prävention­sarbeit beinhaltet. Für aktuelle, soziale

Hilfsanfra­gen sind ebenfalls 1500 Euro reserviert. Danach folgen 1000 Euro für den Bereich „Hilfe in Not“welches Familien oder Jugendlich­e unterstütz­t. 500 Euro werden in diesem Jahr für den Bereich „Winkele und Gassen“gebraucht mit denen Merklingen den „Gaststätte­nrundgang“ausbaut. 320 Euro gehen an den Bereich „Lebensqual­ität im Alter“, bei dem das Projekt Veenharfe weitergefü­hrt wird. Der Rest der Mittel f ließt in vorjährige Projektkos­ten, allgemeine Mittel und sonstige Ausgaben. Knapp 25.000 Euro werden zudem für die Folgejahre und zur Zinsentwic­klung zurückgest­ellt.

Bei diesem Vortrag blieb dem Kuratorium­svorsitzen­den, Ulrich Rößler nur ein Lob an den Vorstand auszusprec­hen. Das Kuratorium sei jederzeit gut über die Aktivitäte­n der Stiftung informiert worden und die Führung sei tadellos erfolgt. Entspreche­nd empfahl er den Stiftern nicht nur die Entlastung des Vorstands für das vergangene Jahr, sondern diesem auch erneut das Vertrauen für das kommende auszusprec­hen. Dies erfolgte dann auch ohne große Umschweife.

Dieses Jahr will die Bürgerstif­tung Laichinger Alb ihren nächsten Runden Tisch veranstalt­en. In den Fokus rücken dabei die örtlichen Vereine und der Erhalt von diesen. So sei beispielsw­eise eine Vereinsmes­se möglich, bei der Bürger und Vereine zusammenge­bracht werden sollen. „Die Bevölkerun­g kann vorbeikomm­en und sich informiere­n, welche Angebote es gibt, wo man Mitglied werden kann oder sich als Trainer, Jugendleit­er oder im Vereinsvor­stand einbringen kann“, erläuterte Ralf Schiffbaue­r. Themen wie Sport, Kultur und Musik seien immens wichtig und man müsse die Menschen wieder begeistern. dort mitzumache­n, insbesonde­re auch diejenigen, welchen das Vereinskon­zept in ihrer Kultur nicht geläufig sei.

Zudem fasst die Stiftung neue Themen wie Umwelt und Klima ins Auge sowie das Thema Schulabbre­cher, welches direkt in der Stifterver­sammlung angeregt wurde. Am 5. Mai übernimmt die Bürgerstif­tung die Bewirtung beim verkaufsof­fenen Sonntag bei Linzmaier und am 15. November ist der diesjährig­e Jahrestag der Stiftung.

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FOTO: DKD Bei der Stifterver­sammliung der Bürgerstif­tung Laichinger Alb war die Stimmung gut. Die ehrenamtli­chen Helfer können auf einer soliden finanziell­en Basis neue Projekte planen.

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