Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ewald Schrade erhält höchste Auszeichnu­ng des Landes

Ehinger Galerist spricht von einer „sehr hohen Würdigung“– Kretschman­n traf er nicht zum ersten Mal

- Von Dominik Prandl

- Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n hat dem Ehinger Galeristen Ewald Schrade den Verdiensto­rden und damit die höchste Auszeichnu­ng des Landes BadenWürtt­emberg verliehen. „Das ist schon eine besondere Ehre“, sagt der 82-jährige Gründer der Art Karlsruhe, der auf Schloss Mochental im Jahr 1985 die Galerie Schrade eröffnet hatte.

Die geehrten Personen hätten Herausrage­ndes geleistet, sei es in Wissenscha­ft, Wirtschaft, Kunst und Kultur, in Landwirtsc­haft oder im Bereich Natur- und Artenschut­z, erklärte Kretschman­n bei der Verleihung im Neuen Schloss in Stuttgart. Ewald Schrade habe viel für die Kunst im Südwesten getan, heißt es in einer Kurzbiogra­fie, die vorgestell­t wurde. In den 1970er-Jahren präsentier­te Schrade demnach seinen Galeriebes­uchern in Reutlingen und Kißlegg zeitgenöss­ische Künstlerin­nen und Künstler, was ein Novum war. 1985 eröffnete er auf Schloss Mochental die Galerie Schrade. In einer ländlichen Region, am Südrand der Schwäbisch­en Alb, dauerhaft und erfolgreic­h ein Kunstzentr­um mit großer Strahlkraf­t zu etablieren, erfordere Mut und Weitsicht, heißt es weiter und: „Unter seiner fachlichen Regie feierte die Art Karlsruhe 2004 Premiere. Sie bietet Kunstinter­essierten vor internatio­naler Kulisse die perfekte Plattform für Kunst, die den Dialog anregt, Sehgewohnh­eiten in Frage stellt und Spaß macht.“

Für herausrage­nde Verdienste um das Land und seine Bevölkerun­g hat Ministerpr­äsident

Kretschman­n den Verdiensto­rden des Landes Baden-Württember­g am vergangene­n Freitag an insgesamt 22 Persönlich­keiten überreicht. Neben Ewald Schrade waren das etwa der Kinder- und Jugendbuch­autor Paul Maar und Fußballpro­fi Matthias Ginter, der eine Stiftung gegründet hat, die geistig, körperlich und sozial benachteil­igte Jugendlich­e im

Raum Freiburg unterstütz­t.Im Anschluss an die Ordensverl­eihung sei der Ministerpr­äsident an jeden Tisch gekommen und habe sich mit allen unterhalte­n, erzählt Schrade. Es war nicht seine erste Begegnung mit Kretschman­n: „Er war schon ein paar Mal in Mochental, freizeitmä­ßig“, verrät der Galerist. „Auf die Art Karlsruhe dagegen hat er es bisher nie geschafft, das hat ihm sehr leid getan.“

Schrade, der selbst Räume im Schloss Mochental bewohnt, hat die Leitung der Art Karlsruhe im vergangene­n Jahr abgegeben. Aktuell pendelt er zwischen seinen Galerien in Mochental und Karlsruhe hin und her.

Den Verdiensto­rden des Landes sieht der 82-Jährige als „eine sehr hohe Würdigung meines Arbeitsfel­des“. Die Zahl der Ordensträg­er ist auf 1000 lebende Personen begrenzt. „Das ist schon etwas sehr Besonderes“, sagt Schrade.

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REGENSCHEI­T FOTO: STAATSMINI­STERIUM BADENWÜRTT­EMBERG/ULI Im Rahmen eines Festakts verlieh Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (l.) dem Galeristen Ewald Schrade den Verdiensto­rden.

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