Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sozialberatung soll im Mittelpunkt bleiben
Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Bad Saulgau – Mitglieder bestätigen Franz Blumer
BAD SAULGAU - Der Sozialverband VdK hat bei seiner Hauptversammlung im katholischen Gemeindehaus deutlich gemacht, dass die Sozialberatung weiterhin im Mittelpunkt stehe, sagte der wiedergewählte Vorsitzende Franz Blumer. Roland Aigner, kaufmännischer Leiter der Rehaklinik, hielt einen Vortrag zum Thema „Der Weg zur Reha“.
Die Aufgabenstellung des VdK definierte Franz Blumer mit den Worten: „Wir helfen in erster Linie Menschen, die in unserer Gesellschaft kein oder fast kein Gehör mehr finden. Das sind jene Menschen, die oftmals in Ämtern und Behörden sich schwer tun – Menschen die einfach abgewiesen und ausgegrenzt werden.“Das Klima sei kälter und rauer geworden, wenn man der Hilfe bedürfe, ergänzte Blumer.
Über die finanzielle Lage des VdK-Ortsverbands berichtete Kassiererin Marianne Blumer mit einem durchaus zufriedenstellenden Ergebnis unter dem Strich. Im Rechenschaftsbericht des Schwerbehindertenvertreters, den derzeit auch Anton Blumer inne hat, mahnte dieser die Barrierefreiheit in Bad Saulgau an, vor allem die Treppen im Rathaus seien ein Problem. Der Kreisverbandsvorsitzende Anton Bohner lobte die Arbeit des Ortsverbands Bad Saulgau: „Der VdK-Ortsverband Bad Saulgau gilt auf Landesebene als einer der vorbildlichsten.“
In seinem Vortrag „Der Weg zur Reha“zeichnete der kaufmännische Leiter der Reha-Kliniken Bad Saulgau, Roland Aigner, eine teils oftmals schwierige Herausforderung auf, eine Behandlung in einer Reha zu bekommen. Krankenkassen würden sich gegenüber Menschen im Rentenalter bedeckt halten. Berufstätige hätten schon eher die Chance, einen Reha-Klinikaufenthalt bewilligt zu bekommen. Inzwischen könne man durchaus von „einem Kampf“sprechen, bis eine Reha-Maßnahme genehmigt werde.
Zum Teil gehe der Trend sogar dahin, dass beispielsweise Knie-Gelenks-Patienten in die ambulante Behandlung abgedrängt würden, anstatt eine Reha zu bekommen.