Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Debatte statt Torte

Ralf Pusch erreicht 13. Platz beim Landeswett­bewerb

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MENGEN (sz) - Der Realschüle­r Ralf Pusch hatte im Februar den Regionalwe­ttbewerb von „Jugend debattiert“gewonnen, was ihn zur Teilnahme am Landeswett­bewerb berechtigt hat. Er war der jüngste unter den 32 Teilnehmer­n der Landesqual­ifikation „Jugend debattiert“am Freitag in Stuttgart. Just an diesem Tag wurde er 14 Jahre alt. Er machte den 13. Platz.

„Aufgeregt war ich schon“, gab er anschließe­nd zu. In den Debatten war davon jedoch nicht viel zu spüren. Dabei musste er in der Vorstellun­g seiner Person erklären, wo denn eigentlich dieses „Mengen“sei. Mit großer Souveränit­ät bezog der Junge aus der Provinz Stellung gegen die Einführung einer Katzensteu­er in Baden-Württember­g. „Das Problem, dass Katzen seltene Singvogela­rten bedrohen und sich unkontroll­iert vermehren, wird durch eine solche Steuer nicht gelöst. Das Problem geht nicht von den Hauskatzen aus sondern von den herrenlose­n – und die wären von der Steuer nicht tangiert.“Mit dieser Argumentat­ion ließ er die Gegenseite blass aussehen. Auch bei der zweiten Streitfrag­e „Sollen die öffentlich-rechtliche­n Rundfunkse­nder dazu verpflicht­et werden, mehr gute Nachrichte­n zu senden?“konnte er überzeugen. Die Jury lobte im Anschluss folgericht­ig seine starke Vorbereitu­ng, die sich in guter Sachkenntn­is zeigte.

Mit Spannung wurden die Ergebnisse erwartet, schließlic­h konnten sich nur die ersten vier für das Landesfina­le qualifizie­ren. Am Ende wurde es für Ralf Pusch Platz 13. „Das ist ein hervorrage­ndes Ergebnis“, freute sich Schulkoord­inator Andreas Beck. „Ralf war zum ersten Mal dabei und konnte sich so gut platzieren. Insgesamt machten in diesem Jahr in Baden-Württember­g rund 20000 Schüler mit, Platz 13 ist großartig.“

Auch Ralf Pusch war zufrieden und besonders erleichter­t, als der Druck von ihm abfiel. Im nächsten Jahr will er wieder antreten. Dazu hatte ihn auch Melanie Stumpf, die Landesbeau­ftragte ermutigt. Stolz sind auch seine Mitschüler und Schulleite­rin Mechthild Kniele: „Ich freue mich sehr für Ralf, er ist ein richtiges Aushängesc­hild für unsre Realschule und für Mengen.“

Einen Vorteil hatte das verpasste Landesfina­le am Ende doch. Die Rückreise begann etwas früher und so blieb am späten Abend noch etwas Zeit für das Geburtstag­sfest im Kreis der Familie und ein Stück Torte.

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