Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Farbe soll nicht so schnell wieder abblättern
Gemeinderäte in Scheer sprechen über Kirchturmsanierung in Heudorf
SCHEER (vr) - Der Kirchturm in Heudorf soll saniert werden. Die politische Gemeinde hat bereits im vergangenen Jahr der kirchlichen Gemeinde zugesagt, sie werde diese Sanierung unterstützen und 50 Prozent der Kosten übernehmen. Der Rat war zuvor von einem Anteil in Höhe von 25 000 Euro ausgegangen und hatte dies im Haushaltsplan 2016 festgeschrieben. Doch schon 2016 war klar, dass die Sanierung teurer wird, denn Architekt Guido Vogel hatte die Baumaßnahmen auf 72 000 Euro geschätzt. So hatte das Gremium im Laufe des Jahres aufgestockt und zusätzliche 16 200 Euro bereits gestellt.
Inzwischen ist ausgeschrieben worden, drei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Das wirtschaftlichste Angebot liegt bei 70 900 Euro. Die drei Gewerke sind unterteilt in: „Zimmerer- und Holzbauarbeiten, Dachdeckung, Flaschner und Blitzschutz“für 46 100 Euro, „Fassade und Maler“für 19 200 Euro und „Zifferblätter und Uhr“für 66 500 Euro. Bürgermeister Lothar Fischer lobte die Kostenschätzung von Architekt Vogel: „Die Differenz zwischen Schätzung und Angebot ist sehr gering“, stellte er fest.
Rätin Liane Hildebrandt stieg in die Debatte ein: Sie sei dafür, dass es dieses Mal richtig gemacht werde. „Es ist noch nicht lange her, dass wir den Kirchturm gestrichen haben und es blättert schon weg“, ärgerte sie sich. Wichtig sei, dass der Architekt dahinter stehe, dann gebe es eine längere Gewähr, sagte sie. Bürgermeister Fischer bestätigte, dass es eine Gewährleistung von fünf Jahren von den Handwerkern gebe und eine weitere Gewähr von fünf Jahren vom Architekten. „Wir können hoffen, dass es so ausgeführt wird, dass es hält“, sagte er.
Beschluss wird verschoben
Aus dem Gremium kam die Frage, was passiere, wenn die Baumaßnahme doch teurer werde? Ob da auch die Beteiligung der Gemeinde steige? Rat Ewald Braig fragte, ob im Preis von 70 900 Euro auch das Honorar des Architekten inbegriffen sei. „Dann liegen die Kosten bei rund 80000 Euro und unser Anteil bei 40 000 Euro. Das hatten wir nicht vor“, gab er zu bedenken.
Daraufhin schlug Bürgermeister Fischer vor, die Beschlussfassung zu vertagen und bis zur nächsten Sitzung in zwei Wochen die Informationen einzuholen. Er sagte auch zu, das Storchennest anzusprechen. In der Bürgerfragestunde hatte ein Bürger gefragt, ob es im Zuge dieser Sanierung nicht wieder auf den Kirchturm montiert werden könnte.