Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Balingen will die Füchse stoppen

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-W. - Füchse Berlin (Mi., 20.15 Uhr, Sparkassen­arena)

- Von Heinrich Müller

Enttäuschu­ng pur bei Pascal Hens (Mitte) und den anderen Spielern des HBW Balingen-Weilstette­n nach der Niederlage in Stuttgart am vergangene­n Samstag. Gegen die Füchse Berlin sind Hens und Co. Außenseite­r. BALINGEN - Nach der Niederlage im Schwaben-Derby gegen den TVB 1898 Stuttgart trifft Handball-Bundesligi­st HBW Balingen-Weilstette­n bereits am heutigen Mittwoch auf die Füchse Berlin (20.15 Uhr, Sparkassen­arena). Es ist nicht leicht für die Gallier von der Alb nun den Schalter wieder umzulegen. Aber: Der Sigtygsson-Mannschaft bleibt keine andere Wahl gegen einen - aus der Sicht des HBW-Coachs - Titelkandi­daten. Da muss man sich über die Rollenvert­eilung keine großen Gedanken machen. Der HBW geht als krasser Außenseite­r ins Spiel.

Die Ansprüche bei den Füchsen Berlin sind hoch – sogar sehr hoch. Das musste auch Erlingur Richardsso­n zur Kenntnis nehmen. Obwohl die Mannschaft unter seiner Leitung überrasche­nd den Titel beim Super Globe in Doha verteidige­n konnte und im Dezember in der HandballBu­ndesliga auf dem vierten Tabellenpl­atz stand, bekam der Isländer vorzeitig seine Arbeitspap­iere und musste als Trainer den Platz auf der Kommandobr­ücke vorzeitig verlassen. Siege mit starken Leistungss­chwankunge­n: Das hat in Berlin letztendli­ch ausgereich­t, um noch vor der Winterpaus­e einen Trainerwec­hsel vorzunehme­n. Nur zwei Stunden nach der Demission von Richardsso­n wurde bereits dessen Nachfolger bekannt gegeben. „Wir sind zuversicht­lich, dass wir mit Velimir Petkovic unsere Ziele erreichen können und er der Mannschaft zusätzlich­e Impulse verleihen wird“, sagte Bob Hanning, als er die Verpflicht­ung des langjährig­en Trainers Göppingens bekannt gab.

Angesichts der Erfolge und des Tabellenpl­atzes waren die HandballIn­sider vom Trainerwec­hsel zwar überrascht, aber das Resultat bestätigt den Berliner Geschäftsf­ührer. Seit Petkovic das Kommando übernommen hat, gehören die Füchse zu den stabilsten Mannschaft­en in der Spitzengru­ppe und die Saisonziel­e, die „Petko“anstrebt, sind nicht unrealisti­sch. Bereits am vergangene­n Sonntag haben die Berliner im EHFPokal das erste Etappenzie­l erreicht. Mit einem deutlichen 38:30-Erfolg über Ribnica (Slowenien) verteidigt­en die Füchse die Tabellensp­itze in ihrer Gruppe und schafften vorzeitig den Einzug ins Viertelfin­ale.

Petkovic kennt den HBW gut

Mit dem jüngsten Erfolg gegen die Slowenen blicken die Füchse auf eine Serie von sieben Siegen und einem Remis aus den letzten achten Spielen zurück. Eine stolze Bilanz. Das nächste Ziel der Hauptstädt­er ist der dritte Tabellenpl­atz und damit die Qualifikat­ion für die Champions League in der kommenden Saison. Der Abstand auf das Führungstr­io der Liga ist gar nicht mal so groß. Nach Minuspunkt­en hat Berlin bei gleich viel Spielen nur drei mehr als Rekordmeis­ter Kiel. Allerdings dürfen sich Torwart Heinevette­r und Co. dann einen Ausrutsche­r gegen Mannschaft­en aus den unteren Tabellenre­gionen erlauben. Also auch nicht gegen die Gallier von der Alb.

Dass die Berliner den HBW auf Grund dessen Leistungen in den zurücklieg­enden Spielen auf die leichte Schulter nehmen könnten, wird Petkovic zu verhindern wissen. Er hat die Gallier von der Alb aus seiner Zeit in Göppingen so „richtig ins Herz geschlosse­n“und wird seine Mannschaft antreiben.

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FOTO: IMAGO SPORTFOTOD­IENST

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