Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gesellen nehmen ihr Zeugnis in Empfang
Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft Sigmaringen – Digitalisierung als Herausforderung
PFULLEND ORF-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: BeiderLehr abschlussfeier im Haus Linzgau inPfullendorfha ben die frisch gebackenen Gesellen aus dem Gebiet der Kreis handwerker schaft Sigma ringen ihre Zeugnisse erhalten. Die beste Prüfung der diesjährigen Winter gesellen prüfung legte die Raum ausstatterin Anna-Maria Bayer mit der Note 1,3 ab.
„Drei Jahre haben die meisten von euch auf diesen Tag gewartet“, sagte Kreis handwerksmeister Sieg mund Bauknecht zu den Junghandwerkern. „Ich weiß nicht, ob euch alles leicht zugefallen ist oder ob ihr hart für die Prüfung arbeiten musstet.“Auf jeden Fall könnten die Junghandwerker stolz auf ihre Leistung sein. Bauknecht ermunterte dazu, sich ständig weiter zu bilden. „Machen Sie den Meister oder Techniker“, sagte er zu den Nachwuchs-Handwerkern. „Das gezielte Lernen begleitet uns das ganze Berufsleben“. Als große Herausforderung der Zukunft für Industrie und Handwerk bezeichnete er die Digitalisierung. In seiner Ansprache hob er auch den Wert der dualen Ausbildung hervor. Ohne diese hätte Baden-Württemberg nicht so eine starke Wirtschaft, ist sich Bauknecht sicher. Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, lobte das Engagement und das Durchhaltevermögen der Junghandwerker. „Es ist heute für Sie das Finale und gleichzeitig sicher der feierlichste Moment Ihrer Ausbildung“, stellte er weiter fest. Auch Herrmann kam auf die Digitalisierung zu sprechen. „Wir stehen derzeit vor einem Strukturwandel, der alle Wirtschaftsbereiche betreffen wird“, sagte er.
Einer der Preisträger des diesjährigen Jahrgangs ist Patrick Günther, Kfz-Mechatroniker beim Autohaus Alexander Bippus-Jäger in Inzigkofen-Engelswies. Er hatte auch eine Ansprache vorbereitet. „Mir haben die dreieinhalb Jahre viel Spaß gemacht“, sagte der 21-Jährige. Natürlich habe es auch Dinge gegeben, die nicht so schön seien, wie beispielsweise die Reifenwechselsaison, bemerkte er mit einem Lächeln. „Schon als kleiner Junge bin ich mit dem Schraubenzieher durch unser Haus gelaufen“, erklärte er seine Faszination für den Beruf des Kfz-Mechatronikers. An diesem Beruf schätze er die abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Tätigkeiten. Ihm ist klar, dass er und seine Kollegen sich ständig fortbilden müssen: „Ein Geselle, der längere Zeit nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet hat, verliert den Anschluss“, zeigte er auf.