Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Platz zwei trotz defekten Gaspedals
Motorsport: Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN), 1. Saisonrennen
NÜRBURGRING - Thomas Kappeler und sein Team Kappeler-Motorsport sind erfolgreich in die Saison gestartet. Das erste Saisonrennen in der „grünen Hölle“wie die Nordschleife am Nürburgring auch genannt wird, beendete das Privatteam aus Bad Saulgau auf seinem Porsche als Zweiter seiner Startklasse.
Nun heulen wieder die Motoren und quietschen die Reifen. Mittendrin das Bad Saulgauer Privatteam Kappeler-Motorsport.
Die neue Saison hätte besser fast nicht beginnen können: Bei strahlendem Sonnenschein startete die hoch motivierte Truppe aus Oberschwaben in das Wochenende. Schon im morgendlichen Training ließen Thomas Kappeler und seine Mannschaft aufhorchen und das Trio stellte den weißen Porsche auf Startplatz drei.
Dann schaltete die Ampel um 12 Uhr auf Grün. Das auf vier Stunden angesetzte Rennen begann pünktlich und Startfahrer Thomas Gerling (Uchte) heizte der Konkurrenz mächtig ein. In der zweiten Kurve verklemmte sich allerdings das Gaspedal und so musste Gerling mit Leerlaufdrehzahl die Box ansteuern. Die Boxencrew fand den Fehler sehr schnell, behob ihn. Dennoch: Mit einem Rückstand von mehr als fünf Minuten auf den Führenden schickte die Crew den in Stuttgart gefertigten Sportwagen wieder auf die Reise. Dieser Rückstand beflügelte das Team jedoch. Gerling knabberte Runde um Runde am Vorsprung des Konkurrenten ab und brachte sein Team näher an die Spitze heran. Er übergab das Auto nach seinem Stint an den Schweizer Willy Hüppi, der sein Renndebüt im 911er-Porsche des Teams Kappeler gab. Hüppi ist bei Kappeler Motosport kein Unbekannter. In der Vergangenheit war er auf anderen, von Kappeler-Motorsport technisch betreuten Autos unterwegs. 2016 steuerte Hüppi einen Porsche Cayman, in den Jahren davor einen Opel Astra.
Der lange Schweizer fuhr zuverlässig seine bekannte gleichmäßige Linie, eben wie das berühmte Uhrwerk. Er übergab das Auto an Thomas Kappeler. Der Oberschwabe setzte den Angriff, mittlerweile auf Platz zwei liegend, auf den Führenden fort. Auch er musste sich durch viele Unfallstellen kämpfen. Dennoch wurde er Zweiter, mit nur 44 Sekunden Rückstand auf den Sieger.