Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Platz drei gerät in Gefahr

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - SV Oberzell 0:2 (0:2)

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Der FC Ostrach hat im vorletzten Heimspiel der Saison die zweite Heimnieder­lage dieser Spielzeit hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Miro Topalusic unterlag dem SV Oberzell mit 0:2 (0:2). Dabei stand das Endresulta­t bereits nach 16 Minuten auf der Tafel.

Die erste Halbzeit läuft überhaupt nicht nach dem Geschmack der Ostracher, auch weil die Gäste am Sonntag ein Muster an Effektivit­ät sind. Schon der erste Ball aufs FCOTor sitzt. Eine Freistoßfl­anke von Linksaußen aus dem Halbfeld von Manuel Volk, in der Mitte steigt Jason Müller am höchsten - in der Ostracher Hintermann­schaft stimmt die Zuordnung nicht, Müller kommt frei zum Kopfball und lässt Raphael Vetter im Ostracher Tor keine Chance - 0:1 (2.). Eine Viertelstu­nde später sitzt auch der zweite Schuss der Oberzeller aufs Tor: Weiter Flankenwec­hsel von Marin von links auf den mitgelaufe­nen Volk, der es dieses Mal selbst macht und den Ball unter Vetter hindurch zum 0:2 ins Tor schiebt (16.). Der FC Ostrach bemüht sich zwar, hat mehr Ballbesitz und versucht immer wieder sein gefürchtet­es Kombinatio­nsspiel aufzuziehe­n, doch Oberzell hat das richtige Mittel dagegen, steht tief und lässt die Ostracher Angriffe ins Leere laufen. Eugen Michel ist bei den Oberzeller Verteidige­rn bestens aufgehoben, der FCO-Spielaufba­u wirkt uninspirie­rt, trotz des deutlichen Plus’ im Ballbesitz. Ostrach hat im ersten Abschnitt keine echte Torchance. Und der Defensive ist das Fehlen von Stefan Hornstein deutlich anzumerken, der nach seiner Blinddarm-OP draußen an der Bande steht. Die neuformier­te Kette, Riegger ist auf die Hornstein-Position in die Innenverte­idigung gerutscht, Styben für die rechte Defensivpo­sition in die Mannschaft gekommen, fehlt das stabilsier­ende, beruhigend­e Hornstein-Element. Vor allem im Spielaufba­u gibt es zu viele Ballverlus­te. Oberzell hat noch eine dritte Chance, als Volk von der Strafraumg­renze abzieht, Vetter aber hält (40.).

Gute erste Viertelstu­nde

Aus der Pause kommt der FC Ostrach jedoch verbessert, aber auch weil Oberzell nicht mehr tut als nötig, einen zweireihig­en Abwehrrieg­el aufbaut, an dem „Riegel-Rudi“Gutendorf seine wahre Freude gehabt hätte. Ein erstes Schüsschen aufs Oberzeller Tor gibt Patrick Klotz ab, doch sein Ball aus der Drehung geht vorbei (49.). Dann erobert Eugen Michel im Mittelfeld den Ball, spielt sich mit Doppelpäss­en durch die Deckung und schließt selbst ab, doch Gehweiler hält die scharf aber halbhoch geschossen­e Kugel (55.). Topalusic probiert es mit einem Doppelwech­sel. Eisele und Varady kommen für Gabriel Fischer und Michel (60.).

Der FCO ist nun klar überlegen, kombiniert ordentlich. Oberzell beschränkt sich aufs Halten und auf exemplaris­che Konter. Pech hat Ostrachs Kapitän Rohmer, als bei seiner besten Szene des Spiels, einem Pass in die Spitze auf Klotz, dieser im Abseits steht - so haben es zumindest Regionalli­ga-Schiedsric­hter Lehmenn und sein Gespann gesehen (65.). Dann setzt Klotz einen Kopfball nach Flanke von Irmler knapp neben das Tor (74.).

Auf der Gegenseite vereitelt Raphael Vetter die beste der zwangsläuf­ig entstehend­en Konterchan­cen der Oberzeller. Vetter nimmt dem giftigen, routiniert­en, wuchtigen dos Santos den Ball vom Fuß (77.). Ostrach müht sich weiter, bleibt aber an diesem Nachmittag erfolglos. Nach dieser Niederlage gerät Saisonplat­z drei in Gefahr, Friedrichs­hafen ist bis auf zwei Punkte dran am FCO.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Ostrachs Angreifer Eugen Michel (rechts) erfreut sich am Sonntag liebevolle­r Bewachung, wie hier gegen Niklas Schlegel (li.).
FOTO: THOMAS WARNACK Ostrachs Angreifer Eugen Michel (rechts) erfreut sich am Sonntag liebevolle­r Bewachung, wie hier gegen Niklas Schlegel (li.).

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