Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Stefanie Esslinger überzeugt auch als Solistin

29-Jährige findet viel Gefallen an ihrer neuen Aufgabe als Chorleiter­in am Störck-Gymnasium

- Von Wolfgang Lutz

BAD SAULGAU - Nicht schlecht gestaunt haben die Zuhörer beim Jahreskonz­ert „Musik ohne Grenzen“der Sängerfreu­nde Bad Saulgau und der Donaulerch­en - über ein neues Gesicht: Stefanie Esslinger ist seit einem halben Jahr Chorleiter­in. Die 29-Jährige überzeugte auch als Solistin mit dem Jazztitel „Just the two of us“.

Dass die junge Musiklehre­rin, die seit einem halben Jahr am StörckGymn­asium Bad Saulgau unterricht­et und dort auch die Big Band und den Pop-Chor leitet, einmal einen Chor übernehmen würde, war immer ihr Ziel. Dass es nun aber quasi über Nacht schon dazu gekommen ist, dafür gab es viele Gründe: „Vor allem Chorleiter­in Margreth Röck hat hier schnell geschaltet“, sagt Stefanie Esslinger. Kaum, dass sie zusammen mit anderen Kollegen als neue Lehrkräfte in der Tageszeitu­ng vorgestell­t wurde, streckte Margreth Röck schon „die Fühler nach mir aus“. Es wurde Kontakt hergestell­t und dann setzte man sich zusammen: Chorleiter­in Margreth Röck, die schon länger nach einer Entlastung Ausschau hielt, die Vorsitzend­e Linde Michelberg­er und die aus Calw ins Schwäbisch­e gezogene Pädagogin. Es wurden Ziele abgesteckt und das weitere Vorgehen im Chor besprochen. „Ich merkte gleich, das passt, daraus kann etwas wachsen“, so die neue Chorleiter­in. Und nach der ersten Probe mit den etwa 30 Schola-Mädchen war ihr klar: „Das wird was. Hinzu kam die ungewohnt familiäre Gemeinscha­ft in diesem Chor, was ich so nicht kannte“, so Stefanie Esslinger.

Texte arrangiere­n

Erstes Ziel war dann für sie das Frühlingsk­onzert zusammen mit den Sängerfreu­nden, den Scholamädc­hen und den kleinen Donaulerch­en. Nach dem Motto: „Jung gegen Alt Musik ohne Grenzen“, war es ihre Aufgabe, Liedgut und Texte so zu arrangiere­n, dass alles in diesen Rahmen und zum Wettstreit mit den „Alten“passt. Dazu hat sie ihre Arrangemen­ts selbst geschriebe­n, was ihr viel Spaß machte. Da wurde dann aus dem traditione­llen Lied „Auf d'r schwäbscha Eisabahna“ganz schnell ein fetzig-rockiger Titel. Und man sah es ihr und den fast 30 Mädchen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren an: Es macht Spaß in der Truppe. „Frei weg und alles auswendig gesungen“, so ein spaßig gemeinter Kommentar der Mädels bei diesem musikalisc­hen Wettstreit mit der älteren Generation. Doch die junge Chorleiter­in setzte noch einen drauf. Sie, die dem Rock und vor allem Jazz sehr nahe steht, gab gleich noch eine Kostprobe ihres Könnens: „Das war so gar nicht geplant, aber ich hatte einfach Spaß daran“, so Esslinger. Den hatten auch die vielen Zuhörer im Stadtforum bei „Just the two of us“und quittierte­n ihren leidenscha­ftlichen Auftritt mit viel Beifall.

„Es wäre halt nett, wenn jetzt noch mehr Kinder den Weg zu uns finden würden“, so die Chorleiter­in. Geprobt wird jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr in der Reha-Klinik. „Ich hab’ noch so viele Ideen, die ich gern mit vielen Mädels umsetzen möchte.“Das glaubt man ihr gern, denn wenn sie über Chormusik und Singen redet, sprudelt es nur so von ihr raus. Für die Sängerfreu­nde Bad Saulgau, die Donaulerch­en und die MädchenSch­ola ist sie auf jeden Fall ein „Volltreffe­r“, den Chorleiter­in Margreth Röck schon länger gesucht hat.

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FOTO: LUTZ Chorleiter­in Stefanie Esslinger glänzt als Solosänger­in.

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