Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Löws Luxusproblem gegen Mexiko
SOTSCHI (dpa) - Erst Mexiko am Donnerstag (20 Uhr/ARD) schlagen und dann ab zum großen Finale nach St. Petersburg. So lautet der Plan der jungen deutschen Truppe beim Confed Cup. „Wir stehen verdient im Halbfinale. Viele haben das von uns nicht erwartet. Aber wir selbst sind nicht überrascht von uns. Wir haben Qualität in der Mannschaft“, sagte Emre Can. Löw hat zudem eine Luxussituation. Auch am Ende der strapaziösen Saison steht ihm der komplette Kader zur Verfügung. Bei hochsommerlichen Temperaturen arbeiteten alle 18 Feldspieler und die drei Torhüter auf dem Platz, allerdings unbeobachtet von der Öffentlichkeit. Torwart Marc-André ter Stegen empfahl vor Beginn der Übungseinheit, sich nicht schon Gedanken über den möglichen Endspielgegner zu machen: „Es ist wichtig, dass wir uns auf Mexiko konzentrieren. So sind wir stark, wenn wir uns immer auf die nächste Aufgabe konzentrieren.“
Im DFB-Tross herrscht ohnehin eine positive Grundstimmung. Löws Wagnis, mit einer unerfahrenen Mannschaft anzutreten, ist bereits aufgegangen. „Wir haben alles ausgelegt auf nächstes Jahr“, betonte Löws Assistent Marcus Sorg nochmals: „Wir wollten hier unbedingt fünf Spiele haben.“Diese Vorgabe ist erfüllt, jetzt geht es um die Zugabe. „Wir wussten, auch mit diesen Spielern bringen wir eine Qualität auf den Platz“, sagte Löws noch inoffizieller Co-Trainer Miroslav Klose.
Doch schätzt Jonas Hector die Mexikaner als Gegner hoch ein: „Wer es ins Halbfinale schafft, ist auf jeden Fall eine gute Mannschaft.“