Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Möbel Staud baut neue Produktionshalle
Möbelhersteller investiert kräftig und erweitert seine Kapazitäten.
Die neue Produktionshalle ist links im Bild zu sehen. Lichtbänder geben dem Gebäude eine Struktur. Rechts ist das bestehende Verwaltungsgebäude des Unternehmens zu erkennen. Die bestehende Produktionshalle ist hinter dem Neubau angedeutet. BAD SAULGAU - Das Bad Saulgauer Möbelbauunternehmen Staud erweitert und modernisiert seine Produktionsanlagen an der Moosheimer Straße in Bad Saulgau. Um ein Drittel seiner bisherigen Produktionsfläche wächst das Unternehmen. Neu gebaut wird eine neue Produktionshalle auf einem Grundstück in Richtung Moosheim und ein Anbau an eine bestehende Halle. Mit der Investition möchte das Unternehmen die bestehenden Kapazitätsengpässe beseitigen. Ziel ist es Unternehmensangaben zufolge auch, sich mit einer größeren Vielfalt an Produkten den Entwicklungen am Markt anzupassen.
„Wir arbeiten in einigen Bereichen schon seit Längerem an der Kapazitätsgrenze. Die wollen wir beseitigen. Außerdem benötigen wir mehr Platz für die künftigen Anforderungen des Marktes“, erklärt der technische Geschäftsführer von Staud, Dirk Schmidtmeier. Staud produziert Möbel nicht als eigene Marke, sondern beliefert Einkaufsverbände, die ihrerseits Möbelhäuser mit Produkten versorgen. Da sich die unterschiedlichen Einkaufsverbände mit ihren Produkten voneinander abheben möchten, müssen Hersteller wie Staud-Möbel diesen Wünschen entgegenkommen. „Wir streben deshalb eine größere Varianz unserer Produkte an“, erklärt Geschäftsführer Schmidtmeier.
Den Platz dafür möchte StaudMöbel mit einer 6000 Quadratmeter großen neuen Produktionshalle auf dem angrenzenden Gelände in Richtung Moosheim schaffen. Eine bestehende Halle wird außerdem um 780 Quadratmeter erweitert. Derzeit verfügt das Unternehmen über 22 000 Quadratmeter Produktionsfläche.
Belegschaft wurde ausgebaut
160 Mitarbeiter sind aktuell bei Staud tätig. „Wir haben die Mitarbeiterzahl in den vergangenen Jahren deutlich erhöht“, so Dirk Schmidtmeier. Ob mit der Produktionsfläche auch die Belegschaft wachse, müsse man vorerst abwarten. „Wir hoffen natürlich, dass wir durch die Erweiterung den Anforderungen unserer Kunden besser gerecht werden können“, so der Geschäftsführer. Falls diese Strategie Erfolg habe, werde das Unternehmen bei einer Ausweitung der Produktion mehr Personal benötigen.
Verbunden mit der Erweiterung ist auch eine Modernisierung der bestehenden Produktionsanlagen. So werde die bestehende Späneabsauganlage durch eine „hochmoderne und energieeffiziente Anlage“ersetzt. Die Bauarbeiten für dieses Projekt laufen bereits. Ebenso sei eine neue Fertigungslinie für Schwebetüren bestellt. „In diesem Bereich sind wir Marktführer“, sagt Dirk Schmidtmeier.
Der Auftrag für den Bau der Gebäude ging an das Bad Saulgauer Bauunternehmen Reisch als Generalunternehmen. Unternehmen, Planer und das Bauunternehmen hätten auch darauf geachtet, dass die neuen Gebäude am Ortseingang ansprechend gestaltet werden. Lichtbänder am Gebäude betont der Geschäftsführer dabei als besonderes Gestaltungselement.
Die Erweiterung des Unternehmens ist auch Thema in der heutigen Gemeinderatssitzung. Dabei geht es um die Behandlung der 17 000 Kubikmeter Boden, die zur Angleichung des Geländes für die Erweiterung abgetragen werden müssen. Für das vereinbarte Vorgehen ist das Einvernehmen des Gemeinderats notwendig. Läuft alles nach Plan, dürfte es bald Schlag auf Schlag gehen. Der offizielle Baubeginn mit einem symbolischen Spatenstich wird schon am Freitag, 7. Juli sein. Planmäßig sollen die Baumaßnahmen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.