Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Von glücklichen Bauern profitieren alle
Dass die Bauern wieder zuversichtlicher sind, ist erfreulich. Davon profitieren letztlich alle. Im Artikel wird ein „staatliches Tierwohl-Label“für Fleisch im Supermarkt angekündigt. Das ist sicher ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wird sich dann zeigen, wie viel mehr der Verbraucher bereit ist, im Interesse des Tierwohls auszugeben.
Bis 2020, so hofft Bauernpräsident Joachim Rukwied, soll jedes fünfte Schwein innerhalb der Initiative Tierwohl gemästet werden. Der logische Umkehrschluss liegt nahe: 80 Prozent der Tiere werden also auf unabsehbare Zeit unter Bedingungen des „Tierunwohls“gehalten.
Das ist schon ein bemerkenswertes Eingeständnis. Ob das dem Bauernpräsident bei seiner Präsentation in Berlin bewusst war? Tierunwohl ist – auch mit Blick auf die Tiertransporte – noch ein beschönigender Begriff.
In Deutschland hat der Tierschutz Verfassungsrang. Die Umsetzung in die Realität ist höchst zögerlich und ich wundere mich, dass es noch keine Verfassungsklage gegeben hat. Josef Heinrich, Bad Wurzach
Liebe Leserinnen, liebe Leser,