Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Vom Kuhstall zur Ferienwohn­ung

Familie Moser aus Waldbeuren beherbergt in ihrem Ferienhaus Urlauber aus aller Welt

- Von Barbara Baur

Das Ferienhaus der Mosers liegt in einem liebevoll gepflegten Garten am Rand des Pfrunger-Burgweiler Rieds. WALDBEUREN - Urlaub: Für die meisten Menschen sind das die schönsten Wochen im Jahr. Viele Urlauber suchen sich für diese Zeit eine gemütliche Ferienwohn­ung aus und haben dabei ganz konkrete Vorstellun­gen, was alles dazu gehört.

„Viele Interessen­ten fragen zuallerers­t nach, wie weit unser Ferienhaus vom Bodensee entfernt ist“, berichtet Ulrike Moser, Waldbeuren, die Ferienwohn­ungen vermietet. „Manchen ist es zu weit, aber wenn die Gäste erst einmal hier sind, finden sie es schön bei uns.“Und schließlic­h sei die Lage von Waldbeuren praktisch, um Tagesausfl­üge an den Bodensee zu machen – egal ob nach Lindau oder Konstanz.

Die drei Wohnungen befinden sich in einem Häuschen, das früher einmal ein Ökonomiege­bäude war. Vor knapp 20 Jahren hat Familie Moser es ausgebaut und eingericht­et. „Wo sich heute die Küche im Erdgeschos­s befindet, war früher ein Kuhstall, und Schweine haben hier auch einmal gelebt“, sagt sie. Der Frühstücks­raum befinde sich im ehemaligen Futtergang und die beiden Ferienwohn­ungen im Obergescho­ss sind auf dem ehemaligen Heuboden und Strohlager entstanden. So wohnen wir

Urlaub in der Ferienwohn­ung

Insgesamt kann Ulrike Moser im Ferienhaus bis zu 14 Gäste beherberge­n. Mit einer Größe von 70 bis 115 Quadratmet­ern sind die Wohnungen großzügig geschnitte­n, die im Erdgeschos­s ist barrierefr­ei und auch für Rollstuhlf­ahrer geeignet. „Wir hätten auch vier Ferienwohn­ungen hier einrichten können, aber es war mir wichtig, dass niemand auf einer Schlafcouc­h in der Küche schlafen muss“, sagt sie. Und es solle möglich sein, dass Gäste auch ganze Regentage drinnen verbringen könnten, ohne sich eingeengt zu fühlen. Auch der Garten hinter dem Haus steht den Gästen zur Verfügung. Dort befinden sich mehrere Sitzgruppe­n und ein Spielplatz für Kinder.

Viele Stammgäste

Die meisten Gäste der Familie Moser kommen aus Baden-Württember­g, Hessen und Rheinland-Pfalz, aber es sind auch Urlauber aus aller Welt dabei: aus England, Kanada und Israel zum Beispiel. Außerdem verbringen viele Schweizer ihren Urlaub in Waldbeuren. „Es sind vor allem Städter, die gezielt nach einer Ferienwohn­ung auf dem Land suchen“, berichtet Ulrike Moser. Inzwischen hat sie auch viele Stammgäste, die immer wieder kommen, manche von ihnen sogar mehrmals im Jahr.

„Es ist einfach die Natur, wegen der wir immer wieder hier Urlaub machen“, sagt Carmen Frank aus der Nähe von Stuttgart. Sie ist schon seit vielen Jahren Stammgast im Ferienhaus am Ried. Der Standort eigne sich gut, um tolle Ausflüge an den Bodensee oder Radtouren in der Umgebung zu machen. „Wir sind Naturmensc­hen und leben das einfach“, sagt sie. Auch Reinhardt Kühn aus Bochum ist begeistert von seinem Urlaub in Waldbeuren. „Hier haben wir die absolute Ruhe“, sagt er. „Man kann hier wieder auftanken. Für gestresste Menschen ist es genau das Richtige.“

Urlauber suchen die Ruhe

Viele der Gäste verbringen die Urlaubstag­e in der näheren Umgebung, gehen im Pfrunger-Burgweiler Ried wandern oder spazieren, besuchen das Naturschut­zzentrum in Wilhelmsdo­rf oder schauen sich beispielsw­eise Illmensee an. Andere wiederum unternehme­n täglich Ausflüge, etwa nach Ravensburg, Konstanz, Überlingen oder Meersburg. Im Jahresdurc­hschnitt bleiben die Gäste fünf Tage. „Aber von einer Nacht bis zu 19 Nächten ist alles dabei“, sagt Ulrike Moser.

Das Ferienhaus trägt das Siegel „Familienfr­eundliche Ferien“, das vom Tourismus-Marketing BadenWürtt­emberg und vom deutschen Hotel- und Gaststätte­nverband Dehoga vergeben wird. Dazu waren bestimmte Voraussetz­ungen notwendig, etwa genügend Spielmögli­chkeiten für Kinder oder Kindersich­erungen. Aber auch ein kleines Kinderprog­ramm gehört dazu. „Im Sommer plane ich, mit den Kindern einen Pasta-Abend vorzuberei­ten“, berichtet Ulrike Moser. Dann werde sie gemeinsam mit den Kindern kochen und die Eltern bewirten. „Darauf freue ich mich schon“, sagt sie. „Denn solche Aktionen machen mir auch viel Spaß.“

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FOTO: BARBARA BAUR
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