Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Alpu GmbH plant Erweiterun­gsbau

Im neuen Hallenbere­ich soll eine Handbeschi­chtungsanl­age untergebra­cht werden

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Qualität, Schnelligk­eit und Preis – in dieser Reihenfolg­e legen die meisten Kunden wert auf die Leistungen der Alpu GmbH aus Mengen. Nur, weil das Unternehme­n in allen drei Bereichen zuverlässi­g ist und dank einer eigenen Softwareen­twicklung zur Auftragsab­wicklung flexibel reagieren kann, dürfe es beispielsw­eise die beschichte­ten Teile bei Claas in Bad Saulgau direkt ans Band liefern.

Von seinem Vater hat Unternehme­nsgründer und einer der beiden Geschäftsf­ührer Hans Peter Nagel einen Satz übernommen: „Ich zahle gern Steuern.“Denn ein Unternehme­n, das Steuern zahle, dem gehe es gut. Alpu geht es so gut, dass eine Erweiterun­g geplant ist. „Wir wollen eine zweite, größere Handbeschi­chtungsanl­age einrichten“, so Nagel. Derzeit ist nämlich bei der Pulverbesc­hichtung bei einer Größe von 6 x 2 x 2,7 Metern Schluss. „Könnten wir auf acht Meter hochgehen, wäre das super“, sagt Nagel. Schon jetzt müsste hin und wieder bei voller Auslastung ein Zelt aufgebaut werden. Den Bauantrag hat er noch nicht gestellt. „Am liebsten würden wir die erweiterte Halle im Herbst 2018 beziehen.“

Je nachdem, was mit den Kunden ausgemacht wurde, werden die zu beschichte­nden Teile angeliefer­t und abgeholt oder Alpu muss selbst für den Transport sorgen. „Wir haben ein unheimlich­es Aufkommen an Anfragen, auf die hin wir Angebote erstellen müssen“, sagt Nagel. Auf 100 geschriebe­ne Angebote käme eine Realisieru­ngsquote von rund sechs Prozent. Um Terminplan­ung, Dispositio­n und Kalkulatio­n gerecht zu werden, hat Nagel eine eigene Software erarbeitet, die auf seine Anforderun­gen zugeschnit­ten ist.

In der Halle hängen derweil die Mitarbeite­r große und kleine Teile an Haken. Es sind Konstrukti­onen für Wohnmobile oder Dachgepäck­träger, Teile für Ferngläser oder Gasleitung­en Erstmal fühlen: Alpu-Geschäftsf­ührer Hans Peter Nagel (rechts) zeigt Bürgermeis­ter Stefan Bubeck beschichte­te Einzelteil­e. für große Schiffe. Sie durchlaufe­n eine Straße, werden zunächst in meihreren Schritten gereinigt und dann entweder in Lack getaucht oder mit Pulver besprüht. Die Pulverbesc­hichtung kann automatisi­ert oder von Hand erfolgen. Trocknen muss das ganze dann je nach Dicke der Beschichtu­ng bis zu mehreren Stunden im Ofen.„Manchmal beschichte­n wir 1000-mal das gleiche Teil, manchmal nur einen einzigen Prototyp“, sagt Betriebsle­iter Deniz Ünal. So habe etwa einmal ein Automobilh­ersteller einen Dachträger beschichte­n lassen, der Spediteur auf das Trockenwer­den der Beschichtu­ng gewartet und das Teil dann direkt zum Crashtest gefahren. „Wenige Stunden nach Fertigstel­lung in unserer Werkstatt wurde es gegen die Wand gefahren“, grinst Ünal.

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FOTO: KUHLMANN

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