Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hinter den Kulissen gehen nur Kleinigkei­ten schief

Die Veranstalt­er ziehen nach Kinderfest und Landestref­fen in Altshausen eine positive Bilanz

- Von Barbara Baur

ALTSHAUSEN - Drei Tage nach dem Altshauser Kinderfest und dem Landestref­fen der historisch­en Stadtgarde­n und Bürgerwehr­en Württember­g-Hohenzolle­rn zeigen sich die Veranstalt­er mit einer ersten Bilanz zufrieden. „Die Stimmung war gut und das Wetter hat auch perfekt gepasst“, sagt Thomas Strobel vom Organisati­onsteam. Dies bestätigt auch die Polizei. „Das Fest ist sehr friedlich und geordnet verlaufen“, sagt Polizeispr­echer Jens Purath. Der Polizei seien kaum Zwischenfä­lle bekannt. Lediglich sei im Rahmen des Umzugs am Sonntag ein Kind von einem Pferd gefallen, habe sich aber nur leicht verletzt.

Für den Kinderfest­ausschuss war die Organisati­on dieses Jahr eine besondere Herausford­erung. „Das Landestref­fen der Garden und Wehren fand in Altshausen zuletzt vor genau 50 Jahren statt“, sagt Dieter Heske, der Vorsitzend­e des Kinderfest­ausschusse­s. „Deshalb waren keine größeren Erfahrungs­werte vorhanden, auf die wir hätten zurückgrei­fen können.“Wichtig sei es dem Ausschuss gewesen, dass die Veranstalt­ungen, die traditione­ll zum Kinderfest gehören, trotz des Landestref­fens stattfinde­n konnten.

Bürger bieten Quartiere an

Die Gelben Husaren, die Gastgeber des Landestref­fens, koordinier­ten den großen Zapfenstre­ich am Samstagabe­nd auf dem Marktplatz mit 800 Teilnehmer­n. Am Sonntag waren sie Ansprechpa­rtner für die rund 1500 zusätzlich­en Umzugsteil­nehmer seitens der Garden und Wehren, zusätzlich mussten sie im Vorfeld für 500 Übernachtu­ngsplätze sorgen. Neben fünf Massenquar­tieren, etwa in der Turnhalle und den Gemeindehä­usern, waren schon seit Monaten so gut wie alle Unterkünft­e im Umkreis von zehn bis 20 Kilometern ausgebucht. Dennoch sei es kein Problem gewesen, die Gardisten unterzubri­ngen. „Es sind Bürger auf uns zugekommen, die private Quartiere angeboten haben“, berichtet Armin Wetzel von den Gelben Husaren. „Dabei hatten wir nicht einmal einen Aufruf gestartet.“

Auch mit dem Festumzug sind die Veranstalt­er zufrieden. Hinter den Kulissen habe im Großen und Ganzen alles gut geklappt, nur an einigen Stellen habe improvisie­rt werden müssen, berichtet Thomas Strobel. So sprangen noch wenige Tage vor dem Umzug einige Fuhrleute ab, einer sogar erst am Samstagabe­nd. „Der Kutscher des Puppenwage­ns ist nach dem Umzug umgestiege­n und die Strecke noch einmal mit dem Wagen mit dem nachgebild­eten Seminar gefahren“, sagt er. Allerdings habe nicht alles ausgeglich­en werden können. Ein Wagen habe sogar nicht fahren können. „Für die Wagenbauer ist das natürlich sehr schade“, sagt er. „Aber einen Traktor wollten wir auch nicht nehmen, weil motorisier­te Gefährte nicht zum Charakter des Kinderfest­umzugs passen“, ergänzt Dieter Heske.

600 Ehrenamtli­che helfen mit

Um einen reibungslo­sen und flüssigen Ablauf zu gewährleis­ten waren dieses Jahr nicht, wie sonst üblich, 30 ehrenamtli­che Helfer im Einsatz, sondern 50. Der Einsatz hat sich gelohnt: Der Umzug ist ohne Zwischenfä­lle in knapp zwei Stunden vorbei gewesen, obwohl zweieinhal­b Stunden einkalkuli­ert waren. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Ehrenamtli­chen, die sich für das Kinderfest engagieren. „Von der Organisati­on über die Wagenbauer bis hin zu den Vereinen sind sicherlich 600 Leute beteiligt“, sagt Strobel. Solch ein Fest könne nur gelingen, wenn alle zusammenha­lten, sagt Heske.

Doch bei aller Freude über den reibungslo­sen Verlauf des Kinderfest­s – einen kleinen Wermutstro­pfen gibt es aus Sicht der Veranstalt­er trotzdem. „Das Zelt war nicht permanent voll“, sagt Thomas Strobel. Mit 2000 Plätzen sei es zwar ein sehr großes Zelt gewesen, doch es sei für die Spitzen am Samstag und Sonntag benötigt worden. Beim ökumenisch­en Festgottes­dienst am Sonntagmor­gen sei es beispielsw­eise gut gefüllt gewesen. „Weil das Wetter gut war, waren an den anderen Tagen die rund 1000 Plätze im Außenberei­ch teils komplett belegt“, sagt Strobel. Und schließlic­h habe man sich nicht darauf verlassen können, dass das Wetter durchgängi­g angenehm bleibt.

 ?? FOTO: BARBARA BAUR ?? Beim Umzug des Altshauser Kinderfest­s werden Jung und Alt unterhalte­n.
FOTO: BARBARA BAUR Beim Umzug des Altshauser Kinderfest­s werden Jung und Alt unterhalte­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany