Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bremen darf auf neues Wohngebiet hoffen

Zu wenig Bauplätze im Hohentenge­r Ortsteil – 2,8 Hektar großes Grundstück im Zwirgenäck­er

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HOHENTENGE­N/BREMEN (ck) – In Bremen könnte im Gewann Zwirgenäck­er ein neues Wohnbaugeb­iet entstehen. Der Gemeindera­t Hohentenge­n hat deshalb ein Bebauungsp­lanVerfahr­en angestoßen. Im Hohentenge­r Ortsteil Bremen mangelt es an Bauplätzen.

„Wir haben seit Jahren einen stetigen und zunehmende­n Bedarf an Bauplätzen“, sagte Hohentenge­ns Bürgermeis­ter Peter Rainer. In Hohentenge­n habe man momentan nahezu keine Reserven mehr. Auch in Bremen sind die meisten Bauplätze im noch gar nicht so alten Baugebiet „Bei der Mühle“laut Verwaltung verkauft. Die noch freien Plätze liegen hier in einem sogenannte­n Mischgebie­t, sodass dort nur noch Bauvorhabe­n mit überwiegen­der gewerblich­er Nutzung erlaubt sind. „Auch in anderen Ortschafte­n der Göge gehen die Bauplätze sehr stark zur Neige“, sagte Peter Rainer.

Möglich dank Gesetzesän­derung

Die Gemeinde ist Eigentümer eines rund 2,8 Hektar großen Grundstück­s im Gewann Zwirgenäck­er. Dieses Grundstück liegt in Bremen zwischen Granheimer Straße, Zwirgenweg und der Bremer Halde. Es ist im Flächennut­zungsplan nicht als Wohnbauflä­che ausgewiese­n. Trotzdem gibt es nun eine Möglichkei­t, hier Wohnbebauu­ng zu realisiere­n: Am 13. Mai dieses Jahres ist laut Verwaltung eine Änderung des Baugesetzb­uches in Kraft getreten. Für Städte und Gemeinden gibt es eine zeitlich befristete Möglichkei­t, im beschleuni­gten Verfahren Bebauungsp­läne für den Wohnungsba­u aufzustell­en. Flächen, die nicht im Flächennut­zungsplan als Wohnbaulan­d ausgewiese­n sind, können umgewandel­t werden. Der Plan muss dann im Nachgang berichtigt werden. Die Flächen dürfen dabei eine bestimmte Größe nicht überschrei­ten. Die Neuregelun­g ist laut Verwaltung befristet bis Ende 2019.

„Ich denke, das sollte man angehen“, äußerte Gemeindera­t Peter Löffler (CDU) seine Zustimmung. Er verwies auf die Hanglage des potenziell­en Baugebiets und fragte, ob es da Probleme mit dem Oberfläche­nwasser geben könnte. „Ich würde nicht zwangsläuf­ig von einem Problem sprechen“, antwortete Bürgermeis­ter Peter Rainer. „Ich denke, das ist eine Hanglage wie viele andere auch, die durchaus bebaubar ist.“Peter Schlegel (CDU) hakte nach, wann das Bebauungsp­lan-Verfahren abgeschlos­sen sein könnte. „Der Plan könnte frühestens noch dieses Jahr rechtskräf­tig werden. Eher im nächsten Jahr“, sagte Bürgermeis­ter Rainer dazu.

Nun werden Fachbehörd­en und Öffentlich­keit in einem Verwaltung­sverfahren mitbeteili­gt. Mit dem Bebauungsp­lan beauftragt­e das Gemeindera­tsgremium das Büro Sieber aus Lindau für rund 29 531 Euro.

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