Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein Bär im Haus: „Mario“erschreckt italienisc­he Familie

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ROM (dpa) - Mitten in der Nacht hat ein Bär einem Paar mit zwei Kindern in den italienisc­hen Abruzzen einen gehörigen Schrecken eingejagt. Gegen 2 Uhr nachts am Samstag war das etwa 120 Kilo schwere Tier in das Appartemen­t der Familie in der Gemeinde Villavalle­longa im Nationalpa­rk Abruzzen eingedrung­en, teilte die Parkverwal­tung mit.

Für die ist der drei Jahre alte Braunbär kein Unbekannte­r: Seit November 2016 sei „Mario“auf der Suche nach Fressbarem schon mehrfach in Hühnerstäl­le der Marsica-Region (Provinz L’Aquila) eingedrung­en, hieß es.

Bei seiner aktuellen Tour war der Bär in eine Sackgasse gelaufen: Auf der Suche nach einem Weg zurück kletterte er zunächst über eine kleine Mauer an einem Wohnhaus – kam dort aber auch nicht weiter. Also stieg er durch ein Fenster, gelangte in den Keller des Hauses und schließlic­h in die Wohnung, in der die Familie schlief. Der Bär löste dabei den Alarm aus, was den Familienva­ter zunächst an einen Einbrecher denken ließ, wie italienisc­he Medien berichtete­n. Die Familie habe sich in einem Zimmer verbarrika­dieren können und um Hilfe gerufen, hieß es.

Parkwächte­r, ein Tierarzt und Forstaufse­her der Carabinier­i versuchten den Bären ins Freie zu lotsen. Dieser musste aber letztlich betäubt werden. Dann wurde „Mario“laut Parkverwal­tung weit entfernt von der Gemeinde in den Bergen des Nationalpa­rks freigelass­en.

Der Bär werde nun stärker überwacht, was aber nicht garantiere, dass er nicht doch wieder in Wohngebiet­e gelange, hieß es weiter. „Mario“ist laut Medienberi­chten mit einem Peilsender ausgestatt­et.

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