Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Reischs Bauwerke prägen die Umgebung
Start der SZ-Serie Schwäbische Türöffner – Unternehmen beschäftigt 260 Mitarbeiter
BAD SAULGAU - Zum Start der SZSerie Schwäbische Türöffner hat ein halbes Dutzend Leserinnen und Leser einen Blick hinter die Kulissen des Bad Saulgauer Bauunternehmens Reisch geworfen. Nach einer Firmenpräsentation, einer Führung durch das Fertigteilwerk und den Ausstellungsraum waren die Teilnehmer vor allem eins: schwer beeindruckt.
Wer das mit Klinkerfassade gebaute Gebäude der Baufirma Reisch in der Schwarzachsstraße betritt, braucht nur einen Blick auf die vielen Schwarz-Weiß-Fotos an der Wand zu werfen, um zu erahnen, wie erfolgreich die Firma ist. Bauwerke wie das Kunstmuseum in Ravensburg, der Kreuzstraßentunnel in Tuttlingen, die Stadtwerke Ulm/ Neu-Ulm, die Tropenklinik in Tübingen und viele viele mehr prägen die Umgebung.
Das 1933 gegründete Unternehmen verbaut tonnenweise Beton nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in Bayern. Die JohannPachabel-Schule in Nürnberg gehört zu den zahlreichen Referenzobjekten der Firma Reisch, die in der dritten Generation von Hans-Jörg Reisch geführt wird. „Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch an uns selbst“, sagt Franz-Josef Luib, der zuständig für den Rohbau ist und seit 16 Jahren dem Betrieb angehört. Wenn er bei seiner Präsentation vor den Leserinnen und Lesern über die Firmengeschichte spricht, ist ihm seine Leidenschaft für seinen Arbeitgeber anzumerken. Und genau diese große Leidenschaft stecken die 260 Mitarbeiter in die Architektur ihrer Bauvorhaben.
Gute Kontakte zu Architekten
„Wir profitieren bei unserer Arbeit von guten Kontakten zu hochrangigen Architekturbüros“, ergänzt Luib, dem die Teilnehmer im Konferenzraum gespannt zuhören. Reisch pflegt aber auch das gute Miteinander zu Architekten, Planern aus der Region. „Wir wollen den Leuten auf Augenhöhe begegnen“, ergänzt Luib. Und sollte Reisch einen Auftrag nicht bekommen, „hinterfragen wir schon, woran es gelegen hat oder was wir vielleicht falsch gemacht haben“, so Luib.
Viel falsch hat das Unternehmen in seiner langen Firmengeschichte jedoch nicht gemacht. Im Gegenteil: Viele Kunden wollen für ihr Bauvorhaben ausschließlich die Firma Reisch – sei es als ausführendes Gewerk in der Rohbauphase, als Dienstleister bei der schlüsselfertigen Erstellung oder in der Planung von Beginn an. „Jeder Einzelne von uns möchte das Beste für den Kunden“, sagt Luib, bevor er mit den Gästen in das Fertigteilwerk geht.
Dort werden die Dimensionen der täglichen Arbeit erst richtig deutlich. Zuvor werden in der Schreinerei und Zimmerei die Schalungen präzise vorbereitet. Tonnenschwere Betonteile werden dann vom Kran in Position gebracht. Bis zu 16 Meter sind die Fertigteile, die individuell hergestellt werden – mit glatter oder rauer Oberfläche, in grau oder in Farbe – so wie der Kunde es wünscht. Dicht beieinander liegen die Fertigteile – fast schon zu dicht. Zehn bis 15 Fertigteile sollten jeden Tag das Firmengelände mit dem Lastwagen verlassen. „Wir sind aktuell bei 15 bis 20“, sagt Luib. „Und damit sind wir echt am Anschlag.“
„Sagenhaft“, sagt Erich Kieninger über den Besuch bei der Firma Reisch. Sein Sohn arbeitet dort in der Buchhaltung. Auch das gehört zur Firmenphilosophie der Firma Reisch: Mitarbeiter beschäftigen, die in der Region verwurzelt sind. Kieningers Frau Siglinde fand die zwei Stunden „höchst interessant. Wahnsinnig, was man alles braucht“, sagt sie. Die Teilnehmer werden in Zukunft die Bauwerke der Firma Reisch mit anderen Augen betrachten als vorher.