Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
FCK/Hausen siegt - Kieferle vorbildhaft
Fußball: Späh-Cup in Scheer
SCHEER - Fußball-Bezirksligist FC Krauchenwies/Hausen hat den Späh-Cup gewonnen. Am Sonntagnachmittag schlug die Mannschaft von Trainer Georgios Fotiou im Finale vor rund 200 Zuschauern im Donaustadion in Scheer den Ligakonkurrenten SV Hohentengen mit 1:0 (1:0). Vor allem am Sonntag litt die Zuschauerresonanz unter dem sommerlich-heißen Wetter, das eher zum Freibadbesuch einlud, als dazu, ein Fußballspiel zu verfolgen.
Zumal das Finale „kein Leckerbissen“(O-Ton Georgios Fotiou) war. Sowohl Hohentengen wie auch der spätere Sieger FCK/Hausen mühten sich über weite Strecken des 60-minütigen Finalspiels, das unter der Leitung von Schiedsrichter und Landesligaaufsteiger Tobias Huthmacher stand. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Zufrieden auch deshalb, weil die Mannschaft nach der 0:4-Niederlage gegen Bolstern im letzten Gruppenspiel am Samstag heute Charakter gezeigt hat“, sagte Georgios Fotiou weiter. „Kämpferisch war die Leistung in Ordnung, spielerisch haben wir sicher noch Luft nach oben“, sagte der Trainer weiter. Gleizeitig dämpfte er die Erwartungen für die Saison. „Wir haben mit Alex Reutter und Christoph Heberle zwei wichtige Spieler verloren. Außerdem fällt Timmy Rauser mit einem Kreuzbandriss auf jeden Fall für die Vorrunde aus. Ich bin froh, wenn Timmy in der Rückrunde wieder spielen kann. Mit dem 40 Jahre alten Alexander Reutter und dem verletzten Timmy Rauser fehlen uns die beiden Topscorer der vergangenen Saison. Wenn wir in dieser Saison nichts mit hinten zu tun bekommen, bin ich zufrieden.“
Betrachtete man die 60 Finalminuten am Sonntagnachmittag, konnte man Fotious Sichtweise verstehen. Bei beiden Mannschaften wirkte Vieles noch wie Stückwerk, zerfahren bisweilen.
Die stärkste Szene hatte das Spiel dann auch in einer ganz anderen Aktion. Nach einer Viertelstunde brachte Tamo Bausback - nach Ansicht des Unparteiischen - Armin Kieferle zu Fall, Huthmacher entschied auf Elfmeter, doch Kieferle selbst war nicht dieser Ansicht und „verweigerte“praktisch den Elfmeter. Er selbst tippte den Ball vom Elfmeterpunkt nur kurz an, FCK-Torwart Frank nahm das Leder auf und spielte weiter (15.). Umso erstaunlicher und lobenswerter war die Szene vor dem Hintergrund, dass der FCK/ Hausen zu diesem Zeitpunkt seit wenigen Minuten mit 1:0 führte. Zurecht erhielt Kieferle nach dem Spiel das Lob der Turnierleitung und eine gesonderte Ehrung und wurde zusätzlich „Man of the Match“.
Die Partie verflacht
Dabei war der Elfmeter im Grunde die beste Chance auszugleichen. Andreas Szedlak hatte seine Mannschaft mit einem Freistoß von der rechten Seite in Führung gebracht. Kurz hatte es den Anschein, als sei Goos noch mit dem Kopf am Ball gewesen, doch der Ball wurde immer länger und länger und schlug, sehr zu Heudorfers Überraschung, im Hohentengener Kasten ein (11.). Das sollte am Ende das entscheidende Tor sein, obwohl kurz drauf Häberle nach einer Kombination mit Bausback die beste FCK-Chance hatte, doch aus spitzen Winkel setzte er den Ball gegen den Pfosten (13.). Nach dem besagten Elfmeter hatte Patrick Vogler, Kapitän und Sturmführer und zu oft auf sich alleine gestellt, die beste Chance, scheiterte aber am Zusammenwirken von Heudorfer, Schmid und Heinzler (19.), auf der Gegenseite vergab Armin Kieferle die beste Gelegenheit, als er nach einem steilen Zuspiel die Kugel am langen Eck vorbeijagte (24.).
Mit zunehmender Spielzeit verflachte die Partie. Der FCK/Hausen verlegte sich aufs Kontern, doch die Bälle kamen meist nicht beim lauernden Vogler an, oder Heudorfer sprang als Libero für seine aufgerückten Vorderleute in die Bresche. Nur zweimal durchfuhr die Hohentengener ein kleiner Schauer, als Huthmacher in zwei Situationen nicht auf Strafstoß sondern auf Weiterspielen entschied. Leidtragender beide Male Kai Remensperger. „Den ersten kann er pfeifen, den zweiten eher nicht“, sagt Franz-Peter Scheerer, Hohentengens Trainer nach dem Schlusspfiff.
„Ich denke wir haben ein gutes Turnier gespielt“, meinte der Übungsleiter der Göge-Elf nach der Partie. „Schade ist, dass wir zwei verletzte Spieler haben, aber ich denke, dass beide mit Beginn der Runde wieder fit sind. Mit der Trainingsbeteiligung bin ich auch zufrieden. Wir haben im Schnitt 28 Spieler im Training und auch die zweite Mannschaft ist voll dabei“, lobte Scheerer sein Team.