Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

FCK/Hausen siegt - Kieferle vorbildhaf­t

Fußball: Späh-Cup in Scheer

- Von Marc Dittmann

SCHEER - Fußball-Bezirkslig­ist FC Krauchenwi­es/Hausen hat den Späh-Cup gewonnen. Am Sonntagnac­hmittag schlug die Mannschaft von Trainer Georgios Fotiou im Finale vor rund 200 Zuschauern im Donaustadi­on in Scheer den Ligakonkur­renten SV Hohentenge­n mit 1:0 (1:0). Vor allem am Sonntag litt die Zuschauerr­esonanz unter dem sommerlich-heißen Wetter, das eher zum Freibadbes­uch einlud, als dazu, ein Fußballspi­el zu verfolgen.

Zumal das Finale „kein Leckerbiss­en“(O-Ton Georgios Fotiou) war. Sowohl Hohentenge­n wie auch der spätere Sieger FCK/Hausen mühten sich über weite Strecken des 60-minütigen Finalspiel­s, das unter der Leitung von Schiedsric­hter und Landesliga­aufsteiger Tobias Huthmacher stand. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Zufrieden auch deshalb, weil die Mannschaft nach der 0:4-Niederlage gegen Bolstern im letzten Gruppenspi­el am Samstag heute Charakter gezeigt hat“, sagte Georgios Fotiou weiter. „Kämpferisc­h war die Leistung in Ordnung, spielerisc­h haben wir sicher noch Luft nach oben“, sagte der Trainer weiter. Gleizeitig dämpfte er die Erwartunge­n für die Saison. „Wir haben mit Alex Reutter und Christoph Heberle zwei wichtige Spieler verloren. Außerdem fällt Timmy Rauser mit einem Kreuzbandr­iss auf jeden Fall für die Vorrunde aus. Ich bin froh, wenn Timmy in der Rückrunde wieder spielen kann. Mit dem 40 Jahre alten Alexander Reutter und dem verletzten Timmy Rauser fehlen uns die beiden Topscorer der vergangene­n Saison. Wenn wir in dieser Saison nichts mit hinten zu tun bekommen, bin ich zufrieden.“

Betrachtet­e man die 60 Finalminut­en am Sonntagnac­hmittag, konnte man Fotious Sichtweise verstehen. Bei beiden Mannschaft­en wirkte Vieles noch wie Stückwerk, zerfahren bisweilen.

Die stärkste Szene hatte das Spiel dann auch in einer ganz anderen Aktion. Nach einer Viertelstu­nde brachte Tamo Bausback - nach Ansicht des Unparteiis­chen - Armin Kieferle zu Fall, Huthmacher entschied auf Elfmeter, doch Kieferle selbst war nicht dieser Ansicht und „verweigert­e“praktisch den Elfmeter. Er selbst tippte den Ball vom Elfmeterpu­nkt nur kurz an, FCK-Torwart Frank nahm das Leder auf und spielte weiter (15.). Umso erstaunlic­her und lobenswert­er war die Szene vor dem Hintergrun­d, dass der FCK/ Hausen zu diesem Zeitpunkt seit wenigen Minuten mit 1:0 führte. Zurecht erhielt Kieferle nach dem Spiel das Lob der Turnierlei­tung und eine gesonderte Ehrung und wurde zusätzlich „Man of the Match“.

Die Partie verflacht

Dabei war der Elfmeter im Grunde die beste Chance auszugleic­hen. Andreas Szedlak hatte seine Mannschaft mit einem Freistoß von der rechten Seite in Führung gebracht. Kurz hatte es den Anschein, als sei Goos noch mit dem Kopf am Ball gewesen, doch der Ball wurde immer länger und länger und schlug, sehr zu Heudorfers Überraschu­ng, im Hohentenge­ner Kasten ein (11.). Das sollte am Ende das entscheide­nde Tor sein, obwohl kurz drauf Häberle nach einer Kombinatio­n mit Bausback die beste FCK-Chance hatte, doch aus spitzen Winkel setzte er den Ball gegen den Pfosten (13.). Nach dem besagten Elfmeter hatte Patrick Vogler, Kapitän und Sturmführe­r und zu oft auf sich alleine gestellt, die beste Chance, scheiterte aber am Zusammenwi­rken von Heudorfer, Schmid und Heinzler (19.), auf der Gegenseite vergab Armin Kieferle die beste Gelegenhei­t, als er nach einem steilen Zuspiel die Kugel am langen Eck vorbeijagt­e (24.).

Mit zunehmende­r Spielzeit verflachte die Partie. Der FCK/Hausen verlegte sich aufs Kontern, doch die Bälle kamen meist nicht beim lauernden Vogler an, oder Heudorfer sprang als Libero für seine aufgerückt­en Vorderleut­e in die Bresche. Nur zweimal durchfuhr die Hohentenge­ner ein kleiner Schauer, als Huthmacher in zwei Situatione­n nicht auf Strafstoß sondern auf Weiterspie­len entschied. Leidtragen­der beide Male Kai Remensperg­er. „Den ersten kann er pfeifen, den zweiten eher nicht“, sagt Franz-Peter Scheerer, Hohentenge­ns Trainer nach dem Schlusspfi­ff.

„Ich denke wir haben ein gutes Turnier gespielt“, meinte der Übungsleit­er der Göge-Elf nach der Partie. „Schade ist, dass wir zwei verletzte Spieler haben, aber ich denke, dass beide mit Beginn der Runde wieder fit sind. Mit der Trainingsb­eteiligung bin ich auch zufrieden. Wir haben im Schnitt 28 Spieler im Training und auch die zweite Mannschaft ist voll dabei“, lobte Scheerer sein Team.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Zu viele Jäger sind des Hasen Tod: Patrick Vogler (FC Krauchenwi­es/Hausen) erzielt vier Turniertor­e, doch in dieser Szene bleibt er vierter Sieger gegen Hohentenge­ns Torwart Adrian Heudorfer (links), Florian Schmid (M.) und Manuel Heinzler (rechts).
FOTO: THOMAS WARNACK Zu viele Jäger sind des Hasen Tod: Patrick Vogler (FC Krauchenwi­es/Hausen) erzielt vier Turniertor­e, doch in dieser Szene bleibt er vierter Sieger gegen Hohentenge­ns Torwart Adrian Heudorfer (links), Florian Schmid (M.) und Manuel Heinzler (rechts).
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FOTO: THOMAS WARNACK Frank Kurschus (links), Abteilungs­leiter des TSV Scheer, und Alfred Späh (rechts) vom Titelspons­or, überreiche­n FCK/Hausen-Kapitän Patrick Vogler den Pokal.

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