Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Laboureur/Sude bisher makellos

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WIEN (dpa) - Für Chantal Laboureur ist die ganze Stimmung auf der heißen Donauinsel einfach nur „atemberaub­end“. Auch ihre Partnerin Julia Sude ist nach zwei lupenreine­n VorrundenS­iegen in Wien bereits ein riesen WMFan. „Es ist der Wahnsinn, wenn du da unten stehst“, sagte die 29 Jahre alte Beachvolle­yballerin. 10 000 Zuschauer fasst der gigantisch­e Center-Court, auf dem am Sonntag 50 Grad in der Sonne gemessen wurden. Die Fans feiern eine unendliche Party.

Auch sportlich stimmt es: Das in Stuttgart wohnende Duett aus Friedrichs­hafen, die temperamen­tvolle Laboureur und die eher ruhige Sude, haben als drittes deutsches Frauen-Duo nach Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t sowie Karla Borger und Margareta Kozuch vorzeitig die K.o.-Runde erreicht – und tragen die größten deutschen WM-Hoffnungen. Victoria Bieneck und Isabel Schneider (Berlin/ Leverkusen) erhielten sich mit einem 2:0 (21:19, 21:13) gegen Teresa Strauss und Katharina Holzer aus Österreich ebenfalls die Chance auf das Sechzehnte­lfinale.

Den Hamburgern Markus Böckermann und Lars Flüggen droht nach der zweiten Gruppen-Niederlage dagegen das Aus nach der Vorrunde. Das einzige deutsche WM-Männerteam unterlag den Letten Aleksandrs Samoilovs und Janis Smedins 19:21, 15:21.

Während die Olympiasie­gerinnen Ludwig/Walkenhors­t aus Hamburg trotz zwei Vorrundens­iegen „noch lange nicht bei 100 Prozent“sind, wie Blockerin Walkenhors­t einräumte, präsentier­en sich Laboureur und Sude bisher ohne Wackler. Im zweiten Spiel ließen sie dem kubanische­n Duo Lidy/ Leila beim 21:16, 21:14 in 35 Minuten nicht die Spur einer Chance. Die Weltrangli­sten-Zweiten waren schon vor der WM in Topform.

Beim Welttour-Sieg in Gstaad hatte das Duo erstmals die derzeitige­n Weltrangli­stenersten Larissa/Talita aus Brasilien geschlagen. „Der Körper mit den Beachvolle­yballskill­s wusste schon lange, dass die Zeit reif dafür ist, gegen solche Teams zu gewinnen. Das weiß jetzt auch unser Kopf und ist zusammen mit unserem Körper gerne bereit, sowas zu wiederhole­n“, sagte Abwehrspez­ialistin Laboureur.

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