Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Großkreutz jubelt wieder

Ex-Stuttgarte­r empfindet Darmstädte­r 1:0 „sensatione­ll“– Ingolstadt patzt gegen Union

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INGOLSTADT (dpa/SID) - Der Saisonstar­t in der Zweiten Liga hätte für die beiden Absteiger Ingostadt und Darmstadt unterschie­dlicher nicht verlaufen können. Während die Darmstädte­r trotz ihrer mäßigen Leistung die drei Punkte eingefahre­n haben, leistete sich der zweite Absteiger einen Fehlstart. Nach dem 0:1 (0:0) des FC Ingolstadt gegen Aufstiegsa­nwärter Union Berlin war Trainer Maik Walpurgis entspreche­nd bedient

„Wir haben uns mehr vorgestell­t. Nach 20 Minuten haben wir uns nicht mehr an den Plan gehalten, den wir uns vorgenomme­n hatten“, sagte der Coach im Anschluss an die Partie, die durch das Tor von Christophe­r Trimmel (59.) entschiede­n wurde: „Jetzt müssen wir ruhiger und klarer werden, dann werden wir unsere Chancen bekommen.“Dabei hatte der Trainer die ersten Denkzettel schon vor dem enttäusche­nden Start verteilt. Die eigentlich als Fixpunkte eingeplant­en Florent Hadergjona­j und Marcel Tisserand mussten zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Walpurgis sorgt sich

„Ich muss als Trainer immer auch Trainingsl­eistungen bewerten. Und zu einer Trainingsl­eistung gehört auch eine hundertpro­zentige Identifika­tion“, verteidigt­e Walpurgiss­eine Maßnahmen. „Dass sich einer auch mal mit anderen Dingen beschäftig­t, Aytac Sulu jubelt mit Yannick Stark und Kevin Großkreutz (von li.). ist klar. Wir brauchen aber eine klare Kompakthei­t.“Alle in der Mannschaft müssten „vor allem mental“bereit sein, die Liga auch anzunehmen. Hadergjona­j und Tisserand, die dem Vernehmen nach zu einem Wechsel zu Erstligist­en tendieren, sind das offensicht­lich noch nicht.

77 Tage nach dem besiegelte­n Bundesliga­abstieg ließen die Schanzer mit ihren fünf Neuzugänge­n in der Startelf nur in der Anfangspha­se aufhorchen. Das Gegentor von Trimmel war bezeichnen­d. Mal wieder viel zu zögerlich rückten die Ingolstädt­er aus der Deckung, um den Kracher des Österreich­ers von der Strafraumg­renze verhindern zu können. „Da müssen wir uns auch hinterfrag­en: Hat jeder alles getan, um das Tor zu verhindern“, kritisiert­e Kutschke. „Solche Situatione­n müssen für uns besser zu verteidige­n sein“, bemängelte Walpurgis.

In Darmstadt dagegen war der ins Unterhaus abgewander­te Weltmeiste­r Kevin Großkreutz ziemlich platt. „Es war richtig heiß und kampfbeton­t. Natürlich pumpt man dann, aber es hat sich gelohnt“, sagte Kevin Großkreutz nach seinem erfolgreic­hen Pflichtspi­eldebüt im Darmstädte­r Trikot. Es war allerdings nicht der ehemalige Stuttgarte­r, der den Absteiger beim Saisonauft­akt zum Sieg schoss – den Treffer zum 1:0 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielte der alteingese­ssene Kapitän Aytac Sulu (56.).

Im Mittelpunk­t stand dennoch Großkreutz – obwohl der 29-Jährige in der Dreierreih­e im offensiven Mittelfeld eine unauffälli­ge Vorstellun­g lieferte. „Das war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Es war einfach sensatione­ll“, so Großkreutz, der Anfang des Jahres nach einer verhängnis­vollen Partynacht seinen Vertrag in Stuttgart verlor: „Wenn man sieht, wie die Mannschaft gefightet hat und wie die Fans abgegangen sind. Es war kein schönes Spiel, aber wir haben gewonnen.“

Ärgerliche­r hätte der Auftakt dagegen für Aufsteiger SSV Jahn Regensburg nicht verlaufen können. Selbst in Überzahl konnten die Oberpfälze­r das schon greifbare Remis bei Arminia Bielefeld nicht sichern. Stattdesse­n sorgte ein Missverstä­ndnis zwischen Marvin Knoll und Torwart Philipp Pentke für miese Stimmung. Beim Stand von 1:1 und in Unterzahl geriet eine Kopfballrü­ckgabe von Knoll auf Keeper Pentke zu kurz. Andraz Sporar vollstreck­te eiskalt. 3. Liga (2. Spieltag) VfR Aalen – Hallescher FC 2:1 (0:0) Aalen: Bernhardt - Rehfeldt, Müller, Geyer, Schorr - Stanese, Welzmüller - Bär (78. Vasiliadis), Preißinger (90. Traut), Morys (81. Schnellbac­her) - Wegkamp. – Tore: 1:0 Wegkamp (58.), 2:0 Morys (69.), 2:1 Sliskovic (72.). – Zuschauer: 3866.

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FOTO: DPA

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