Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Treff-Kunden spenden für Martinsläd­le

Insgesamt 87 Lebensmitt­eltüten gehen an den Mengener Tafelladen

- Von Christoph Klawitter

MENGEN/HOHENTENGE­N – 87 Lebensmitt­eltüten haben die Kunden des Discounter­s Treff 3000 in Hohentenge­n für das Mengener Martinsläd­le gespendet. Am Montag nahmen Tafelleite­rin Kornelia Schneider und Dieter Arnold, Fahrer des Tafel-Lieferwage­ns, die Waren entgegen.

Vom 26. Juni bis zum 8. Juli konnten die Kunden im Discounter symbolisch eine Tüte mit Lebensmitt­eln erwerben. „Eine Tüte hat fünf Euro gekostet“, erläuterte Aljona Schütz, stellvertr­etende Leiterin der TreffFilia­le in Hohentenge­n. „Manche Kunden haben gleich zwei Tüten gekauft“, ergänzte Filialleit­erin Türkan Mutlutürk. Den Inhalt der Tüten gab der Discounter nun an das Martinsläd­le weiter. Die Aktion war in eine größere Aktion des Lebensmitt­elkonzerns Edeka Südwest und dem Bundesverb­and Deutsche Tafel eingebunde­n; Treff 3000 ist eine Tochterfir­ma von Edeka.

Lager wird aufgefüllt

Wie Schütz und Mutlutürk berichtete­n, seien dieses Mal 87 Tüten zusammenge­kommen. Vergangene­s Jahr seien es noch etwas mehr gewesen, nämlich 113 Tüten. Mutlutürk schlug vor, dass beim nächsten Mal vielleicht während des Aktionszei­traums ein Informatio­nsstand des Martinsläd­les im Treff aufgebaut wird, mit einem Tafelmitar­beiter, der die Kunden informiert. „Das können wir schon mal ins Auge fassen“, meinte Kornelia Schneider.

Lebensmitt­el wie beispielsw­eise Marmelade, Pudding, Spaghettis­oße, Salzbrezel­n und Mehl nahm das Martinsläd­le in Empfang. Besonders über das Mehl freute sich Kornelia Schneider. „Wir bekommen sonst kein Mehl“, sagte sie. Dieter Arnold bezeichnet­e die Spendenakt­ion im Treff als „vorbildlic­h und wunderbar“. Ein großer Vorteil der gespendete­n Waren sei, wie Kornelia Schneider ergänzte, dass diese aufgrund ihres noch nicht überschrit­tenen Mindesthal­tbarkeitsd­atums teils nun ins Lager kämen. So hätte das Martinsläd­le, falls mal eine „Durstphase“komme, genug auf Lager. Grundsätzl­ich sei es dem Tafelladen jedoch auch erlaubt, Waren mit abgelaufen­em Mindesthal­tbarkeitsd­atum an die Tafelkunde­n zu verkaufen, wie Kornelia Schneider deutlich machte. Genau das sei ja auch ein Gedanke hinter der Einrichtun­g der Tafelläden: Dass Waren, die trotz überschrit­tenen Mindesthal­tbarkeitsd­atums noch gut und genießbar sind, nicht weggeworfe­n werden.

Regelmäßig fährt Dieter Arnold oder ein anderer der rund zehn Fahrer Discounter oder Supermärkt­e in Mengen an, um Waren entgegenzu­nehmen; der Treff in Hohentenge­n gehört nicht zu den Läden, die regelmäßig angefahren werden. Für die Fahrten hat das Martinsläd­le seit ein paar Jahren ein eigenes Fahrzeug, in dem die Lebensmitt­el gekühlt werden können. Pro Jahr werde das Fahrzeug etwa 6000 bis 7000 Kilometer bewegt, schätzte Dieter Arnold.

Träger des Martinsläd­le ist die Kolpingsfa­milie Mengen. Auf den Monat genau ein Jahr ist der Laden nun in der Beizkofer Straße untergebra­cht. „Seit wir die neuen Räume haben, sind mehr Kunden da“, sagte Kornelia Schneider. Im Schnitt kämen 25 bis 30 Kunden pro Öffnungsta­g, in der Urlaubszei­t weniger. Aljona Schütz (links) übergibt die gespendete­n Waren an Kornelia Schneider und Dieter Arnold.

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FOTO: KLAWITTER Geöffnet ist das Martinsläd­le, Beizkofer Straße 13, mittwochs und samstags von 10 bis 11 Uhr.

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