Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Treff-Kunden spenden für Martinslädle
Insgesamt 87 Lebensmitteltüten gehen an den Mengener Tafelladen
MENGEN/HOHENTENGEN – 87 Lebensmitteltüten haben die Kunden des Discounters Treff 3000 in Hohentengen für das Mengener Martinslädle gespendet. Am Montag nahmen Tafelleiterin Kornelia Schneider und Dieter Arnold, Fahrer des Tafel-Lieferwagens, die Waren entgegen.
Vom 26. Juni bis zum 8. Juli konnten die Kunden im Discounter symbolisch eine Tüte mit Lebensmitteln erwerben. „Eine Tüte hat fünf Euro gekostet“, erläuterte Aljona Schütz, stellvertretende Leiterin der TreffFiliale in Hohentengen. „Manche Kunden haben gleich zwei Tüten gekauft“, ergänzte Filialleiterin Türkan Mutlutürk. Den Inhalt der Tüten gab der Discounter nun an das Martinslädle weiter. Die Aktion war in eine größere Aktion des Lebensmittelkonzerns Edeka Südwest und dem Bundesverband Deutsche Tafel eingebunden; Treff 3000 ist eine Tochterfirma von Edeka.
Lager wird aufgefüllt
Wie Schütz und Mutlutürk berichteten, seien dieses Mal 87 Tüten zusammengekommen. Vergangenes Jahr seien es noch etwas mehr gewesen, nämlich 113 Tüten. Mutlutürk schlug vor, dass beim nächsten Mal vielleicht während des Aktionszeitraums ein Informationsstand des Martinslädles im Treff aufgebaut wird, mit einem Tafelmitarbeiter, der die Kunden informiert. „Das können wir schon mal ins Auge fassen“, meinte Kornelia Schneider.
Lebensmittel wie beispielsweise Marmelade, Pudding, Spaghettisoße, Salzbrezeln und Mehl nahm das Martinslädle in Empfang. Besonders über das Mehl freute sich Kornelia Schneider. „Wir bekommen sonst kein Mehl“, sagte sie. Dieter Arnold bezeichnete die Spendenaktion im Treff als „vorbildlich und wunderbar“. Ein großer Vorteil der gespendeten Waren sei, wie Kornelia Schneider ergänzte, dass diese aufgrund ihres noch nicht überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatums teils nun ins Lager kämen. So hätte das Martinslädle, falls mal eine „Durstphase“komme, genug auf Lager. Grundsätzlich sei es dem Tafelladen jedoch auch erlaubt, Waren mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum an die Tafelkunden zu verkaufen, wie Kornelia Schneider deutlich machte. Genau das sei ja auch ein Gedanke hinter der Einrichtung der Tafelläden: Dass Waren, die trotz überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut und genießbar sind, nicht weggeworfen werden.
Regelmäßig fährt Dieter Arnold oder ein anderer der rund zehn Fahrer Discounter oder Supermärkte in Mengen an, um Waren entgegenzunehmen; der Treff in Hohentengen gehört nicht zu den Läden, die regelmäßig angefahren werden. Für die Fahrten hat das Martinslädle seit ein paar Jahren ein eigenes Fahrzeug, in dem die Lebensmittel gekühlt werden können. Pro Jahr werde das Fahrzeug etwa 6000 bis 7000 Kilometer bewegt, schätzte Dieter Arnold.
Träger des Martinslädle ist die Kolpingsfamilie Mengen. Auf den Monat genau ein Jahr ist der Laden nun in der Beizkofer Straße untergebracht. „Seit wir die neuen Räume haben, sind mehr Kunden da“, sagte Kornelia Schneider. Im Schnitt kämen 25 bis 30 Kunden pro Öffnungstag, in der Urlaubszeit weniger. Aljona Schütz (links) übergibt die gespendeten Waren an Kornelia Schneider und Dieter Arnold.