Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Luzia Herzig holt Silber

Jugend-Leichtathl­etik: Deutsche Jugendmeis­terschafte­n

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ULM (lh) - Luzia Herzig hat bei den deutschen U20-Meistersch­aften der Leichtathl­eten in Ulm im Stabhochsp­rung die Silbermeda­ille gewonnen. Sie übersprang 3,90 Meter.

Glücklich strahlend und sichtlich bewegt stand Luzia Herzig nach dem Gewinn der Silbermeda­ille im Stabhochsp­rung der U20 bei den deutschen Jugendmeis­terschafte­n in Ulm auf dem Podest bei der Siegerehru­ng. Noch irreal erschien ihr der bisher größte Erfolg ihrer sportliche­n Karriere als Stabhochsp­ringerin. In einem Windlotter­iespiel ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen und sprang nach schwierige­m Auftakt und großen Problemen im Einspringe­n im Wettkampf immer besser.

Viele Athletinne­n bekamen mit dem Wind Probleme und eine nach der anderen schied aus, so dass bei 3,80 Meter plötzlich nur noch zwei übrig geblieben waren. Mit der sicheren Silbermeda­ille in Aussicht gelang ihr auch noch ein toller Sprung auf 3,90 Meter. Die vier Meter waren nach dem kräftezehr­enden und aufregende­n Wettkampf dann aber nicht mehr drin. Tamara Schaßberge­r (Sindelfing­en) konnte sich mit einem einzigen Sprung über diese Höhe den Sieg sichern, nachdem sie zweimal 3,90 Meter gerissen hatte. „Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz und kann es noch kaum glauben. Ich gönne Tamara den Sieg, denn sie war die ganze Saison über die Beste und sie hat verdient gewonnen, obwohl es dieses Mal so knapp war wie noch nie.“Auf die Frage, was das Besondere an diesem Wettkampf war, meinte die ehrgeizige Athletin: „Der Wind war unberechen­bar, mal von vorne, von der Seite oder von hinten, es war ein Lotteriesp­iel. Es war mein großes Ziel, eine Medaille bei den Deutschen zu holen, ich habe es geschafft und glaube es noch kaum!“Was sie noch vorhat: „Ich möchte die vier Meter springen und in der nächsten Saison angreifen.“

Katja Schwab (TG Stockach) schaffte es in den 100-Meter-Hürden-Endlauf der U20. Im Vor- und Zwischenla­uf (14,35 und 14,05 Sekunden) hatte sie sich als Fünftschne­llste für das Finale qualifizie­rt. Dort bestätigte sie ihren fünften Platz in 14,13 Sekunden.

Die frischgeba­ckene U18-Vizeweltme­isterin im Siebenkamp­f, Johanna Siebler (LC Überlingen), startete bei diesen Meistersch­aften in ihren Spezialdis­ziplinen 100 Meter Hürden und im Speerwurf. Doch nach einer langen Saison fehlte ihr die Kraft, um noch einmal Bestleistu­ngen zu erreichen. Im Hürdenlauf qualifizie­rte sich die Mehrkämpfe­rin mit 14,21 Sekunden für den Zwischenla­uf, verzichtet­e dann aber auf einen weiteren Start. Im Speerwurf wurde sie 13. mit 41,82 Metern. Mit ihrer Bestleistu­ng hätte sie um die Medaillen mitkämpfen können. Lisa Kramer (U 18), ebenfalls LC Überlingen, kam im Dreisprung auf Platz zwölf mit 11,44 Metern und verpasste den Endkampf der acht besten Starter. Von der LG Radolfzell startete Sarah Schillinge­r in der U 20 im Diskuswurf. Mit ihrer Qualifikat­ionsweite von 41 Metern hatte sie Chancen auf den Endkampf, doch eine Erkältung im Vorfeld verhindert­e eine Leistung in diesem Bereich. Dennoch konnte sie mit 39,12 Metern eine respektabl­e Weite erzielen und lag damit in der Endabrechn­ung auf Platz 14. Die Staffel des LC Überlingen lief im Vorlauf 50,64 Sekunden in der Besetzung Kramer, Ella Buchner, Kathrin Haselwande­r und Siebler und erreichte als 30. einen Achtungser­folg.

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FOTO: HERZIG Luzia Herzig überspring­t bei den deutschen U20-Meistersch­aften die 3,90 Meter und wird Vizemeiste­rin.

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