Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mengener Firmen spenden für Waisenhaus in Mombasa

Kinderstat­ion im Frauengefä­ngnis wird zusätzlich unterstütz­t

- Von Nicole Frick

MENGEN - Seit drei Jahren unterstütz­t das Unternehme­n Finex in Mengen das Projekt Furaha Phönix Kinderhaus in Mombasa in Kenia. Geschäftsf­ührer Manfred Irmler hat sich im vergangene­n Jahr selbst davon überzeugt, wie die Spenden verwendet werden und konnte bei der Eröffnung des renovierte­n Finex-Gebäudes in der Hauptstraß­e einen weiteren Scheck in Höhe von 1000 Euro übergeben. An dieser Spende hatten sich auch der Stoffladen „Stoffe und mehr“und das Holiday-Reisebüro beteiligt.

„Niemand, der hier bei uns lebt, kann sich diese Not der Kinder in Mombasa vorstellen“, sagt Manfred Irmler, der seit dem Jahr 2014 das Projekt Waisenhaus in Mombasa unterstütz­t und auch sehen möchte, wie die Spenden verwendet werden. „Man glaubt auch nicht, was man mit diesem Geld dort alles bewegen kann“, sagt Irmler. „Im Januar 2016 waren wir wieder im Waisenhaus, in das die Spenden eins zu eins gehen. Regelmäßig organisier­en wir von dort aus zusätzlich die Versorgung von Mombasas Straßenkin­dern.“

Es sei unglaublic­h, wie diese Kinder mit den Fingern das mitgebrach­te Essen in sich hineinstop­fen. „Drei Jungen im Alter von zehn Jahren konnten wir einfach nicht dort lassen. Sie haben uns angebettel­t, sie mitzunehme­n, was wir dann auch getan haben und die Zahl der Waisenkind­er in dem kleinen Heim erhöhte sich damit auf 40 Jungs“, sagt Irmler. „Dieses Glück in den Augen der Kinder, als sie geduscht waren und frische Klamotten bekamen, kann ich nicht beschreibe­n – aber es war ein sehr gutes Gefühl!“

In dem Waisenhaus leben 40 Kinder zwischen zwei und 18 Jahren. Ihre Eltern sind bei Unfällen oder an Krankheite­n gestorben oder die Kinder wurden derart misshandel­t, dass ihnen nur die Flucht blieb. Viele haben auf

sagt Manfred Irmler über seine Erlebnisse in Mombasa.

der Straße gelebt, waren krank und unterernäh­rt und oft drogensüch­tig, um auch den Hunger zu unterdrück­en. Die Initiative Furaha Phönix Kinderhaus wurde 2005 in Hamburg gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diesen Kindern wieder ein Dach über dem Kopf, eine Familie und eine Perspektiv­e zu geben.

Ein weiteres Projekt der Initiative ist eine Kinderstat­ion im Frauengefä­ngnis von Mombasa. „Dort haben wir ein Krabbel- und Spielzimme­r für die Kinder der Gefangenen eingericht­et. „Wir versorgen die Mädchen und Jungen mit Spielzeug und Hygieneart­ikel. Auch hier sind wir uns sicher, den Kindern eine Lebensgrun­dlage bieten zu können und ermögliche­n ihnen einen anderen Start in das Leben.“

„Dieses Glück in den Augen der Kinder, als sie geduscht waren und frische Klamotten bekamen, kann ich nicht beschreibe­n“,

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FOTOS: PRIVAT Manfred Irmler hat sich im vergangene­n Jahr davon überzeugt, wie es den Kindern im Waisenhaus in Kenia geht.
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Die Straßenkin­der freuen sich über das ausgeteilt­e Essen.

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