Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mengener Firmen spenden für Waisenhaus in Mombasa
Kinderstation im Frauengefängnis wird zusätzlich unterstützt
MENGEN - Seit drei Jahren unterstützt das Unternehmen Finex in Mengen das Projekt Furaha Phönix Kinderhaus in Mombasa in Kenia. Geschäftsführer Manfred Irmler hat sich im vergangenen Jahr selbst davon überzeugt, wie die Spenden verwendet werden und konnte bei der Eröffnung des renovierten Finex-Gebäudes in der Hauptstraße einen weiteren Scheck in Höhe von 1000 Euro übergeben. An dieser Spende hatten sich auch der Stoffladen „Stoffe und mehr“und das Holiday-Reisebüro beteiligt.
„Niemand, der hier bei uns lebt, kann sich diese Not der Kinder in Mombasa vorstellen“, sagt Manfred Irmler, der seit dem Jahr 2014 das Projekt Waisenhaus in Mombasa unterstützt und auch sehen möchte, wie die Spenden verwendet werden. „Man glaubt auch nicht, was man mit diesem Geld dort alles bewegen kann“, sagt Irmler. „Im Januar 2016 waren wir wieder im Waisenhaus, in das die Spenden eins zu eins gehen. Regelmäßig organisieren wir von dort aus zusätzlich die Versorgung von Mombasas Straßenkindern.“
Es sei unglaublich, wie diese Kinder mit den Fingern das mitgebrachte Essen in sich hineinstopfen. „Drei Jungen im Alter von zehn Jahren konnten wir einfach nicht dort lassen. Sie haben uns angebettelt, sie mitzunehmen, was wir dann auch getan haben und die Zahl der Waisenkinder in dem kleinen Heim erhöhte sich damit auf 40 Jungs“, sagt Irmler. „Dieses Glück in den Augen der Kinder, als sie geduscht waren und frische Klamotten bekamen, kann ich nicht beschreiben – aber es war ein sehr gutes Gefühl!“
In dem Waisenhaus leben 40 Kinder zwischen zwei und 18 Jahren. Ihre Eltern sind bei Unfällen oder an Krankheiten gestorben oder die Kinder wurden derart misshandelt, dass ihnen nur die Flucht blieb. Viele haben auf
sagt Manfred Irmler über seine Erlebnisse in Mombasa.
der Straße gelebt, waren krank und unterernährt und oft drogensüchtig, um auch den Hunger zu unterdrücken. Die Initiative Furaha Phönix Kinderhaus wurde 2005 in Hamburg gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diesen Kindern wieder ein Dach über dem Kopf, eine Familie und eine Perspektive zu geben.
Ein weiteres Projekt der Initiative ist eine Kinderstation im Frauengefängnis von Mombasa. „Dort haben wir ein Krabbel- und Spielzimmer für die Kinder der Gefangenen eingerichtet. „Wir versorgen die Mädchen und Jungen mit Spielzeug und Hygieneartikel. Auch hier sind wir uns sicher, den Kindern eine Lebensgrundlage bieten zu können und ermöglichen ihnen einen anderen Start in das Leben.“
„Dieses Glück in den Augen der Kinder, als sie geduscht waren und frische Klamotten bekamen, kann ich nicht beschreiben“,