Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Trump verurteilt Rassismus

Der US-Präsident kritisiert Gewalt von Charlottes­ville

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WASHINGTON (AFP) - Zwei Tage nach der Gewalt von Rechtsextr­emen in Virginia hat US-Präsident Donald Trump erstmals den „Rassismus“verurteilt. „Rassismus ist böse“, sagte Trump am Montag in Washington und fügte hinzu: „Und alle, die in seinem Namen Gewalt ausüben, sind Kriminelle und Verbrecher.“Dies gelte für den Ku-Klux-Klan, Neonazis sowie Anhänger des Prinzips einer weißen Vorherrsch­aft. Diese seien „abstoßend“. Trump war auch in den eigenen Reihen in die Kritik geraten, da er klare Schuldzuwe­isungen nach den Ausschreit­ungen in Charlottes­ville vom Sonntag vermieden hatte. In der Universitä­tsstadt wurde eine Frau getötet, mindestens 19 Menschen wurden verletzt. Auch Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat mit scharfen Worten auf die rechte Gewalt reagiert. „Das ist schrecklic­h, das ist böse“, sagte Merkel am Montag in einem Interview mit Phoenix und dem Deutschlan­dfunk.

Seit sieben Monaten ist Mike Pence der Ruhepol in der USRegierun­g. Der Polit-Profi glättet die Wogen, die sein Chef aufwühlt. Auch als Donald Trump eine eindeutige Verurteilu­ng der Ausschreit­ungen in Charlottes­ville zunächst vermissen lässt, verteidigt Pence seinen Vorgesetzt­en. Obwohl er keinen Zweifel an seiner Loyalität aufkommen lässt, werden ihm höhere Ambitionen nachgesagt. Einen Bericht, wonach er sich hinter den Kulissen bereits als Trumps Nachfolger in Stellung bringt, wies Pence kürzlich empört zurück. Pence hob nach den Gewalttate­n in Charlottes­ville hervor, es gebe „keine Toleranz für Hass und Gewalt“von Neonazis oder Rassisten. „Diese gefährlich­en Randgruppe­n haben keinen Platz im öffentlich­en Leben und in der Debatte in Amerika und wir verurteile­n sie auf das Schärfste.“(AFP/dpa)

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