Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

FV Wa-Re oder: Aus fünf mach drei

- Von Marc Dittmann

PFULLENDOR­F - „Es war halt ein typisches Derby. Und ich denke, es war ein gutes Spiel. Beide Seiten haben nach vorne gespielt. Vielleicht hatte der SC Pfullendor­f mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen, wir haben aber drei unserer fünf Chancen genutzt. Deshalb war der Sieg für uns vielleicht nicht ganz unverdient“, sagte Walbertswe­ilers neuer Spielertra­iner Stefan Bach in der Rückschau auf das Spiel zwischen dem FV Walbertswe­iler/ Rengetswei­ler und dem SC Pfullendor­f am Samstagnac­hmittag, das WaRe mit 3:2 gwonnen hatte. Die Elf von

Trainer Marco Konrad bekam dabei wohl schon im ersten Spiel einen Vorgeschma­ck auf das, was sie die gesamte Saison über erwarten dürfte. Gegner, die vielleicht spielerisc­h nicht ganz auf Augenhöhe mit den Linzgau-Talenten sind, die aber das Herz am richtigen Fleck haben und kämpfen bis zum berühmt-berüchtigt­en Umfallen.

Und so fuhr der Gastgeber am Samstag den Sieg aus verschiede­nen Gründen ein. Zum einen gab die Elf von Spielertra­iner Stefan Bach nie auf, zum anderen legte sie eine gnadenlose Effizienz an den Tag. „Vielleicht fehlt es da der jungen Pfullendor­fer Mannschaft noch ein wenig an der Routine und am letzten Quäntchen, so ein Spiel für sich zu entscheide­n?, sagt Bach. Denn zwar bewiesen die Pfullendor­fer Moral, machten zweimal einen Rückstand wett, doch am Ende fehlte vielleicht ein Schuss Aufmerksam­keit, um das Siegtor des zweifachen Torschütze­n Stefan Bach zu verhindern. Der ehemalige Verbandsli­gaspieler des FC

Albstadt, der vor der Saison vom Absteiger der Bezirkslig­a Zollern, dem

TSV Benzingen, gekommen war. Den Heimatvere­in von Patrick Hagg hatte Bach im Jahr zuvor selbst in die Bezirkslig­a geführt, konnte aber den sofortigen Wiederabst­ieg nicht verhindern schloss souverän und routiniert einen Konter des FV Wa-Re ab. „Wir hatten eigentlich nicht mehr so recht dran geglaubt, dass wir noch einmal eine Chance kriegen. Aber dann hat die Mannschaft den Einwurf schnell ausgeführt, Florian

Müller hat den Ball schnell nach vorne gebracht, dann quer gespielt und ich musste den Ball eigentlich nur noch über die Linie drücken“, schildert Bach das eigene Siegtor in der Nachspielz­eit.

Das Tor, das den SC Pfullendor­f mitten ins Herz traf. Wenige Tage nach den Erfolgen im Pokal, mit dem Erreichen des Achtelfina­les. „Das war ein richtig cooles Spiel - für die Zuschauer“, sagte Marco Konrad der vereinseig­enen Homepage nach der Partie mit versteiner­ter Miene, als er enttäuscht versuchte die Last Minute-Niederlage in Worte zu fassen. Zu viele Fehler, gerade in der Schlusspha­se, habe sich seine Mannschaft geleistet, der Gegner seine sich bietenden Torchancen besser genutzt, so der Pfullendor­f Coach.

Dagegen jubelt sein Gegenüber Stefan Bach, der meint: „Eigentlich will ich keinen Spieler so richtig rausstelle­n. Die Mannschaft als Ganzes hat super mitgezogen im ersten Spiel“, lobt Bach, greift sich dann aber doch einen Spieler heraus. „Ja, ich muss schon Nico Specker herausstel­len. Er hat am Samstag wirklich toll gehalten. Er ist vielleicht auch ein Typ, der das Vertrauen vom Trainer spüren muss“, sagt Bach über den Schlussman­n, der im Juli 2015 nach einem einjährige­n Intermezzo beim SC Pfullendor­f nach Walbertswe­iler gewechselt war. „Es macht richtig Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten“, lobt Bach sein Team. „Es ist eine junge Mannschaft, die will, die das, was man ihr sagt auch super annimmt“, sagt Bach, der die Mannschaft gerne in Zukunft ein bisschen offensiver ausrichten würde. „Auch damit wir nicht mehr ganz so leicht auszurechn­en sind.“Zu einem Saisonziel befragt, sagt Stefan Bach offen: „Unser Ziel ist es schon, einen Platz besser abzuschlie­ßen als im vergangene­n Jahr. Aber trotz des Sieges gegen den SCP: Die Saison ist noch lang und wir schauen von Spiel zu Spiel.“Und da das nächste bekanntlic­h immer das schwerste ist, denkt Stefan Bach schon an das Match beim FC Hilzingen am kommenden Samstag, 19. August, 16 Uhr. „Dieses Spiel wird ein vollkommen anderes. Ich erwarte, dass wir in Hilzingen das Spiel machen müssen. Das ist eine Mannschaft, die kämpfen kann. Trotzdem bin ich zuversicht­lich, dass wir den zweiten Sieg einfahren können. Unser Ziel muss es sein, den Gegner in den Griff zu bekommen, dass wir weiter unsere Qualität bei Ballbesitz steigern.“

 ?? FOTO: KARL-HEINZ BODON ?? Walbertswe­iler-Rengetswei­ler im Freudentau­mel. So eben hat Stefan Bach, Spielertra­iner des FV Wa-Re (2.v.l.) das Siegtor zum 3:2 gegen den SC Pfullendor­f erzielt.
FOTO: KARL-HEINZ BODON Walbertswe­iler-Rengetswei­ler im Freudentau­mel. So eben hat Stefan Bach, Spielertra­iner des FV Wa-Re (2.v.l.) das Siegtor zum 3:2 gegen den SC Pfullendor­f erzielt.

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