Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Auch für die ganz jungen Besucher ist etwas geboten
Freizeit-, Heimat- und Narrenverein organisiert das Dorffest in Eichen
EICHEN - Um die Mittagszeit haben viele Bürger das Eichener Dorffest am Sonntag besucht. „Wir sind total überrannt worden“, berichtete Paul Heitele, Vorsitzender des Freizeit-, Heimat- und Narrenvereins (FHN) Eichen. Heitele ist federführend mit der Organisation des Festes betraut. Das Essen mitsamt den Salaten sei dann ausgegangen, erläuterte er weiter – obwohl dieses Mal eine größere Menge an Essen angeboten worden sei als im Vorjahr. Auch hätten zusätzliche Biertischgarnituren aufgestellt werden müssen.
Angesichts der hohen Resonanz war Paul Heitele sehr zufrieden. „Bis jetzt: super“, lautete sein Urteil über das diesjährige Dorffest. Ein endgültiges Fazit wollte er noch nicht ziehen: Ob die Resonanz beim abendlichen Vesper auch gut sein werde, hänge erfahrungsgemäß vom Wetter ab, sagte er am Sonntagnachmittag. Das Fest fand auf dem Platz neben dem Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Helfer hatten den Platz mit einer Decke überspannt, als Schutz vor Regen oder zu starkem Sonnenschein.
Insgesamt engagierten sich rund 70 Helfer vom Verein für das Gelingen des Festes. „Zur Zeit sind wir gut aufgestellt“, sagte Heitele mit Blick auf die hohe Helfer-Anzahl. „Wir haben viele Junge, die in den Verein gekommen sind.“
Besonders Wert legen die Helfer unter anderem auf frische Salate. Paul Heitele berichtete von einer Gruppe von etwa acht bis neun Frauen im Alter von etwa 30 bis 75 Jahren, die sich hier seit ein paar Jahren besonders engagieren: Sie treffen sich morgens vor Beginn des Dorffests, um gemeinsam frische Salate zuzubereiten.
Für die kleinen Besucher gab es abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten. So war das Bad Saulgauer Spielemobil von der TBG Bad Saulgau (Tourismusbetriebsgesellschaft) vor Ort. Besonders engagierten sich Corinna Fürst aus Eichen und Jannica Stützle. „Dieses Jahr haben wir das erste Mal eine Spielstraße gehabt“, sagte Corinna Fürst. Die Kinder konnten Ringe werfen, sich im Schwamm-Weitwurf üben – der Schwamm wurde dazu vorher nass gemacht –, und auch beim Sackhüpfen hatten die jungen Besucher reichlich Spaß. Paul Heitele ließ durchblicken, dass der Verein schon stolz darauf sei, mit Spielemobil und Spielstraße auch den ganz jungen Festbesuchern etwas bieten zu können.
Fest spielt wichtiges Geld ein
Der FHN Eichen ist hauptsächlich in der Fasnet aktiv, aber nicht nur. Auch Ereignisse wie Kapellenfest, Seniorennachmittag, Nikolausfeier oder Funkenfeuer stemmt der Verein. Das Dorffest ist auch aus finanzieller Hinsicht wichtig für den Verein. „Das ist schon eine wichtige Einnahmequelle“, zeigte Paul Heitele auf. In der Göge sei es so, dass die Vereine die Dorfgemeinschaftshäuser (DGH) unterhalten müssten. Die Unterhaltskosten für das DGH Eichen bezifferte Heitele auf geschätzt etwa 2000, 2500 Euro pro Jahr, je nachdem wie hoch der Heizbedarf im Winter ist. Geld, das der Verein auch erst einmal erwirtschaften muss. Darüber hinaus benötigt der Verein die Dorffest-Einnahmen auch für die Fasnet. „Dieses Jahr brauchen wir für die Jugendlichen wieder Fasnetshäser“, sagte Heitele. Abgesehen von dem finanziellen Aspekt dient das Dorffest aber natürlich auch der Gemeinschaft in Eichen. „Damit die Dorfgemeinschaft einfach zusammenbleibt“, wie es Paul Heitele formulierte.