Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Wer leitet das neue Konstanzer Polizeipräsidium?
Uwe Stürmer übernimmt aktuell für Ekkehard Falk, der die Polizeireform in Stuttgart umsetzen wird
TUTTLINGEN - Wer wird ab dem 1. Januar 2020 das Konstanzer Polizeipräsidium leiten, in dem dann auch der Landkreis Tuttlingen integriert ist? Der Südkurier spekulierte jüngst, dass der bisherige Konstanzer Polizeipräsident, Ekkehard Falk, der als Projektverantwortlicher für die Polizeireform nach Stuttgart abgeordnet wird (wir berichteten), möglicherweise dann in den Ruhestand gehen wird. Falk ist aktuell 58 Jahre alt.
Zudem ist Falk in den kommenden zwei Jahren auch für den Neuzuschnitt des Konstanzer Polizeipräsidiums zuständig, das die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis verliert, dafür aber die Landkreise Tuttlingen, Rottweil und den Schwarzwald-Baar-Kreis bekommt. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass er auf seinen bisherigen Posten nicht mehr zurückkehren wird.
Die Stelle des Polizeipräsidenten wird ab sofort laut des Landesinnenministeriums nicht ausgeschrieben. Die Aufgabe von Falk übernimmt laut Renato Gigliotti, Pressesprecher im Landesinnenministerium, mit Uwe Stürmer der Leiter der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen. Aktuell wird die Stelle für einen möglichen neuen Polizeipräsidenten von Konstanz jedenfalls nicht ausgeschrieben.
Einer der den Rang eines Polizeipräsidenten hat und seinen Posten in Tuttlingen Ende 2019 verlieren wird, ist Gerhard Regele. Doch er winkt ab auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, das Polizeipräsidium in Konstanz übernehmen zu wollen. Der Tuttlinger Polizeipräsident hatte jüngst zu seiner Zukunft ein Gespräch im Innenministerium.
Seither ist klar: „Für mich wird es nach 2019 keine weitere Verwendung geben“, sagt Regele auf Nachfrage unserer Zeitung. Sprich: Er wird zum 31. Dezember 2019 in den wohlverdienten Ruhestand gehen und seine aktive Laufbahn beenden – dann ist er 62 Jahre alt. Dass Falk die Aufgabe des Konstanzer Polizeipräsidenten ruhen lässt, findet Regele indes richtig: „Er kann die beiden Aufgaben nicht gleichzeitig machen“, sagt Regele.
Bei den Kollegen im Tuttlinger Polizeipräsidium ist seit der Entscheidung der grün-schwarzen Landesregierung, das Polizeipräsidium Tuttlingen aufzulösen und den Landkreis dem Polizeipräsidium Konstanz einzuverleiben, laut Regele wieder Ruhe eingekehrt. Staatssekretär Martin Jäger (CDU) habe angekündigt, dass Gespräch mit der Truppe in Tuttlingen zu suchen. Sein Besuch ist für Anfang September geplant.
Klar ist dann auch, dass er Antworten auf die Fragen der Beamten, wie es mit ihnen und ihrer Stelle weitergeht, parat haben muss.