Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
SV Meßkirch will mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben
SZ-Serie: Fußball-Kreisliga A III vor dem Saisonstart (Teil 2)
PFULLENDORF - Am Samstag startet die Fußball-Kreisliga A III in dei neue Saison. Mit dem FC Kluftern, dem TuS Immenstaad und dem SC Pfullendorf II mischen in der Staffel III der Kreisliga A gleich drei Bezirksliga-Absteiger im Kampf um den Meistertitel mit. Sie gelten nicht allein als die Favoriten der Liga. Auch der SV Meßkirch und die Owinger Sportfreunde, die sich personell gut verstärkt haben, oder die SG Herdwangen/Großschönach, die die letzte Saison auf Rang 3 beendete, werden hoch gehandelt. SZ-Mitarbeiterin Anthia Schmitt hat sich bei den Clubs umgehört.
Trainer Oliver Scherzinger muss bei den
Sportfreunden Owingen/ Billafingen
gleich neun neue Spieler integrieren. Neben drei A-Jugendlichen aus dem eigenen Verein kamen Dennis Sutera und Benjamin Morgan vom FC Überlingen, Torwart Roberto Sutera und Roland Sautter vom Türkischen Arbeiterverein Überlingen, Konstantin Braun von den Nachbarn in Frickingen und Özcan Posun vom FC Bonndorf nach Owingen. Abgänge musste die Mannschaft nicht verkraften, aber Torhüter Marco Federle will etwas kürzer treten. Die Sportfreunde stecken auch in diesem Jahr die Ziele hoch. „Wir wollen im oberen Drittel mitspielen, im Idealfall bei den ersten Drei“, sagt Sprecher Dietmar Schaarschmidt, der dem SC Pfullendorf II die größten Aussichten auf den Meistertitel einräumt. Die Owinger wollen gleich beim Auftaktspiel am Sonntag (15 Uhr) Zählbares sammeln, wenn der Bezirksliga-Absteiger TuS Immenstaad in der Rebhalde zu Gast ist. „Drei Punkte sind eingeplant“, sagt Schaarschmidt. Scherzinger steht der komplette Kader zur Verfügung. Allerdings, so befürchtet Schaarschmidt, könnte es einen kleinen Trainingsrückstand geben, denn fast die gesamte Mannschaft befand sich in der ersten Augusthälfte im Urlaub.
SV Meßkirch
Der beendete eine eher schwache Runde auf dem drittletzten Tabellenplatz. Ein Ergebnis, dass nach der neuen Saison anders aussehen soll. „Wir wollen möglichst früh den gesicherten Klassenerhalt und am Ende einen Platz im Mittelfeld“, sagt Spielertrainer Benjamin Schober, der von Torwarttrainer Peter Hoffmann unterstützt wird. Schobers Elf ist kräftig verstärkt worden: Patrick Gailfuß kam vom SV Denkingen, Dominik Weiß vom FV Walbertsweiler/Rengetsweiler und Marcel Sauter vom FC Schwandorf/ Worndorf. Ebenfalls neu sind Hasan Kardenis und Florian Kahlisch von der A-Jugend des SC Pfullendorf sowie Nachwuchs aus dem eigenen Verein. Jürgen Binder verließ als einziger die Mannschaft in Richtung Engelswies. „Die Vorbereitung war sehr gut“, sagt Schober. Er ist nicht nur mit dem Trainingsfleiß zufrieden, sondern auch mit den Ergebnissen, darunter ein 5:0-Sieg im Pokalspiel beim SC Göggingen. Zum Rundenauftakt empfängt der SV Meßkirch die Frickinger Reserve (So., 15 Uhr). „Wir wollen gut starten und die Punkte hier behalten“, sagt Schober, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Er hofft, dass der verstärkte Angriff seine Feuertaufe besteht. „Unser Manko in der letzten Runde war die Offensive, wir haben zu wenig Tore geschossen“, sagt Schober, der „einen der Absteiger oder die SG Herdwangen“als Meisterschaftsanwärter sieht.
FC Kluftern
Für den endete der zweijährige Ausflug in die Bezirksliga mit der 0:1-Niederlage auf der Reichenau im letzten Spiel der Saison. Ein Punkt und ein Tor fehlte der Elf von Spielertrainer Ingo Backert. Für den Verein besonders bitter: Die zweite Mannschaft hatte sich als Vizemeister der Kreisliga B für die Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga A qualifiziert und musste nach dem Abstieg der Bezirksliga-Elf auf die Spiele verzichten. In Kluftern hat es einen Trainerwechsel gegeben: Für Backert kam Ex-Profi Achim Glückler. An Glücklers Seite steht Ralf Kaiser als Co- und Torwarttrainer. Die Mannschaft musste mehrere Abgänge verkraften: Marco Gessler wechselte zum SV Oberzell, Ahmet Özsoy spielt künftig in Tettnang und Tayfun Kirsan schnürt die Schuhe für den SC Markdorf. Ingo Backert bleibt dem Verein zwar erhalten, will aber aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten. „Wir setzen auf die eigene Jugend“, sagt Klufterns Sprecher Thomas Rauber. Mit Enes Nacak, Samuel Heske, Besat Hyseni und Tim Goldmann kamen vier vielversprechende A-Jugendspieler in den Kader. Weitere eigene Nachwuchstalente stehen in den Startlöchern. Außerdem sind die Langzeitverletzten Alexander Weber und Marco Mancieri wieder dabei, wenn es zum Rundenauftakt (So., 15 Uhr) nach Göggingen geht. „Wir wollen gut starten und drei Punkte mitnehmen“, sagt Rauber, wohlwissend, dass sich der FC Kluftern in Göggingen „schon immer schwer getan hat“. Den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga hat der FC Kluftern übrigens nicht im Visier. „Im Vordergrund steht jetzt der Umbruch und die Integration der jungen Leute“, sagt Rauber. Die Mannschaft soll „vorn mitspielen und erst in zwei oder drei Jahren wieder ganz oben angreifen“.
SC Pfullendorf II
Auch der gehörte am Ende der letzten Runde zu jenen fünf Mannschaften in der Bezirksliga, die den Weg in die Kreisliga A antreten mussten. „Es muss weitergehen“, sagt Trainer Jürgen Posch, der die Mannschaft von Öner Topal übernommen hat. Sein Ziel ist es, „so schnell wie möglich wieder nach oben zu kommen“. „Unser Ziel ist der Aufstieg, aber es muss alles passen“, sagt er. Als Abgänge verzeichnete der Verein Harun Erdem und Zvonomir Klasan. Neu in die Mannschaft kamen Kaspar Abdulahad, Josef Kükler und Patrick Kakus vom SV Denkingen, Egzon Pajazitaj von den A-Junioren des FC Überlingen und Demail Bejzaku, der bisher in keinem Verein gemeldet war. „Die Vorbereitung war mit Ausnahme der beiden Urlaubswochen gut“, sagt Posch. „Glücklicherweise waren alle gleichzeitig im Urlaub.“Der Trainer geht optimistisch in das Auftaktspiel gegen den SV Bermatingen am Samstag (17 Uhr), das voraussichtlich in der Geberit-Arena ausgetragen wird. „Wir wollen einen Sieg und werden aus einer sicheren Abwehr heraus unsere Chancen herausspielen“, sagt er. Posch steht ein großer Kader zur Verfügung. Beim Spiel gegen Bermatingen muss er auf Patrick Kakus und Demail Bejzaku verletzungsbedingt verzichten.
VfR Sauldorf
Der ist als Meister der Staffel 5 mit einem klaren AchtPunkte-Vorsprung nach zwei Jahren in der Kreisliga B wieder zurückgekehrt. „Damit hätten wir nicht gerechnet, aber dann haben wir eine starke Runde gespielt“, sagt Robert Gabele, der die junge Mannschaft mit vielen Eigengewächsen seit 18 Monaten trainiert. Für die neue Herausforderung in der Kreisliga A gab es kräftig Verstärkung: Stefan Fröhlich, Toni Spieß, Dietrich Sjutkin und Michael Hafner kamen vom SV Meßkirch nach Sauldorf. Ralf Stengele kehrte vom TSV Rulfingen zurück. „Wir haben einen guten Kader, sodass wir auch einen Verletzten gleichwertig ersetzen können“, sagt Gabele, der einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt. Deutlich ehrgeiziger sind seine „hungrigen“Spieler, die „vorn mitmischen“wollen. Sie haben sich mindestens Rang fünf als Ziel gesetzt. Spieltechnik und Zweikampfstärke sollen den Weg ebnen. Auf den VfR Sauldorf wartet mit dem SG Herdwangen/Großschönach, der die letzte Runde auf Platz drei beendete, gleich zum Auftakt (So., 15 Uhr) eine anspruchsvolle Aufgabe. „Wir haben Respekt, aber wir haben keine Angst“, sagt Gabele, der, schon wegen der Selbstsicherheit, im Heimspiel „mindestens einen Punkt behalten will“. Gabele muss auf den verletzten Abwehrmann Valeri Lukanowski verzichten. Hinter dem Einsatz von Ralf Stengele steht verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen.
„Wir stehen personell deutlich besser da als in den vergangenen Jahren“, freut sich Johannes Lange, Trainer beim über einige Neuzugänge. Osman Gündüz kam vom Türkischen Arbeiterverein und Yusuf Camara, der als Flüchtling nach Deutschland kam, hat sich bei den Überlingern neu angemeldet. Mit Alexander Renz und Hasan Gördük rückten außerdem zwei Eigengewächse aus der A-Jugend auf. Von der ersten Mannschaft wechselten Patrick Gut und Maximilian Heichele zur Reserve. Paul Bischoff ist nach einjähriger Pause zurückgekehrt. Roland Sauter und Benjamin Morgan haben den Verein in Richtung Owingen verlassen. Jakob Abdulahad wechselte zur neu gebildeten Mannschaft der Aramäer in Pfullendorf. „Wir möchten mit dem Abstieg nichts zu tun haben und streben einen Platz im gesicherten Mittelfeld an“, sagt Lange über das Saisonziel. Die Überlinger Reserve zeichnete sich zwar durch hohen Trainingsfleiß aus, war aber in den Vorbereitungsspielen nicht sehr erfolgreich. Zum Saisonauftakt geht es zum Bodensee Türkgücü Markdorf (So., 15 Uhr). „Beim Aufsteiger müssen wir gewinnen“, sagt Lange. Urlaubsbedingt gibt es noch einige Lücken im Kader. Außerdem fällt Patrick Gut verletzungsbedingt aus. Lange setzt deshalb auf Verstärkung aus der Landesliga-Elf.
FC Überlingen II,
1. Spieltag: Samstag, 16 Uhr: SV Denkingen II - SC Markdorf II, SC Pfullendorf II - SV Bermatingen (17 Uhr); Sonntag, 15 Uhr: SC Göggingen - FC Kluftern, Bodensee Türkgücü Markdorf - FC Überlingen II, Spfr. Owingen-Billafingen - TuS Immenstaad, VfR Sauldorf - SG Herdwangen/Großschönach, SV Meßkirch - SpVgg F.A.L. II.